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    KaF: Krisendienst für auffällige Flüchtlinge - Beziehungsarbeit

    Na, nix law and order, sondern "Beziehungsarbeit".

    "Du sagst mir, was du brauchst und ich sage dir, wo du es bekommst. Ich besorge es dir."

    Kreis Lörrach Viel Beziehungsarbeit ist zu leisten





    Für junge Männer ohne Bleibeperspektive ist der erste Schritt in die Integration sehr schwer




    Kreis Lörrach - Um junge männliche Migranten, die im öffentlichen Raum durch kriminelles Verhalten, Aggression und Drogenkonsum negativ in Erscheinung treten, auf den rechten Weg zu bringen, hat der Kreistag im vergangenen Jahr der Umsetzung des Projekts Krisendienst für auffällige Flüchtlinge (KaF) zugestimmt. 118 Personen sind dem KaF bislang gemeldet worden. Nadja Mrad und Florian Schumacher vom Caritasverband Lörrach, Träger dieser Präventionsstelle, berichteten während der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses über ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Integrationsarbeit.






    Auffällige Migranten sollen dem KaF von den Kommunen des Landkreises gemeldet werden, bevor diese in eine Abwärtsspirale der Kriminalität geraten. Die Fachstelle unternimmt unter Einbezug der zuständigen Integrationsmanager eine Einzelfallprüfung zum vorliegenden Sachverhalt, wie Schumacher erklärte. „In Zusammenarbeit mit Helfern, Städten und Gemeinden verfolgen wir bei unserer Arbeit die drei zentralen Ziele der Prävention, Krisenintervention sowie Beratung.“ Aufgeteilt würden die auffälligen Flüchtlinge in drei verschiedene Personengruppen.


    Personengruppe 1






    Die Präventionsmaßnahmen greifen laut Schumacher besonders gut bei der Gruppe der jungen Männer, die nur leicht auffällig sind. Das heißt, dass sie weder kriminell noch drogenabhängig sind, jedoch Anzeichen einer psychischen Belastung oder Traumatisierung aufgrund ihre Fluchtgeschichte aufweisen. Hier sei Beziehungsarbeit wie gemeinsame Freizeitprojekte und Gruppentreffen zielführend. So gebe es Männertreffs und Abende für Trommelgruppen.





    „Diese jungen Flüchtlinge sind sehr zugänglich für unsere Angebote“, erläuterte Schumacher. Man versuche, für sie eine Tagesstruktur aufrechtzuerhalten. 64 aller gemeldeten Fälle gehörten zur Personengruppe 1
    .

    Personengruppe 2

    Bei den jungen Männern, die bereits durch aggressives und kriminelles Verhalten im öffentlichen Raum aufgefallen seien, reichten diese Präventionsmaßnahmen allerdings nicht aus. Diese Männer bräuchten Zugang zu therapeutischen Angeboten, weil viele von ihnen psychische Probleme wie schwere Depression, Traumatisierung, Verfolgungswahn und selbstgefährdendes Verhalten aufzeigten. Da diese Männer zudem nur geduldet seien und keine Bleibeperspektive hätten, komme oftmals eine Suchtproblematik mit dazu.

    „Wir müssen in einem gut funktionierendem Netzwerk mit allen wichtigen Akteuren jede Handlungsoption durchgehen“, betonte Schumacher. Zu den Partnern gehörten das Zentralklinikum für Psychiatrie, die Polizei, das Jugendamt, die Justiz- und Ausländerbehörden, die Sozialbetreuung in den Gemeinschaftsunterkünften sowie die Kommunen.


    Durch die Anbindung des KaF an das Traumanetzwerk und den sozialpsychiatrischen Dienst des Caritasverbands könne den Betroffenen eine entsprechende Hilfe angeboten werden. So gebe es das Gruppenangebot „Stark im Umgang mit Gefühlen“. Dort lernten die Männer ihre Emotionen einzuordnen und diese auch in brenzligen Situationen zu kontrollieren.

    Falls eine Finanzierung möglich sei, wäre ein Aufbau einer Fachstelle für Gewaltprävention für Männer auch sehr sinnvoll, meinte Mrad. 29 Personen im Landkreis Lörrach würden der Personengruppe 2 zugeordnet werden.


    Personengruppe 3

    Die dritte Gruppe sei für Beratung und Hilfsangebote des KaF schwer erreichbar. Diese Personen bewegten sich in einem schlechten sozialen Umfeld und seien nicht einsichtig genug, um ihr Verhalten zu ändern. Für sie würden derzeit keine speziellen Angebote entwickelt werden. „Wir sind bei unserer Arbeit auf die Mitwirkung der Betroffenen angewiesen“, hob Schumacher als einen wichtigen Aspekt hervor. Man habe keine Handlungsbefugnis gegen den Willen des Klienten. Zudem sei die Akquise von Fördergeldern sehr schwierig. 25 junge Männer gehörten derzeit zu diesem Personenkreis.

    Hanspeter Hüttlin (CDU) sprach von einer sehr diffizilen Aufgabe, derer sich die Caritas annimmt. Erschwerend käme hinzu, dass einige der jungen Männer der deutschen Sprache nicht mächtig seien. Schumacher erwähnte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der „Peer Support“-Beratung, für diese die KaF einen Antrag gestellt habe. Sie werde durch Menschen ausgeführt, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befänden, dieselbe Sprache sprächen und den Betroffenen wertvolle Hilfestellung geben könnten. Gerne wolle man acht solcher Berater ausbilden.

    Jörg-Tonio Paßlick (Freie Wähler) sagte, dass niemand die Krisenbeauftragten um ihre Arbeit beneide und forderte, nicht nur therapeutische Maßnahmen anzubieten, sondern auch konkrete Beschäftigungsangebote für die jungen Männer zu schaffen.
    Schumacher erwiderte, dass in dieser Sache die Bundespolitik gefordert sei und diese zulassen müsse, dass geduldete Migranten Zugang zum Arbeitsmarkt bekämen. Viele von ihnen könnten nicht abgeschoben werden, da keine Ausweispapiere vorlägen. Die Männer würden aber trotzdem sehr gerne arbeiten. Es sei daher eine politische Frage, dieser Personengruppe ein Minimum an Integration zu ermöglichen.

    https://www.verlagshaus-jaumann.de/i...1a75cc531.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: KaF: Krisendienst für auffällige Flüchtlinge - Beziehungsarbeit

    Für junge Männer ohne Bleibeperspektive ist der erste Schritt in die Integration sehr schwer
    Um welche „Integration" handelt es sich, die der Zuwanderer in unsere Gesellschaft oder die der Deutschen in die Systeme der Zuwanderer?
    Die richtige Antwort wäre: keines von beiden. Das Ergebnis wird ein System von Parallelgesellschaften und andauernden Machtkämpfen sein.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3
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    AW: KaF: Krisendienst für auffällige Flüchtlinge - Beziehungsarbeit

    Solche Leute müssen umgehend abgeschoben werden, sie sind nicht integrationsfähig und bleiben für immer ein Problem.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #4
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    AW: KaF: Krisendienst für auffällige Flüchtlinge - Beziehungsarbeit

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Solche Leute müssen umgehend abgeschoben werden, sie sind nicht integrationsfähig und bleiben für immer ein Problem.
    „Solche Leute müssten ..." wäre richtiger, denn niemand denkt daran, sich diesem Sog entgegenzustellen.
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