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  1. #1
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    Linke gegen Lisa Eckart

    Lisa Eckart ist in der Szene der Comedians eine Lichtgestalt, eine Ausnahmeerscheinung. Politisch wenig korrekt und tatsächlich umwerfend gut. Was für eine Wohltat im Vergleich mit den sich angestrengt gebenden, hyperkorrekten Witzfiguren. Das ist auch ein Grund dafür, dass man Lisa Eckart relativ selten im Fernsehen sieht. In diesem Jahr war sie als Teilnehmerin des Harbour Front Festival in Hamburg gebucht. Auf Druck linker Kräfte wurde sie wieder ausgeladen. Es sei nicht auszuschließen, so der Veranstalter, dass es zu linksmotivierter Gewalt gegen Eckart und anderen Teilnehmern kommen könnte. Man ist vor der Gewaltandrohung Linksradikaler eingeknickt.

    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Linke gegen Lisa Eckart

    Politisch wenig korrekt und tatsächlich umwerfend gut.
    Die Geschmäcker sind halt verschieden. „Gut" ist schon fraglich. Aber „umwerfend"? Nun ja, wer transgender mag!
    Eine Monika Gruber ist sie jedenfalls nicht.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3
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    AW: Linke gegen Lisa Eckart

    Hatte man tatsächlich gehofft, still und leise Lisa Eckart ausladen zu können und niemand bemerkt das? Nachdem publik wurde, dass linke Faschisten den Auftritt Eckarts verhindert haben, ist den Ausrichtern des Literaturwettbewerbs anscheinend die eigene Erbärmlichkeit klar geworden. Nun soll die Ausladung rückgängig gemacht werden und Eckart auftreten. Was ist passiert? Gab es gar keine linken Drohungen und der Veranstalter hat im vorauseilendem Gehorsam "Haltung" bewiesen? Oder gab es diese Drohungen und die Linksfaschisten haben mit mehr Beifall gerechnet?

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

    Die Zeitung "die Zeit" versucht das alles als Fatamorgana abzutun. Künstler, die wegen ihrer wenig "Korrekten" Einstellung fertiggemacht werden, gibt es demnach gar nicht................



    Eine Lesung mit der Komikerin Lisa Eckhart wurde abgesagt, es habe Drohungen von Linken gegeben. "Cancel Culture!" schallte es. So geht eine Gespensterdebatte.

    Die sogenannte Cancel Culture ist ein Gespenst heutiger Tage. Es besteht im Wesentlichen aus dem Gerücht, dass Menschen mit missliebigen politischen Ansichten heutzutage ausgegrenzt würden bis hin zur Vernichtung ihrer beruflichen Existenz. Wer wen warum angeblich cancelt, ist eine komplizierte Sache, ebenso wie der Nachweis, dass Cancel Culture wirklich am Werk war oder ist. Aber recht häufig wird einer wie auch immer konstituierten Linken eine heftige Cancel-Neigung unterstellt.

    Die österreichische Komikerin Lisa Eckhart nun soll ein Opfer dieser Cancel Culture sein......... Die bereits mit verschiedenen Kabarett- und Poetry-Slam-Preisen ausgezeichnete Eckhart beweist auch als Schriftstellerin Talent, und so wurde sie als Autorin zum sogenannten Debütantensalon beim Harbour Front Literaturfestival eingeladen, das im September in Hamburg stattfinden wird. Acht junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller konkurrieren dort um den Klaus-Michael-Kühne-Preis und lesen an vier Abenden je in Zweierpaarungen aus ihren Büchern.

    An dem Punkt nun betrat offenbar die Cancel Culture die Hamburger Bühne. Nacheinander nämlich lehnten es zwei Autoren ab, mit Lisa Eckhart im Debütantensalon zu lesen.
    Das kleine Wort "umstritten"
    Eckhart ist, was man leichthin "umstritten" nennt. Unter anderem wegen eines Auftritts vor zwei Jahren in der WDR-Kabarettsendung Mitternachtsspitzen, wo sie einen satirischen Zusammenhang herstellte zwischen prominenten Sexualstraftätern wie Harvey Weinstein und deren jüdischen Glauben. Die durchaus viel diskutierte Frage dabei war, ob Eckhart antisemitische Witze gemacht habe oder mit ihren Witzen antisemitische Stereotype sichtbar gemacht habe, also aufklärerisch tätig gewesen sein könnte.

    Im Fall von Eckharts Debütroman nun versuchte das Harbour Front Literaturfestival zunächst, die missliche Situation der nicht mehr stattfinden könnenden Doppellesung dadurch aufzulösen, dass man Eckhart einen Soloabend geben wollte. Der Veranstalter, der um die Ecke der altbekannten Hafenstraße gelegene Nochtspeicher, jedoch weigerte sich dann, den Abend mit Eckhart abzuhalten. Die Begründung war, man fürchtete, in dem "bekanntlich höchst linken Viertel" könne es zu Protesten gegen den Auftritt kommen. Der Spiegel zitierte aus einem internen Mailverkehr, der Nochtspeicher könne die "Sicherheit der Besucher und der Künstlerin" nicht gewährleisten. Und: "Wir haben in den letzten Tagen bereits aus der Nachbarschaft gehört, dass sich der Protest schon formiert." Die Organisatoren des Festivals kontaktierten daraufhin offenbar Eckhart mit der Bitte, sich aus dem Wettbewerb zurückzuziehen. Das lehnte diese angeblich ab. Daraufhin lud das Festival sie aus.

    Und so erschien der Geist der Cancel Culture, der in Hamburg zuvor nur kurz um die Ecke gelinst hatte, in seiner ganzen medialen Astralkörperpracht. Der FAZ gegenüber sagte der Festivalchef und Verleger Nikolaus Hansen, der Nochtspeicher habe "Drohungen des 'Schwarzen Blocks' der Antifa" erhalten. Hansen sagte der FAZ zudem: "Mich erinnert das an Weimarer Verhältnisse. Wir weichen einer Gewalt, aber es gibt auch keinen eleganten Weg, der Gewalt nicht zu weichen." Die Absage, kommentierte der FAZ-Medienredakteur Michael Hanfeld, sei "ein Menetekel". Der Schwarze Block bestätige "Unkenrufe" in Eckharts eigenen Auftritten über die sogenannte Political Correctness (das ist das ältere Geschwistergespenst der Cancel Culture, es sagt auch sehr laut Hui-Buh). "Dass der Verleger Hansen 'Weimarer Verhältnisse' aufruft, sagt alles", so Hanfeld. Aber was?

    Der Tagesspiegel veröffentlichte unter der Überschrift "Wie die Wächter über das Sagbare die Redefreiheit einschränken" einen Kommentar, der Eckharts Ausladung als jüngstes Beispiel dafür präsentierte, dass nun auch in Deutschland "aus Fäusten Argumente gemacht" würden: "Mit aggressiven Methoden sollen politische Widersacher zum Schweigen gebracht werden. Es trifft Linke wie Rechte. Kontinuierlich wird der gesellschaftliche Diskussionsraum verkleinert." Der Autor des Textes, Malte Lehming, listete verschiedene vermeintliche Fälle von Cancel Culture auf, neben Eckhart noch Dieter Nuhr, Bernd Lucke, Achille Mbembe und Thilo Sarrazin. Der Autor gab zwar zu, damit "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen. "Doch in ihrer Gesamtheit nähren die Fälle den Verdacht, dass das Beil immer öfter und schneller fällt, weil selbsternannte Scharfrichter erbarmungslos urteilen. Und weil die, die ihnen die Stirn bieten, weniger werden."

    Dieter Nuhr, in dessen ARD-Sendung Nuhr im Ersten Eckhart wiederholt aufgetreten ist und dem gerade in Gestalt der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Cancel-Culture-Gespenst erschienen ist, bezeichnete Eckharts Ausladung auf Facebook als "Auftrittsverbot" und qualifizierte es als "totalitäre Maßnahme": "Was für ein Skandal! Der Protestmob auf der Straße entscheidet also darüber, wer hier bei uns seine Kunst ausüben darf."

    Und in der Welt schrieb Henryk M. Broder unter dem, wie sich bei der Lektüre herausstellt, dann nicht eingelösten Überschriftsversprechen "Ich weiß, wie der Fall Lisa Eckart weitergeht" vom vermeintlichen Voranschreiten der Cancel Culture; "das Gespenst der Political Correctness" – Ha! – feiere "seinen nächsten Sieg". Broder: "Jetzt warten wir ab, wie die Sache weitergeht. Wie viele der Künstler, die am Harbour Front Festival teilnehmen, sich mit Lisa Eckhart solidarisieren werden und wann in der taz der erste offene Brief erscheint, in dem zum Boykott des Festivals aufgerufen wird."

    Es muss aber womöglich gar nicht weiter abgewartet werden. Denn eine neue Pressemitteilung des Veranstalters Nochtspeicher enthält nun eine kleine, aber nicht ganz unwesentliche Klarstellung der Ereignisse: Die Absage der Veranstaltung sei nach "besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft (nicht, wie inzwischen kolportiert, 'Drohungen')" erfolgt. Wer da wie warum und aufgrund welcher möglichen Hinweise vor was genau gewarnt hat, ließ sich nicht unmittelbar herausfinden, auch Veranstalter haben ein Wochenende.
    Wenn es aber gar keine Drohungen des "'Schwarzen Blocks' der Antifa" (FAZ) gab, also keine "selbsternannten Scharfrichter" (Tagesspiegel) beilschwingend unterwegs waren, der "Protestmob" (Dieter Nuhr) nicht "auf der Straße" war, sondern womöglich in den Sommerferien weilt, dann haben wir es ja vielleicht wirklich mit einem "Gespenst" (Henryk M. Broder) zu tun. Das zum Beispiel aus der Anrufung vermeintlicher "Weimarer Verhältnisse" (Nikolaus Hansen) besteht, die als Schreckgespenst allerdings durch fast jeden apokalyptisch gestimmten politischen Diskurs in Deutschland geistern. Zumeist ohne näher definiert zu werden. Außer dass am Ende da irgendwie immer Hitler steht.

    Das kann einem schon Angst einjagen. Also: Dass man an die Existenz eines Gespenstes so sehr glauben kann, dass man mit Schilderungen über das Unwesen, das es vermeintlich treibt, das Dorfgespräch derart bemühen kann. Der Witz an Gespenstern ist nun aber dieser: Es ist völlig egal, wenn man ganz viel über sie redet, es belegt ihre Existenz nicht einen Deut mehr, es macht ihre Existenz nicht einmal wahrscheinlicher. Es spukt dann bloß in mehr Köpfen.

    https://www.zeit.de/kultur/literatur...ulture-hamburg

    ........so macht man das eben heute. Relativieren und kleinreden, bis nichts mehr übrig ist und den Leuten einreden, dass sie einer Sinnestäuschung erlegen sind. Die "Zeit", wen wundert es, steht selbst im linken Lager. Objektive Berichterstattung darf nicht erwartet werden.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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