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  1. #41
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    AW: Inflation

    Als die SPD in den 20er Jahren regierte ließ die Hyperinflation die Menschen verarmen. Als die SPD unter Helmut Schmidt regierte lag die Inflationsrate bei rund 8%. Die SPD hat also ihre Erfahrungen mit Inflation. So wundert es nicht, dass sich SPD-Chef Walter-Borjans nun zu der massiv angestiegenen Inflation äußert.....


    KEIN DRAHT MEHR ZUR BASIS?
    SPD-Chef redet
    Inflationsangst klein
    Die Inflation schießt auf mehr als vier Prozent in die Höhe, lässt vor allem Rentner, Geringverdiener und Stütze-Empfänger zittern!

    Denn: Jedes Mini-Plus bei Rente, Lohn, Hartz-IV wird von der Inflation gefressen.

    Eigentlich ein Mega-Thema für die SPD!
    Doch Parteichef Norbert Walter-Borjans (69) redet das Problem klein, behauptete im RND-Interview, Sorgen vor Inflation seien „aktuell nicht begründet“.

    Einspruch von Hamburgs CDU-Chef, Christoph Ploß (36): „Die SPD ignoriert die Sorgen der Menschen mit kleinem Portemonnaie.“
    Besonders der Anstieg der Energiepreise treffe sie hart.

    Auch Top-Ökonom Hans-Werner Sinn (73) warnt: „Die Inflations-Gefahr sollte nicht heruntergespielt werden. Hält die Preissteigerung an, ist unser Wohlstand in Gefahr.“

    https://www.bild.de/politik/inland/p...6728.bild.html
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  2. #42
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    AW: Inflation

    Die Commerzbank geht nun von einer Inflationsrate von 5% aus. Preistreiber ist die Regierung, die jedes Maß verloren hat und ohne Sinn und Verstand die Bürger fertigmacht.....

    Strom, Gas, Benzin: Wir erleben den Anfang einer staatlich gewollten Preis-Orgie

    Was geschieht, wenn der Staat in die Wirtschaft eingreift, kann man momentan am Energiemarkt studieren. Wir erleben den Anfang einer staatlich gewollten Preis-Orgie.

    Alle Menschen in Europa werden in diesem Winter deutlich mehr fürs Heizen und Tanken bezahlen. Millionen Menschen werden sogar frieren. Der Hauptgrund: Der Staat verteuert die fossilen Energieträger. Er schwingt die Preispeitsche, um so Innovation zu erzwingen. Die Wohlstandsverluste der Bürger nimmt er billigend in Kauf.

    Beginnen wir bei den Frierenden. Knapp zwei Millionen Menschen konnten, sagt das Statistische Bundesamt, bereits im Jahr 2019 – bei deutlich reduzierten Energiepreisen – ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen. Laut Statistischem Bundesamt sind diese Menschen zu arm, um ihre Heizung aufzudrehen. Die Lage ist in anderen Staaten der EU deutlich gravierender. In Bulgarien gehen die Statistiker davon aus, dass sich 30,1 Prozent der Menschen keine warme Wohnung leisten können. In Kürze wird sich ein EU-Gipfel damit befassen.
    Die Preis-Orgie auf dem Energiemarkt hat einen Hauptschuldigen: den Staat
    Die Energiepreise sind in diesem Jahr bereits enorm gestiegen, bewegen sich auf Rekordniveau und sollen planmäßig weiter zulegen. Seit Jahresbeginn ist der Preis für Steinkohle um mehr als 200 Prozent gestiegen und steht derzeit bei 230 Dollar je Tonne. Auch der Gaspreis schießt in die Höhe und mit ihm der Strompreis. Erdgas ist am niederländischen Referenzmarkt TTF rund zehnmal so teuer wie im Sommer 2020. Elektrizität notiert an der Strombörse so hoch wie noch nie seit der Liberalisierung der Energiebranche. Seit der Jahrtausendwende hat sich der Strompreis in Deutschland mehr als verdoppelt.
    Der Staat ist nicht der einzige, aber der wichtigste Preistreiber. Die Strom- und Benzinpreise sind seit jeher vom Staat geschaffene Preise, da er die diversen Preisaufschläge als sichere Einnahmequelle schätzt. Als Kämpfer wider den Klimawandel verschärft er nun mutwillig die Situation.

    Ein wichtiger Faktor ist die CO2-Bepreisung: Industrieunternehmen und Kraftwerksbetreiber in der EU müssen für ihren CO2-Ausstoß sogenannte Emissionszertifikate vorhalten. Diese EU-Emissionsrechte haben sich binnen Jahresfrist deutlich verteuert. Jahrelang lagen die Kosten für sie bei unter 10 Euro pro Tonne CO2, in diesem Jahr sind sie auf mehr als 60 Euro geklettert. Dadurch ist auch die Energieproduktion teurer geworden – vor allem die aus Kohle, bei der vergleichsweise viel CO2 ausgestoßen wird.

    Der Staat will Klimasünder bestrafen: Benzinpreis wird 2022 um 70 Cent steigen
    Durch den Green-Deal der Europäischen Union wird die Menge an CO2, die ausgestoßen werden darf, noch einmal reduziert, was sich weiter preistreibend auf die Emissionsrechte auswirkt. Der Staat will die Klimasünder bestrafen.

    Für den Mobilitäts- und Wärmemarkt hat sich die Bundesregierung auf einen nationalen CO2-Preis verständigt. 25 Euro werden seit diesem Jahr auf jede Tonne CO2 fällig. Bis 2025 sollen es bis zu 55 Euro je Tonne sein. Das „Handelsblatt“ bilanziert: "Was abstrakt klingt, bedeutet nichts anders als: Die Preise werden in die Höhe schießen."

    Der Benzinpreis wird allein im Jahr 2022 um rund 70 Cent steigen müssen, um das staatliche Klimaziel im Verkehrssektor erreichen zu können. Für eine Familie mit zwei Autos auf dem Land steigen die Ausgaben für Mobilität um 1.800 Euro im Jahr, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung errechnet. Für viele Familien mit kleinerem Haushaltsbudget kommt das einem Fahrverbot gleich.

    Die gestiegenen Energiepreise kriechen ausnahmslos in alle Produkte und Dienstleistungen hinein und führen so zu einem Preisschub – oder im Umkehrschluss – zu einer spürbaren Geldentwertung. Das Ergebnis: Weniger netto vom brutto.
    "Unser Strommix ist nicht nur besonders teuer, er ist auch besonders schmutzig"
    Die Alternative zu Gas, Kohle und Öl wären die Erneuerbaren Energien, von denen die Politiker in ihren Reden so schwärmen. Die Sonne stellt keine Rechnung, heißt es immer wieder. Doch die Sonne scheint in Europa zu selten (nachts liefert sie gar nicht) und sie trifft auf zu wenige Photovoltaikanlagen, um ihre Wärme in Strom verwandeln zu können. In Deutschland, Frankreich und Polen ist ihr Beitrag zum Strommix denkbar gering.

    Auch die Windenergie kann die Lücke nicht füllen, zumal 2021 die Windernte bislang gering ausfiel. Minus sieben Prozentpunkte verzeichnet der Anteil der Windenergie am deutschen Strommix im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

    Die bedeutsamste CO2-freie Energie der Bundesrepublik – die Kernenergie – wird in Kürze abgeschaltet. Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle: "Unser Strommix ist nicht nur besonders teuer, er ist auch besonders schmutzig. Und er wird für lange Zeit noch schmutziger."

    Da die wenigsten Politiker den Zusammenhang zwischen ihrem Idealismus in der Klimapolitik, den realen Energiepreisen und dem Boom der Rohstoff-Spekulationen via Optionsschein und Terminkontrakt durchschauen, hat die Stunde der Spekulanten geschlagen. Viele Einkaufsabteilungen der großen Konzerne arbeiten wie Wettbüros, weil sie ihre Energiebezüge über die Börse und nicht durch langfristige Lieferbeziehungen absichern.

    Ökonomie vs. Ökologie: In Wahrheit rasen zwei Züge aufeinander zu
    Die Hedgefonds-Industrie lebt gut von den Preisturbulenzen am Energiemarkt. Wie Bloomberg berichtete, haben einige Hedgefonds die steigenden Energiekosten in Europa „in die größte zeitgenössische Geldvermehrung“ verwandelt. Vorneweg der Fonds Gresham Investment Management, dessen Chefstratege Scott Kerson auf einen möglichst harten Winter setzt: "Das ist der perfekte Sturm."

    Fazit: Die Aussöhnung von Ökonomie und Ökologie war im Wahlkampf versprochen. Doch in Wahrheit lässt man zwei Züge aufeinander rasen. Der ökologische Imperativ und die soziale Frage werden sich geradezu vorsätzlich ineinander verkeilen. Die neuzubildende Regierung sollte diese Fakten nicht als Schmähung ihrer guten Absichten, sondern als Weckruf begreifen.

    https://www.focus.de/finanzen/gastbe..._24315071.html


    ......das aber ist erst der Anfang. Die neue Regierung wird nicht nur eine Schippe drauflegen, sondern massiv an der Kostenschraube drehen.
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  3. #43
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    AW: Inflation

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Die Commerzbank geht nun von einer Inflationsrate von 5% aus. Preistreiber ist die Regierung, die jedes Maß verloren hat und ohne Sinn und Verstand die Bürger fertigmacht.....





    ......das aber ist erst der Anfang. Die neue Regierung wird nicht nur eine Schippe drauflegen, sondern massiv an der Kostenschraube drehen.
    Tja, wenn sich doch schon der SPD-Kanzlerkandidat Scholz als 38.000 Euro monatlich als Kinderloser Verfügende sich als Normalverdiener fühlt und noch nicht einmal trotz Nachfragen wenigstens den Preis von Milch und Butter schätzen kann, muss man sich nicht wundern. Der kann sich gar nicht vorstellen, dass jemand wegen fehlender 20 oder 30 Euro monatlich Hunger leidet und könnte es auch nicht nachvollziehen, dass man wegen eines solchen fehlenden Betrages auch - ich greife hier der Zukunft ein wenig vor - verhungern könnte. Dass sich Menschen Brillen und Zähne nicht mehr leisten können. Dass Menschen, beklagenswerter Weise die Alten, die in gesunden Gesellschaften wenigstens noch Respekt verdienen, schon jetzt in ihren Wohnungen im Kalten sitzen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #44
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    AW: Inflation

    38.000 Euro monatlich
    Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  5. #45
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    AW: Inflation

    SPD-Chef redet
    Inflationsangst klein
    Ich glaube diesem linken Salonsozialisten Borjahns, dass seine Inflationsangst tatsächlich sehr klein ist. Dann hat er eben ein paar Zehner oder Hunderter weniger in der Tasche. Was kümmert es ihn?
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  6. #46
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    AW: Inflation

    Die Politiker haben für sie armen Bürger immer goldene Tipps parat. "Strom sparen" ist hier der Klassiker. Die alte Logik der Grünen: Energie so teuer machen, dass immer weniger davon verbraucht wird.
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  7. #47
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    AW: Inflation

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Die Politiker haben für sie armen Bürger immer goldene Tipps parat. "Strom sparen" ist hier der Klassiker. Die alte Logik der Grünen: Energie so teuer machen, dass immer weniger davon verbraucht wird.
    Und was ist mit denen, die bereits schon eingespart haben, die kaum Strom verbrauchen, deren Heizungen auf Sparflamme laufen? Wo sollen die noch sparen? Ganz ohne Energie auskommen, ist es das, was diese Politiker möchten, während ihr Verzicht in dem Einbau und Betrieb neuer Geräte besteht und Smart-home-Spielereien?
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  8. #48
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    AW: Inflation

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Und was ist mit denen, die bereits schon eingespart haben, die kaum Strom verbrauchen, deren Heizungen auf Sparflamme laufen? Wo sollen die noch sparen? Ganz ohne Energie auskommen, ist es das, was diese Politiker möchten, während ihr Verzicht in dem Einbau und Betrieb neuer Geräte besteht und Smart-home-Spielereien?
    Die Polit-Bande hat absolut keinen Bezug zum Bürger. Diese Leute interessiert die Lage der Menschen im Lande absolut nicht. Die Einzige, die das immer noch thematisiert, ist Sarah Wagenknecht. Aber sie redet in den Wind.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    __________________________________________________ __________________________


    Die gestrige Hart aber Fair-Sendung trug den Titel: „Zieht euch warm an – wie teuer sollen Heizen, Sprit und Lebensmittel noch werden?“. Die Antwort der Sendung kann eigentlich ganz leicht zusammenfasst werden: Es soll alles für jeden sehr viel teurer werden. Immerhin wurde das Thema Inflation angeschnitten – dann aber schnell verworfen. Das sei ja ohnehin alles eine Frage der Berechnungsmethode, lässt man den Zuschauer wissen – und im Zweifel berechnet man sie halt einfach weg. Problem gelöst!
    Für die Strompreise greift man dann auch einfach ein Erfolgsrezept deutscher Politik auf. Wie die Regierung mit Bravour vorführte, dass man bei einer Wirtschaftskrise einfach die Insolvenzpflicht aufheben muss, sollen jetzt einfach Strom- und Gassperren ausgesetzt werden. Klar, für alle, die brav ihre Rechnungen bezahlen, ist das natürlich ein Problem, wenn die Preise durch die Decke gehen.
    Mona Neubaur, die Landesvorsitzende der Grünen in NRW, macht sich dann aber gleich Sorgen, dass weitere Begünstigungen möglicherweise noch Leute treffen könnten, die es gar nicht so richtig verdienen. Also die beispielsweise noch nicht am Hungertuch nagen – Entlastungen hier wären natürlich fatal.
    Ulrich Schneider – Hauptgeschäftsführer des paritärischen Wohlfahrtsverbandes und Mitglied der Linken – kritisierte den Vorschlag mit Verweis auf die Mehrwertsteuersenkungen, die die Regierung im Rahmen der Corona-Hilfe erlassen hatte. Er regt sich auf, dass es einige böse Konzerne gab (Tankstellen), die die Senkung nicht auf den Preis übertrugen und nicht an den Verbraucher weitergegeben hatten. Er vergisst zu erwähnen, dass das auch gar nicht das Ziel war – schließlich hat sich die Maßnahme an die Entlastung der Betriebe gerichtet, nicht an den Verbraucher. Aber was weiß man bei den Linken schon über Wirtschaft.

    Auch interessant: die Linke ist vertreten (obwohl die es nur mit ach und krach in den Bundestag geschafft hat), die Grünen und die SPD, vertreten durch Katarina Barley, die ich nicht mehr gesehen habe, seit sie nach Brüssel abgeschoben wurde. Als einzige „konservative“ Stimme diente nur Peter Ramsauer, Bundestagsabgeordneter des Wahlverlierers CSU. Ein paar mehr echte kontroverse Stimmen hätten der Sendung gut getan. Dann wären so unsinnige Vorschläge wie der von Neubaur über „die Unabhängigkeit vom eigenen Auto“ hin zur Abhängigkeit von Car-Sharing und Busverbindungen als einzig „vernünftige“ Verkehrspolitik nicht so einstimmig angenommen worden.
    Zu der beschrieben Runde kam dann lediglich noch der Journalist Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Verbraucherportals Finanztip. Von einem Journalisten hätte man sich Neutralität erhofft, allerdings pries er den paritärischen Wohlfahrtsverband von Herrn Schneider so über alle Maßen an, dass die Hoffnung wohl vergebens sein dürfte. Außerdem ist sein Vorschlag für Pendler, die Geld sparen wollen: durch die Stadt fahren und Tankstellen vergleichen. Klar, weil ja auch jeder zig Tankstellen im Dorf hat, so wie er in Berlin, die man vergleichen könnte. Wobei man am Ende noch mehr Sprit und Geld dafür verplempert, von Tankstelle zu Tankstelle zu kommen, als man am Ende spart. Das Verbraucher-Portal kann man dann wohl vergessen. Das hat sich anscheinend auf das unnötige Verbrauchen spezialisiert.
    Ich will jetzt mal die Vermutung anstellen: Hätten die meisten Gäste keine Parteienzugehörigkeit, hätten sie nichts gehabt, worüber sie streiten könnten. Denn außer „Das hat meine Partei aber als einzige gesagt“, „Da hat Ihre Partei keinen Vorschlag eingebracht“ oder „Ihre Partei war aber doch in der Regierungsverantwortung“ gab es so gut wie keine Diskussion. Man hatte das Gefühl, dass sich eigentlich alle einig waren, und sie sich nur ab und zu mal anmotzen, weil sie das Gefühl hatten, dass sie es müssen. Oder um sich an Kleinigkeiten aufzureiben – vielleicht um davon abzulenken, dass es keine Debatte gab? Die Zuschauer werden jedenfalls unaufgeklärt zurückgelassen – und haben möglicherweise noch mehr Angst als vorher. Wahrscheinlich zurecht. Aber eine Lebensweisheit gibt ihnen zum Glück Katarina Barley auf den Weg: „Die günstigste Kilowattstunde ist die, die man nicht verbraucht.“ Also holt die Wolldecken raus Kinder, jetzt wird gespart!

    https://www.tichyseinblick.de/feuill...mittel-teurer/
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  9. #49
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    AW: Inflation

    Rekordpreise für Gas und Strom sind nur ein Vorgeschmack auf das, was kommt
    Die hohen Energiekosten betreffen nicht nur arme Haushalte, sie werden mehr und mehr auch zum Problem der Mittelschicht. Ökonomen warnen jetzt vor dauerhaft volatilen Preisen – Grund dafür ist auch die Energiewende.
    Die stark gestiegenen Preise für Strom und Gas sind längst nicht mehr nur ein Problem für ärmere Haushalte und Unternehmen mit hohem Energieverbrauch. Die Preissprünge der vergangenen Wochen sorgen auch in der Mittelschicht für Ärger. „Kann ich meine nächste Rechnung noch bezahlen? Wie lange geht das noch? Und was können wir dagegen tun?“ So fasste EU-Energiekommissarin Kadri Simson die Sorgen vieler Europäer zusammen.

    Die estnische Politikerin stellte am Mittwoch Empfehlungen ihrer Behörde vor, wie Deutschland und andere EU-Mitgliedstaaten Verbraucher und Unternehmen vor den Folgen der stark gestiegenen Energiepreise schützen können, ohne gegen EU-Regeln zu verstoßen. Dieser „Werkzeugkasten“ listet eine ganze Reihe möglicher Maßnahmen auf, etwa Ausgleichszahlungen für ärmere Haushalte, Zahlungsaufschub bei der Stromrechnung und maßvolle Unterstützung für Industrieunternehmen.

    EU-Staaten könnten auch die Steuern und Abgaben auf Strom, Gas und andere Energieträger zeitweise aussetzen oder absenken, erklärte die Kommissarin. Längerfristig denkt die EU auch darüber nach, künftig gemeinsam Erdgas einzukaufen oder gemeinsame strategische Reserven anzulegen.
    Solche Strategien sind angemessen. Die derzeit hohen Preise sind nach Ansicht von Beobachtern zwar nur ein vorübergehendes Phänomen und dürften bis Mitte kommenden Jahres wieder sinken, denn verantwortlich dafür ist ein ganzes Bündel an Marktentwicklungen und unglücklichen Umständen.

    Experten warnen aber, dass die Entwicklung nur ein Vorgeschmack auf künftige Preisspitzen sein könnte. Probleme bei der Umsetzung des europäischen Green Deals und der Energiewende könnten auch künftig dafür sorgen, dass sich derartige Episoden in den kommenden Jahren wiederholen.

    Die gegenwärtige Entwicklung zeigt, wie: Haupttreiber der aktuellen Energiepreis-Inflation ist vor allem der Preis für Erdgas. Die hohe Nachfrage in der wirtschaftlichen Erholung nach dem Ende der Corona-Maßnahmen trifft auf leere Gasspeicher, gedrosselte Lieferungen aus Russland und einen harten internationalen Kampf um das verfügbare Flüssiggas.
    Zwar wird nur rund ein Fünftel der in der EU hergestellten Elektrizität mit Gas erzeugt und in Deutschland zuletzt nur 16 Prozent des Stroms, trotzdem treibt der Gaspreis auch den Strompreis – auch weil sich dieser auf dem europäischen Großhandelsmarkt an den Kraftwerken mit den höchsten Erzeugungskosten orientiert und so an den Gaspreis gekoppelt ist.

    Zudem lieferten Windräder und Solarparks in diesem Jahr weniger Strom als erwartet und der Preis für Verschmutzungsrechte im europäischen Emissionshandel ETS hat sich rasant verteuert, weil Marktteilnehmer bereits die strengen Klimaschutzgesetze des Fit for 55-Pakets aus Brüssel einpreisen. Mit anderen Worten: Engpässe auf dem internationalen Gasmarkt haben dafür gesorgt, dass die Energiepreise in Europa steigen – und die Energiewende hat den Effekt noch verstärkt.

    Solch ein Szenario könne sich in den kommenden Jahren wiederholen; nicht nur in Europa, sondern weltweit, warnen Experten. „Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass Energiepreise in einer Welt mit geringerem CO2-Ausstoß weniger volatil sein werden”, sagt etwa Nikos Tsafos vom Center for Strategic and International Studies (CSIS), einer Denkfabrik in Washington.
    Das Problem: Fossile Brennstoffe, allen voran Erdgas, werden eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Obwohl der Ausbau von Sonnen- und Windenergie in der EU schnell vorangeht, wird Europa noch auf Jahrzehnte auf fossile Brennstoffe angewiesen sein.

    Die EU-Kommission etwa setzt darauf, dass Erdgas als Übergangsbrennstoff bis 2050 relevant bleibt. Dann soll die EU klimaneutral wirtschaften. Auch die Internationale Energie Agentur (IEA), eine Organisation reicher Staaten, geht davon aus, dass Öl und Gas, selbst wenn die Welt bis 2050 klimaneutral werden sollte, immer noch ein Fünftel des weltweiten Energiemixes beitragen werden.

    Keine Investitionen in Erdgas erwartet
    Obwohl Erdgas als Energiequelle noch mehrere Jahrzehnte gebraucht wird, rechnen Beobachter nicht damit, dass Unternehmen in der EU im großen Stil in neue Gaskraftwerke, Pipelines oder LNG-Terminals investieren, weil sie fürchten müssen, auf Investitionsruinen sitzen bleiben, die sich nicht mehr vollständig rentieren.

    Wenn Investoren und Unternehmen aber kein Geld mehr in die Infrastruktur zur Produktion, Verteilung und Nutzung von Öl und vor allem Gas stecken, entwickelt sich ein weniger stabiler Energiemarkt, auf dem unvorhergesehene Schocks wie die Erholung nach der Corona-Krise immer wieder zu Knappheit und kurzfristig stark steigenden Preisen führen können.

    „Die Preise für fossile Brennstoffe werden volatil bleiben, vielleicht sogar noch stärker als heute, weil das Risiko eines Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage größer ist in einem Markt, der schrumpft und wo es kaum Argumente für zusätzliche Investitionen gibt“, sagt CSIS-Experte Tsafos. „Das könnte für kurzfristige Preis-Rallyes sorgen.”

    Zudem dürfte die Nachfrage nach Erdgas in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weltweit stark steigen. „Die Zeit des billigen Erdgases ist vorbei“, sagt etwa Simone Tagliapietra, Energieexperte bei der Brüsseler Denkfabrik Bruegel. „Künftig wird Erdgas viel teurer sein, vor allem weil die Nachfrage aus Asien beständig zunimmt.“ Tatsächlich wird vor allem China in den kommenden Jahren mehr Erdgas einkaufen als bisher. Gegenwärtig nutzt das Land noch Kohle für ungefähr die Hälfte seines Energiemixes. Um schmutzige Kohlekraftwerke zu ersetzen, sind aber große Mengen von Erdgas und Erneuerbaren Energien nötig.

    Tagliapietra plädiert denn auch dafür, die Energiewende entschlossener voranzutreiben: „Preisspitzen wie die gegenwärtigen werden ein wiederkehrendes Phänomen sein, wenn wir die Investitionen in Erneuerbare und Energieeffizienz nicht beschleunigen“, sagt er. „Die Investitionen müssen auch zu unseren Klimazielen passen. Wenn wir Erneuerbare nicht schneller ausbauen, wird die EU sich in einer Situation wiederfinden, in der Erdgas knapp ist und sie zu wenige Erneuerbare hat, um die Energiewende zu vollenden.“

    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...reen-Deal.html
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  10. #50
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    AW: Inflation

    Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren das die örtlichen Gasversorger schon nach der letzten Rechnungswelle ein Desaster erfahren. Es sollen unzählige Haushalte nicht in der Lage sein die, teils pro Hauhalt im hohen dreistelligen Bereich, Nachzahlungen zu bezahlen. Und nun noch eine fette Erhöhung sowie deutlich ansteigende Lebenshaltungskosten wie Miete, Sprit, Lebensmittel usw usw !!! Wenn das nicht grandios schief geht fress ich ein Putzfrauen Battalion ohne Salz und Pfeffer :-)))
    Wer ist dafür verantwortlich das diese Fakten nicht vor der Wahl bekannt wurden ???
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

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