Niger ist eines der Haupttransitländer für die Migration aus Afrika nach Deutschland.

Auch deshalb hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zusätzliche Finanzspritzen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Entwicklung zugesagt.
Mit Millionenzuschüssen für Kleinunternehmer hat Deutschland versucht, den Menschen in den Zentren der Schlepperindustrie Alternativen für einen legalen Lebensunterhalt zu eröffnen.
Hilfszusagen im Wert von 25 Millionen Euro für medizinische Versorgung und Landwirtschaftsprojekte hat sie mitgebracht. 300 Flüchtlinge, besondere Härtefälle, sollen zusätzlich zu einem bereits übernommenen Kontingent nach Deutschland gebracht werden.
https://www.deutschlandfunk.de/merke...icle_id=447766

In dem Artikel steht natürlich noch viel von Terror auch als Grund, warum deutsche Soldaten im Niger stationiert sein.

Trotz oder gerade wegen der vielen Millionenhilfen lebt es sich im Niger streng islamisch.
Niger „Erzählt uns nicht, wie viele Kinder wir haben sollen“





Eine große Familie bedeutet großen Respekt: Laissa Noma mit ihren acht Kindern. Ihr Mann hat mit der zweiten Ehefrau noch drei Kinder
Sieben Kinder hat eine Frau durchschnittlich im Niger – in keiner Nation der Welt sind es mehr. Das treibt den Staat immer näher an den Kollaps.
Gott = Allah (übersetzt wurde dies in diesem Artikel durch Gott)

Die Sache mit der Familienplanung liege nicht in seiner Macht, sagt Mahamadou Abdoulaye. Das sei allein die Angelegenheit Gottes. „Wir können ihm nur danken“, sagt der Vater von elf Kindern. „Jeder Mund, den der Herr öffnet, wird von ihm auch etwas zu essen bekommen.“
„Unmittelbar nach den Hochzeitszeremonien muss jeder Mann beweisen, dass er wirklich ein Mann ist“, sagt er. Da solle ihm auch niemand hereinreden. „Ich brauche als Familienoberhaupt keinen Rat.“
Sieben weitere Babys gebar die Frau, dann heiratete er ein zweites Mal, es kamen drei weitere Kinder hinzu. Moderne Verhütungsmittel gebe es im örtlichen Gesundheitszentrum, sagt Abdoulaye. Benutzt haben er oder seine Partnerinnen sie selten. Eine große Familie bedeute großen Respekt.
Im Gegensatz zu seiner Erstfrau sieht der Papa auf jeden Fall nicht aus wie ein Greis:


Mahamadou Abdoulaye wurde mit 18 zum ersten Mal Vater. Er hat elf Kinder mit zwei Frauen. Das Jüngste ist zwei Monate alt
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Im Niger gibt es dieser Definition zufolge viele angesehene Familien. Im Schnitt hat eine Frau sieben Kinder, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Die Bevölkerung wächst jährlich um 3,8 Prozent – auch das ist Rekord.
Das Durchschnittsalter beträgt 15 Jahre. Im Jahr 1990 wohnten acht Millionen Menschen im Niger, heute sind es 22 Millionen. Und das Wachstum beschleunigt sich exponentiell – zumal parallel auch die Kindersterblichkeit sinkt und die Lebenserwartung steigt.
Selbst in Westafrika, wo sich viele Länder mit hohem Bevölkerungswachstum befinden, sticht der Niger hervor. Das ist auch ein Ergebnis langer politischer Instabilität. Zwischen den Jahren 1974 und 2010 gab es vier gewaltsame Umstürze, die dafür sorgten, dass Hilfsorganisationen die Zelte abbrechen mussten und große Teile des Landes keine staatliche Anbindung bekamen.
Der Niger hinkt den vereinbarten Zielvorgaben zur Bereitstellung von Verhütungsmitteln hinterher. Warum das so ist, erlebte Ba bei einem Besuch mit einer Delegation aus Geberländern im Jahr 2017.

Kein Minister hatte für sie Zeit, lediglich einige Parlamentarier: „Wir freuen uns, wenn ihr euch an Infrastrukturprojekten beteiligen wollt“, sagte einer von ihnen, „aber erzählt uns nicht, wie viele Kinder wir haben sollen.“
„Es gibt Imame, die den Koran so interpretieren, dass Frauen möglichst viele Kinder haben sollen“, sagt Ba
Marie Ba leitet die Ouagadougou Partnership (OP), ein 2011 gegründeter Zusammenschluss von Regierungen und Hilfsorganisationen, der den Gebrauch von Verhütungsmitteln verbessern soll.

Der Niger hinkt den vereinbarten Zielvorgaben zur Bereitstellung von Verhütungsmitteln hinterher.
Ba und ihre Mitarbeiter versuchen, diese Haltung zu ändern. Sie arbeiten auch verstärkt mit Imamen zusammen, die oft einflussreicher als Politiker sind – und wegen des Einflusses aus Saudi Arabien und Katar eine zunehmend strenge Version des Korans predigen.
„Eine derart junge Bevölkerung bedarf großer Ausgaben im Bildungssektor und den Krankenhäusern“, sagt Ba.

Hinzu kommen die gewaltigen Ausgaben für die Sicherheit in der instabilen Region – an den Grenzen zu Mali und Burkina Faso gibt es seit Jahren eine islamistische Bedrohung.
Es sei klar, dass es nicht annähernd genug Arbeitsplätze für die Jugend gibt, sagt Ba. Extremisten würden so gute Bedingungen für Rekrutierungen vorfinden.
Familienvater Abdoulaye ist dennoch fest davon überzeugt, dass alle seine Kinder ihren Lebensunterhalt bestreiten werden können. Einige gehen in die Schule, einige lediglich in die Madrasa – Koranschulen.

An den Wochenenden helfen die größeren schon jetzt in seiner Werkstatt, in der er Möbel herstellt. „Manche meiner Söhne werden wie ich Schreiner werden, andere Automechaniker, vielleicht wird einer selbst in einer Koranschule arbeiten“, sagt Abdoulaye, „es werden sich Wege finden.“
„Das Bevölkerungswachstum verlangsamt die Verbesserung der Entwicklungsindikatoren“, sagt sie, „es ist noch nicht gelungen, ausreichende Unterrichtsmaterialien und genug qualifizierte Lehrer zur Verfügung zu stellen.“

Hinzu komme, dass nur elf Prozent für die Landwirtschaft geeignet seien, der zunehmende Bevölkerungsdruck sorge für eine Übernutzung des Bodens und Erosion. So sei auch die Ernährungssicherheit gefährdet.
In gewisser Hinsicht sei das hohe Bevölkerungswachstum aber auch Zeugnis von Erfolgen im Gesundheitssektor, sagt Zaharatou. Denn einer der Gründe für das Bevölkerungswachstum sei die enorme Verringerung der Kindersterblichkeit – das einzige Milleniums-Entwicklungsziel, das der Niger erreicht hat.
https://www.welt.de/politik/ausland/...-signin-server

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Leserkommentare zum Artikel:

Frank N.
vor 60 Minuten
Der Einfluss der Denkweise und Mentalität kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Von meinen Aufenthalten in afrikanischen Ländern, u. a. bei Hilfsprojekten, bin ich völlig desillusioniert zurückgekommen, was die mittel- und langfristigen Aussichten für diese Länder angeht. Und ja, für sehr viele der jungen Menschen, die dort mehr oder minder perspektivlos herum lungern, ist Westeuropa, insbesondere Deutschland, verständlicherweise das Gelobte Land.
Nach meinen Erfahrungen wäre es nicht auszudenken, was hier passieren würde, wenn diese Menschen millionenfach und ungebremst in unsere Sozialsysteme einwandern. Ich habe den Eindruck, den links-grünen Migrationsbefürwortern und manchen Kirchenvertretern geht jegliche Vorstellung dafür ab, wie anders diese Menschen in ihrem Denken, Wahrnehmen und Handeln sind. Im Brustton eines dumpfen Moralismus zu ignorieren, was für Abgründe zwischen den geistigen Lebenswirklichkeiten der Afrikaner und Westeuropäer liegen, ist gefährlich und naiv.

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neurohaus
vor 4 Stunden
Afrikas "Familien-Politik"?
Ein Fass ohne Boden. Heute.
Und schon vor fünfzig Jahren.

Es wurden immer mehr Kinder gezeugt,
als die Landwirtschaft ernähren konnte.

Nur Migranten aus Afrika in Deutschland,
in der EU aufzunehmen,
weil es dort ökonomisch nicht "reicht",
halte ich für einen großen Fehler.

Afrikas Länder müssen selbst lernen,
dass "Geburten-Ökonomie-Mathematik"
auch für sie gilt.
Und die Konsequenzen tragen.

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Florian B.
vor 10 Stunden
Aus jedem Cent, den man den Afrikanern gibt, wird nur eine Vermehrung der Bevölkerung resultieren, nie aber eine Verbesserung des Lebensstandards. Afrika hat ein gutes Wirtschaftswachstum, dies wird aber vom Bevölkerungswachstum je nach Land zwischen 3 und 5% aufgefressen. Das ist ein alter Hut, das ist schon seit 30 Jahren so. Stellt Euch mal vor unsere Bevölkerung hätte sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt, wie würde es jetzt bei uns aussehen ?

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Martin C.
vor 7 Stunden
Ich möchte mir den Hinweis erlauben, dass der zivilisatorische und kulturelle Entwicklungsstand in Subsahara Afrika ungefähr dem entspricht, was in der Menschheitsgeschichte als Spätneolithikum bezeichnet wird.
Die Phase der Kolonisation hat daran nicht wirklich etwas verändert, sie hat lediglich zu einer oberflächlichen Übernahme von westlichen Wertvorstellungen, aber vor allem zur Aneignung von westlichen Konsumvorstellungen geführt.
Die kulturelle Entwicklung, die Regionen wie China, der Nahe Orient oder der Mittelmeerraum in mehreren Jahrtausenden durchlaufen haben wird die autochthone afrikanische Bevölkerung einfach nicht mehr aufholen können. Daher macht es auch wenig Sinn, Entwicklungsgelder in eine bessere Ausbildung breiter Bevölkerungsschichten zu investieren.
( Die afrikanische Entwicklung steht übrigens in krassem Gegensatz zu der des amerikanischen Kontinents, der ja überwiegend von ehemaligen Europäern bewohnt ist. )
Die einzige aus europäischer Sicht sinnvolle Strategie im Umgang mit Afrika ist meines Erachtens die Förderung einer gut ausgebildeten und rational handelnden politischen Elite, um wenigstens Krieg und Terror auf diesem unseligen Kontinent halbwegs einzugrenzen, aber bitte kein Cent für die Bevölkerung.