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Mehr Obdachlose, aber genug Platz für Flüchtlinge?
Seitengestaltung zeigt den Widerspruch

In sozialen Netzwerken verbreitet sich aktuell das Foto einer Zeitungsseite. Zu sehen sind zwei Artikel. Der erste titelt: „Mehr Menschen ohne Obdach“. Der andere: „Es gibt noch Platz für Flüchtlinge“.


In dem einen Artikel geht es um die steigende Zahl von Obdachlosen in den pfälzischen Städten Grünstadt und Eisenberg. Kommunale Beamte warnen darin vor der sich verschärfenden Lage auf dem Wohnungsmarkt.
Ganz anders sieht die Welt im Artikel direkt darunter aus. Dort kommen ebenfalls Kommunalbeamte aus Grünstadt und Eisenberg zu Wort – diesmal aber, um zu sagen, dass man dort problemlos noch weitere Flüchtlinge aufnehmen könne.
Lage für Obdachlose ist extrem angespannt

Dass die Seite, die eigentlich aus einer März-Ausgabe der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ stammt, jetzt wieder rumgeht, liegt an der aktuellen Moria-Diskussion. Viele Nutzer erkennen in der Debatte dieselbe Widersprüchlichkeit wie in den beiden Artikeln.


Und in der Tat: Die Lage von Obdach- und Wohnungslosen, darunter auch viele Flüchtlinge, hat sich im Corona-Jahr noch einmal deutlich verschlechtert. Dass nun der Winter vor der Tür steht, wird weitere Probleme mit sich bringen. So können beispielsweise wegen der Abstandsregeln Gemeinschaftsunterkünfte nicht so vielen Menschen wie sonst einen Schlafplatz bieten.
Ungeachtet dessen fordern viele Medien und Politiker aktuell die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in Deutschland. Dass der Wohnungsmarkt, insbesondere im Niedrigpreissektor, damit zusätzlich belastet wird, spielt kaum eine Rolle.

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