Wenn man schon eine Wanderausstellung braucht, um gute Beispiele für Integration sichtbar zu machen, ist es wohl nicht so weit her mit der gelungenen Integration.

Man trage aus den Millionen schlecht und gar nicht integrierter Migranten Fälle zusammen und schaffe so viele Einzelfälle, dass die Einzelfälle an sich schon wie eine Mehrheit wirken. Zumindest dem naiven Betrachter. Welche Parameter für eine gelungene Integration sorgen und ob die vielen Einzelfälle überhaupt nachprüfbar sind, bleibt das Geheimnis des Diakonischen Werks, das sehr vermutlich aus Steuergeldern für die Organisation und Durchführung der Wanderausstellung gesponsort wurde. Aber über Geld spricht man nicht.

(Vielleicht ist es auch nur eine Frage der Grammatik, wenn es im Artikel heißt, "dass nicht nur wenige, sondern viele Menschen ihren Weg in unserem Land gefunden haben." Eine klitzekleine Änderung und es wird eine unumstößliche Wahrheit daraus: Dass nicht nur wenig, sondern viele Menschen ihren Weg in unser Land gefunden haben.")

Wobei - angemerkt - "unser Land" natürlich in besonderem Maße und absolut rassistisch ist.



Diakonisches Werk
Wanderausstellung in Landesbibliothek


Gute Beispiele für Integration


Speyer.Der Brand in Moria hat die Corona-Fixierung der deutschen Politik für einen Augenblick gestoppt: Noch immer warten viele Geflüchtete an den Grenzen unseres Kontinents auf die Chance, ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben in Europa führen zu können. Wer kommen darf, der fängt meist bei Null an, heißt es in einer Mitteilung des Diakonischen Werks. Dass Integration gelingen kann, zeigt eine neue Wanderausstellung mit dem Titel: „Nur ein Einzelfall“, die ab Montag, 28. September, bis zum Samstag, 31. Oktober, in den Räumen der Pfälzischen Landesbibliothek (LBZ) Station macht.











Nicht selten werden Berichte über gelungene Integrationsgeschichten Geflüchteter mit dem Satz kommentiert: „Das ist doch nur ein Einzelfall!“ Die Ausstellung des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche der Pfalz greift den Satz auf, nimmt ihn als Überschrift, um zu zeigen, dass nicht nur wenige, sondern viele Menschen ihren Weg in unserem Land gefunden haben.

Eben nicht nur Einzelfälle

Alleine in Speyer fanden die Organisatoren so viele gute Beispiele, dass es kaum möglich war, alle zu zeigen. „Nur ein Einzelfall“ konzentriert sich deshalb auf zehn geflüchtete Menschen aus der Stadt, die ihren Mehrwert für die Gesellschaft durch ihre beeindruckenden Integrationsgeschichten deutlich machen. Zusätzlich werden drei Partnerfotos präsentiert, die durch verschiedene Szenen mit Vorurteilen spielen, mit denen Menschen mit Migrationshintergrund tagtäglich zu kämpfen haben.


Entstanden ist die Idee aus dem Erfolg der (Schaufenster-)Ausstellung „Geschichten und Gesichter“ aus dem vergangenen Jahr. Die Porträtierten haben die Ausstellung aktiv mitgestaltet. Entwickelt wurde die Kampagne von Eva Kayas Bitar und Melissa Müller, Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werks. Die Fotos stammen von Betül Mis.



Die porträtierten Menschen stehen für viele weitere Schicksale. Dabei geht es Melissa Müller besonders um die Wertschätzung ihrer Leistung: „Einige Geflüchtete haben in ihrem Heimatland noch nie eine Schule besucht und schaffen es in einer fremden Sprache in einem Jahr ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Viele Auszubildende sind trotz der sprachlichen Herausforderung die besten ihrer Jahrgänge. Das finde ich beachtlich. Leider wird darüber zu wenig gesprochen.“ Schlagzeilen machten oft nur die Negativbeispiele.


Die Ausstellung wird bei der Eröffnungsveranstaltung der Interkulturellen Wochen am Sonntag, 27. September, um 17 Uhr in der Gedächtniskirche eröffnet. Anschließend teilt sie sich auf: Ab Montag, 28. September, sind zehn Porträts im Foyer der Pfälzischen Landesbibliothek zu sehen. Ab Freitag, 9. Oktober, steht die gesamte Ausstellung im Foyer der Pfälzischen Landesbibliothek und des Landesarchivs.

https://www.morgenweb.de/schwetzinge...d,1693760.html

(Für die in Migrationsangelegenheiten nicht oder wenig informierten Leser sei noch angefügt, dass die Hauptschulabschlüsse, die hier in Deutschland von Migranten nachgeholt werden, in eigenen Programmen und speziellen Klassen und natürlich mit eigenen und abgesenkten Anforderungen oft im Rahmen praktischer Tätigkeiten abgelegt werden und damit in keinster Weise mit regulären Schulabschlüssen vergleichbar sind.)