In mehreren Wellen wurden Christen in der Türkei verfolgt und ermordet. Mehr als 300000 Armenier starben bereits in den Jahren 1894-1896 durch systematische Verfolgungen. 1,5 Millionen waren es dann 1915-1916. Die Griechen wurden 1914-1923 ermordet oder vertrieben. Geschätzt starben damals rund 500000 Griechen, 1,2 Millionen wurden vertrieben. Damit hatte sich der christliche Anteil an der Bevölkerung der Türkei von 30% auf 0,2% reduziert. Ruhe hatten die letzten verbliebenen Christen damit aber nicht. 1955 kam es in Istanbul zu einem Pogrom, dem Armenier und Juden zum Opfer fielen. Rechtsradikale Kräfte hatten gezielt Gerüchte gestreut, wonach das Geburtshaus Atatürks in Saloniki zerstört worden sein soll. Zum 65. Jahrestag des Pogroms fordert die türkische Opposition nun dazu auf, die Ereignisse endlich aufzuklären..................


Zum 65. Jahrestag des Pogroms von Istanbul gegen Nichtmuslime haben Vertreter der türkischen Opposition Aufklärung gefordert. Die Vorfälle von 6. und 7. September 1955 seien rassistisch motiviert gewesen und nie vollständig untersucht worden, kritisierte der HDP-Politiker Ömer Faruk Gergerlioglu laut dem Nachrichtenportal T24 am Sonntag. Gergerlioglu forderte die Regierung zudem auf, einen Gedenk- und Trauertag einzurichten.
In Istanbul und Izmir kam es in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1955 zu Pogromen gegen die griechische Minderheit. Den Angriffen fielen auch Nichtmuslime wie Armenier und Juden zum Opfer. Allein in Istanbul zerstörten rund 5000 Menschen zahlreiche Geschäfte und Kirchen und raubten sie aus. Mindestens elf Menschen starben, bis zu 600 wurden verletzt.
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