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  1. #1
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    Steuer auf Fleisch und Wurst

    Kein Vorwand ist der Regierung zu dämlich, um noch mehr Steuergelder aus den Bürgern herauszupressen. Natürlich stehen auch grüne Lobbyverbände hinter diesem Vorhaben.

    Damit mehr Geld in die Kassen der Regierung fließt, soll nun auch noch das Essen verteuert werden. Folgende Glanzleistung ist geplant:

    Hochwertiges Gratis-Essen in Kitas und Schulen, voller Mehrwertsteuersatz auf Fleisch und Wurst, Extra-Steuer auf Zucker-Getränke und ein verpflichtendes "Klimalabel" für alle Lebensmittel: Schritte wie diese sind aus Sicht von Regierungsberatern notwendig, um die Ernährung in Deutschland nachhaltig, gesund und sozial gerecht zu machen.
    Sozial gerecht heißt in der Praxis letztendlich, wer wenig hat, soll auch wenig und minderwertig essen. Also eben sozial. Und gerecht.

    Deutschland sei international "eher ein Nachzügler" bei der Steuerung des Konsums, erklärte Grethe
    Man müsse etwa darauf hinwirken, dass weniger tierische Produkte konsumiert würden, damit die Tierhaltung reduziert werden könne,
    Derzeit werde zu viel Verantwortung auf die Konsumenten und ihre Kaufentscheidung übertragen und der Einfluss der Umgebung - etwa des Angebots, der Werbung oder der Preise - unterschätzt.
    Man wolle keine "Ernährungsdiktatur", der Staat solle aber stärker gestalten.
    Harald Grethe von der Humboldt-Universität Berlin sollte man für diese Unverschämtheiten, diese Schläge ins Gesicht der Bürger teeren und federn.

    Klöckner: "Fleisch ist zu billig"

    .... Sie sei aber auch der Meinung, dass Fleisch zu billig sei, und setze sich für eine Tierwohlabgabe ein. Die Mehrwertsteuer auf Fleisch und Wurst liegt bislang grundsätzlich bei dem reduzierten Satz von sieben Prozent,... Der reguläre Satz der Mehrwertsteuer liegt bei 19 Prozent....
    https://www.nordbayern.de/wirtschaft...sch-1.10369963

    Nun möchte man die neue Steuer offensichtlich als Abgabe durchdrücken - wie üblich, wenn möglich im Schnellverfahren:

    Kritik kommt von der FDP, die bereits in ihrer Anfrage verstärkt darauf abzielt, dass sich hinter dem Begriff Abgabe doch eigentlich eine Steuer verberge. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Sitta kritisierte am Montag, Klöckner solle "Verbraucher und Öffentlichkeit nicht länger an der Nase herumführen und das Vorhaben weiterhin nur als "Abgabe" verklausulieren".
    In seiner Antwort erklärt das Landwirtschaftsministerium dazu, dass die Bezeichnung Abgabe ein Oberbegriff sei, unter den Steuern, Gebühren, Beiträge und Sonderabgaben fielen. Es geht etwas sperrig weiter: "Ob und wie dieser Begriff angepasst wird, wird im Nachgang der Ergebnisse der Prüfung der Finanzierungsoptionen unter Berücksichtigung des Aspekts der Wahrnehmung in der Bevölkerung eingehend erwogen werden."
    Sitta vergleicht die Tierwohlabgabe mit der EEG-Umlage, mit der Ökostromanlagen gefördert werden und die Verbraucher mit der Stromrechnung zahlen. "Bei der EEG-Umlage, die auch einem hehren Ziel dienen sollte, wurde jedoch aus der anfänglichen Kugel Eis auch recht bald ein ganzer Eiswagen", sagte Sitta. "Es ist abzusehen, dass das Geld aus einer Fleischsteuer überhaupt nicht zielgerichtet bei den Landwirten im Stall ankommen wird, sondern im Staatshaushalt versickert."
    https://www.rnd.de/wirtschaft/besser...LOIG72BIA.html

    Noch rund 3 Monate bis 2021, dem Jahr, an dem sowohl die CO-2-"Abgabe"-Steuer, natürlich jährlich und automatisch steigend, die höheren Anwohnerparkengebühren, die verteuerte Rundfunkgebühr GEZ und zeitgleich oder mit nur geringer Verzögerung die Verteuerung des Stroms/Energie und der EEG-Umlage folgen. Dann soll auch die Fleischabgabe bzw. die Verteuerung der Lebensmittel über höhere Steuern folgen. Damit den Bürgern mehr Geld für die Stützung des Konsums und der Wirtschaft in der Tasche bleiben:

    Tierwohl-Abgabe kommt nicht vor 2021
    Nach einer Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin kündigte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag an, bei einem weiteren Bund-Länder-Treffen im Frühjahr Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Finanzierung vorzustellen.
    Die 16 Länderminister stellten sich nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums hinter die Empfehlungen der sogenannten Borchert-Kommission. Experten unter Leitung des früheren Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert (CDU) hatten einen Investitionsbedarf von zunächst 1,2 Milliarden Euro jährlich in den Ställen ermittelt und zur Finanzierung als „bestgeeignete Lösung“ vorgeschlagen, tierische Produkte teurer zu machen, etwa über eine Tierwohl-Abgabe genannte Verbrauchssteuer. Damit soll erreicht werden, dass diejenigen für mehr Tierwohl zahlen, die auch viel Fleisch, Wurst, Milch oder Käse konsumieren.
    https://lebensmittelpraxis.de/indust...-06-48-01.html

    Die Schätzung der Erhöhungen ist natürlich schöngerechnet und netto, also vor Steuern. Die kämen noch hinzu und würden die Preise weiter nach oben treiben als die "schönen",also geschönten Zahlen, die den Bürger beruhigen sollen (wird schon nicht so schlimm, muss es uns wert sein...) es vermuten lassen:

    Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat schon mal ausgerechnet, was das heißen könnte: Denkbar wären demnach Aufschläge von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch und Wurst, 2 Cent pro Kilo für Milch und Frischmilchprodukte und 15 Cent pro Kilo für Käse, Butter und Milchpulver.
    So würden aus den 40 Cent pro Kilogramm Fleisch gleich einmal 8 Cent mehr, würde eine Steuer obendrauf kommen. Aber auch wenn diese 40 Cent nur eine "einfache Steuerumstellung" abbildeten, würde die Angelegenheit teurer als nur 40 Cent, denn der Ursprungspreis des Fleisches würde dann ja die Steuererhöhung bzw. Tierwohlabgabe bestimmen und da "billige" Produkte bei der Regierung verpönt sind, wird noch einiges an Regulierung obendrauf kommen. Sicher!

    Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat schon mal ausgerechnet, was das heißen könnte: Denkbar wären demnach Aufschläge von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch und Wurst, 2 Cent pro Kilo für Milch und Frischmilchprodukte und 15 Cent pro Kilo für Käse, Butter und Milchpulver.
    Die Legitimation für die Unverschämtheiten sind die gesteuerten Skandale in Corona-Zeiten:

    Die Corona-Fälle in Schlachthöfen hatten Billig-Fleisch und die Folgen noch einmal stärker in den Fokus gerückt.
    Eine in Auftrag gegebene Studie mit gewollten Antworten als Basis für dieses Vorgehen liegt auch vor, selbst wenn genaugenommen die gegebenen Antworten das Handeln der Regierung nicht legitimieren:

    Vor dem Gespräch der Agrarminister hat die Umwelt-Organisation Greenpeace beim Institut Kantar eine Umfrage in Auftrag gegeben - demnach sehen 64 Prozent der Deutschen, also knapp zwei Drittel, "sehr große" oder "eher große" Missstände bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung.
    Der SPD gehen die Preiserhöhungen nicht weit genug. Sie fordert eine Etikettierung, die das Spielchen für die Verbraucher noch teurer machen würde, da sie bereits im Vorfeld, also bei der Menge der in den Markt kommenden Produkte eingreifen möchte und alleine durch Angebotsmangel die Preise in die Höhe treiben will:

    "Die SPD wird dem Verordnungsentwurf in der jetzigen Form im Bundestag nicht zustimmen", sagte die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Mit Freiwilligkeit kommen wir nicht mehr weiter. Wir brauchen ein verpflichtendes Tierwohllabel auf den Verpackungen. Und dieses muss für alle Nutztiere gelten."
    https://www.merkur.de/wirtschaft/ist...-13868215.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Ich bin gespannt, wann Fleisch- und Wurstwaren zusätzlich besteuert werden, wenn sie nicht „halal" sind.
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  3. #3
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Ich bin gespannt, wann Fleisch- und Wurstwaren zusätzlich besteuert werden, wenn sie nicht „halal" sind.
    Die Halal-Zertifizierung gibt es ja jetzt schon, nur fließt das Geld in die Kassen dubioser - da oft vom Verfassungsschutz beobachtet und teilweise wie der Muslim-Markt mit direkten Verbindungen zum Mullah-Regime im Iran - Islamvereine und -verbände, die damit ihren Kampf für Allah, sei es der Große oder der Kleine Dschihad finanzieren. Auf jeden Fall kämpfen sie dafür, dass ihre theokratische Ordnung die weltliche überwindet (Gnade dann den bunten Menschen).

    Halal-Siegel verschönern mittlerweile fast alles im Bereich der Döner- und Pizzabuden und ihrer Zulieferer und Ausfahrer. Natürlich finanziert auch der Otto-Normalverbraucher die Finanzierung der Islamvereine mittels gekaufter Zertifikate. Wiesenhof ist hier nur ein Beispiel. Dass für eine Halal-Zertifizierung der Tierschutz meist umgangen wird und die Produktion sehr rassistisch ist, da die Mitarbeiter islamischen Glaubens, weil rein, zu sein haben und die Nichtmoslems, die Unreinen, dort nichts verloren haben, stört die politisch Verantwortlichen keinesfalls.
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  4. #4
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Anscheinend möchte man sämtliche tierischen Produkte (Proteine) besteuern. Auch Milchprodukte und Eier.

    Damit bringen das (linke - denn selbst Essen ist da politisch) Regime nicht nur Einheimische gegen sich auf. Muss der Dönerverkäufer mit Umsatzeinbussen rechnen?

    Wie sieht es parallel mit dieser Steuer mit Importprodukten aus? Gerade wo mit dem Tierwohl argumentiert wird. Da hat man keinerlei Kontrolle über Tierhaltung. Je billiger die Produkte importiert werden (mit ensprechender Haltung im Ausland), desto erschwinglicher werden sie in Deutschland (plus Steuer) sein. Die Steuer ist in diesem Sinne sogar schädlich für das Tierwohl.

    Die einfache Logik wurde bereits in einem anderen Thread erläutert. Vorallem, wohin fliesst das zusätzliche Geld? Ins Tierwohl?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Anscheinend möchte man sämtliche tierischen Produkte (Proteine) besteuern. Auch Milchprodukte und Eier.

    Damit bringen das (linke - denn selbst Essen ist da politisch) Regime nicht nur Einheimische gegen sich auf. Muss der Dönerverkäufer mit Umsatzeinbussen rechnen?

    Wie sieht es parallel mit dieser Steuer mit Importprodukten aus? Gerade wo mit dem Tierwohl argumentiert wird. Da hat man keinerlei Kontrolle über Tierhaltung. Je billiger die Produkte importiert werden (mit ensprechender Haltung im Ausland), desto erschwinglicher werden sie in Deutschland (plus Steuer) sein. Die Steuer ist in diesem Sinne sogar schädlich für das Tierwohl.

    Die einfache Logik wurde bereits in einem anderen Thread erläutert. Vorallem, wohin fliesst das zusätzliche Geld? Ins Tierwohl?
    Na, das Argument war ja, ohne die Produktion ins Ausland zu verlegen. Das machen deutsche Bauern ja auch nicht, sondern sie machen pleite. Also besonders die kleinen und mittelständischen Betriebe natürlich, die ja angeblich gestützt werden sollen. Im Ausland können sich höchstens, sofern dies Beschränkungen und Auflagen überhaupt zulassen, Großbetriebe ansiedeln. Also bedeutet dies, dass das Fleisch demnächst von Überallher kommt und nur noch seltenst von deutschen Betrieben und so ähnlich wie Textilprodukte mit Siegeln versehen Vertrauen in die Produktionsrichtlinien vermitteln sollen. Man glaubt dann eben, dass die Tierhaltung dort besser sei und die Schlachtmethoden humaner. Nur dürfte speziell den Grünen die Transportkette ein Dorn im Auge sein, weswegen der Transport dann eben verteuert wird, also über das Maß, in dem der Tranport durch Zölle, CO-2-Steuern und Straßenabgaben nicht sowieso schon verteuert wird, durch Abgaben jetzt schon, durch CO-2-Steuern ab Beginn 2021.

    Und wenn ein Skandal die Öffentlichkeit erreichen sollte, dann werden eben Prüfer mal nach Timbuktu oder Indien gesendet, die dort nach dem Rechten (nicht den Rechten) schauen sollen. Aber vielleicht ist es ja auch nur die Kinderarbeit, die den Skandal verursacht.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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  6. #6
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Ob und wie dieser Begriff angepasst wird, wird im Nachgang der Ergebnisse der Prüfung der Finanzierungsoptionen unter Berücksichtigung des Aspekts der Wahrnehmung in der Bevölkerung eingehend erwogen werden
    Das sind also, die Sorgen der Politik, eine Sache so zu benennen, dass sie bei der „Bevölkerung“ positive Emotionen weckt und eher auf Zustimmung stösst. Eine Schöne Verpackung für den eher weniger schönen Inhalt. „Verkauft ihnen ein gutes Gefühl“, das war mal eine Lektion im Marketing - ich bin kein Marketingspezialist, aber als Kunde - wie die meisten Nichtlinken - eher kritisch bis skeptisch, wenn etwas „zu gut“ klingt. Die Verkäufer mögen das nicht so sehr, besonders wenn sie selbst nicht vom Produkt überzeugt sind und wechseln dann auf die ehrliche Schiene, beginnen negative Punkte zu relativieren, positive dafür umso mehr hervorzuheben. In Relation zu Mitbewerbern, zum Preis, zur Leistung, Bestes Angebot ...

    Aber wer braucht denn eine neue Steuer? Jeder der für das Tierwohl schauen möchte, der kann das auf eigene Initiative hin tun und entsprechend konsumieren.

    Nur leider gibt es hier keine Wahl. Die Steuer wird beschlossen, soll gut klingen - jene die dagegen sind, sind potentielle Tierquäler - Moralismus wird wieder herangezogen, wenn sonst nichts mehr geht. Steuern erheben = Beute machen.

    Vielleicht kommt bald eine Steuer, damit man nach demTod ins Paradies kommt?
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  7. #7
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Die Preisgestaltung soll dann zukünftig wohl so aussehen (konventionelle, kleine Bauern werden wohl eher in die Pleite gehen, weil sie die künftigen Auflagen nicht mehr erfüllen können, macht aber nichts) - es profitieren vor allem Staat und Handelsketten.

    Von wegen + 40 Cent!

    Zuerst dachte ich übrigens, die Preise würden mehrwertsteuerbefreit, also wahr vor Steuern ausgewiesen...


    Discounter Penny weist "wahre Verkaufspreise" aus

    In einem neuen Erlebnismarkt in Berlin, in dem Penny seinen Kunden mehr Bewusstsein schaffen will, werden einige Waren zweifach ausgezeichnet.


    Discounter Penny weist "wahre Verkaufspreise" aus


    Bio-Hackfleisch wäre 126 Prozent teurer, würden die "True Costs" berücksichtigt.

    Der Discounter Penny wagt zusammen mit der Universität Augsburg ein Experiment. Auf einem zweiten Preisschild einiger seiner Waren zeigt er den "wahren Verkaufspreis" an, und zwar in seinem ersten "Nachhaltigkeits-Erlebnismarkt" in Berlin-Spandau. Auf diesen Schildern sind die "wahren Kosten" (True Costs) für acht ausgewählte konventionell und ökologisch erzeugte Eigenmarken-Produkte eingerechnet. Dabei geht es um die über die Lieferketten anfallenden Auswirkungen von Stickstoff, Klimagasen, Energie und Landnutzungsänderungen. An der Kasse müssen die Kunden die Preise aber wie immer ohne True Costs bezahlen; die bezahlen sie ebenso wie bisher zum Beispiel allgemein über die Wasserrechnung für die Aufbereitung von Trinkwasser.

    Dr. Tobias Gaugler vom Institut für Materials Resource Management an der Universität Augsburg und sein Team aus Wirtschaftsinformatikern meinen laut Penny-Mitteilung, dass die bisherige Preisdiskussion zu kurz greife. Die zwangsläufig entstehenden Folgekosten des Konsums würden weder im ökologischen noch im konventionellen Landbau berücksichtigt. "Die Erzeugung der erhobenen konventionellen Lebensmittel hat bei Weitem nicht so negative Folgen, wie es teilweise in der öffentlichen Diskussion erscheint: Aufschläge von wenigen Cent pro Kilogramm würden hier teilweise schon reichen."

    Folgekosten des Konsums sichtbar machen

    In manchen Fällen können die Aufschläge aber auch deutlicher ausfallen: Der Verkaufspreis der acht konventionell erzeugten Lebensmittel Apfel, Banane, Kartoffel, Tomate, Mozzarella, Gouda, Milch und gemischtem Hackfleisch pro Kilogramm müsste nach der Auswertung um durchschnittlich rund 62 Prozent steigen. Das seien 2,30 Euro mehr pro Kilogramm. Bei den Alternativen aus ökologischem Landbau würden die Mehrkosten rund 35 Prozent oder von 2,28 Euro pro Kilogramm betragen. Die Verzehrgewohnheiten berücksichtigt ergäbe sich ein Zuschlag von 52 Prozent für konventionell erzeugte und 32 Prozent für ökologische Waren.

    "Wir müssen dazu kommen, die Folgekosten unseres Konsums sichtbar zu machen, nur so können Kunden am Regal entscheiden", sagte Stefan Magel, Penny-COO. "Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt Teil der Lösung werden können." Gaugler ergänzt: "Die aktuellen Verkaufspreise für Lebensmittel spiegeln die Kosten der Umweltfolgen nicht oder nur unzureichend wider. Die Schadkosten fallen aber dennoch an, nur versteckt." Weitere wichtige Aspekte wie Tierwohl oder die Folgen multiresistenter Keime seien nicht mit einbezogen worden, da dafür die Daten fehlten.

    Preisschilder zur Erziehung der Kunden kamen auch der niederländischen Supermarktkette Albert Heijn in den Sinn. Sie testet eine computergesteuerte, dynamische Preisreduzierung, um möglichst keine abgelaufenen Produkte übrig zu behalten. Wegen möglicher Preisschwankungen sorgten digitale Preisschilder in deutschen Märkten für Diskussionen.

    https://www.heise.de/newsticker/meld...b-global-de-DE

    Während es in den Niederlanden dynamische Preisreduzierungen gibt, kommt in Deutschland nur der Weg der Teuerung in Betracht. Das Volk ißt nach dem Willen der besserverdienenden Edelrestaurantbesucher zu viel und zu teuer und das muß sich ändern. Willkürliche Hochrechnungen sollen überzeugen. Wie die Fäkalfolgekosten gewertet werden, wird nicht extra aufgeschlüsselt, denn es könnte ja sein, dass ein Fleischesser anders sch.... als ein Bohnenesser.
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  8. #8
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Was heisst hier „wahre Kosten“? Der Endverbraucher bezahlt auch dafür, selbst wenn es sich um aus Steuergeld finanzierte Subventionen handelt. „Ausgewählte Lebensmittel“ Soja wird wohl nicht dabei sein, oder Palmölprodukte?

    https://globalforestatlas.yale.edu/amazon/land-use/soy
    https://www.ucsusa.org/resources/palm-oil
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

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  9. #9
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Was heisst hier „wahre Kosten“? Der Endverbraucher bezahlt auch dafür, selbst wenn es sich um aus Steuergeld finanzierte Subventionen handelt. „Ausgewählte Lebensmittel“ Soja wird wohl nicht dabei sein, oder Palmölprodukte?
    Jetzt wissen wir endlich, daß Penny & Co. gar nicht auf Verdienst aus sind, sondern altruistisch die Ware weit unter den Erstellungskosten quasi verschenken.
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  10. #10
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    AW: Steuer auf Fleisch und Wurst

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Jetzt wissen wir endlich, daß Penny & Co. gar nicht auf Verdienst aus sind, sondern altruistisch die Ware weit unter den Erstellungskosten quasi verschenken.
    Wobei die "wahren" Preise und Kosten grundsätzlich einmal die steuerbefreiten Preise und Kosten sind. Bevor die Wegelagerer und Plünderer zuschlagen und zwar weit oberhalb des Zehnten.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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