Anwohnerparken soll angehoben werden:

Bewohnerparkausweis Parken vor der eigenen Wohnung kann sich deutlich verteuern

Bisher kostete ein Bewohnerparkausweis nicht mehr als 30,70 Euro im Jahr – diese Summe kann sich jetzt um ein Vielfaches erhöhen. Nach Ansicht der Städte sollen bis zu 200 Euro erhoben werden können. Mancherorts wird die Erhöhung schon länger gefordert.

In dicht besiedelten Wohnvierteln in Innenstädten könnte für Anwohner bald das Parken teurer werden. Künftig können die Länder Gebührensätze für das Ausstellen von Parkausweisen für Bewohner städtischer Quartiere regeln, in denen es einen erheblichen Parkraummangel gibt. Der Bundesrat billigte am Freitag einen entsprechenden Gesetzesbeschluss des Bundestags. Die Länder können dies dann an die Gemeinden delegieren. Bisher darf ein Bewohnerparkausweis 10,20 Euro bis 30,70 Euro pro Jahr kosten...

„In den Städten gibt es viele Menschen, die auf das Auto und kurze Wege vom Pkw zur Wohnung angewiesen sind – nicht zuletzt ältere Menschen. Nah am Wohnort zu parken, darf deshalb keine soziale Frage werden.“ Preise sollten nicht willkürlich festgelegt werden, so der ADAC. Sofern Bundesländer künftig eigene Gebührenordnungen für das Anwohnerparken erlassen wollten, sollten sie eine sozial verträgliche Obergrenze festlegen.

Kosten im internationalen Vergleich in Deutschland gering

In vielen Wohngebieten vor allem in Großstädten ist das Parken nur mit einem Bewohnerparkausweis erlaubt. Anwohner sollen dadurch ihre Wohnung fußläufig erreichen können. In Deutschland sind die Kosten für Bewohnerparkausweise im internationalen Vergleich sehr gering, wie es in einem Papier der Denkfabrik Agora Verkehrswende hieß....


In der Hauptstadt wird die Erhöhung schon länger gefordert – bereits im Februar hatte die Ländervertretung über einen Antrag aus Berlin zu entscheiden, die Gebühren für das Anwohnerparken neu zu regeln. Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek forderte, die Benutzung des Autos in der Stadt zu verteuern. „Die Lieferdienste nehmen drastisch zu, die Vielzahl von Fahrzeugen steigt, die Stadt ist immer verstopfter. Das hat auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Berliner“, sagte Kapek dem „Tagesspiegel“. „Und dagegen müssen wir steuern mit einer Citymaut, höheren Parkgebühren und einer teureren Anwohnervignette.“






Auch die Grünen in Bremen erachten die Gebühren für das Anwohnerparken deutlich zu niedrig. Der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe verwies dabei auf Amsterdam, wo der Ausweis 500 Euro jährlich kostet. Nach seiner Ansicht sollten die Kosten sozial gestaffelt werden.



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Mit diesem Bewohnerparkausweis erwirbt man nur die Möglichkeit, in Erreichbarkeit seiner Wohnung zu parken. Sind die Parkmöglichkeiten besetzt, hat man Pech gehabt.

Bei so vielen Erhöhungen (CO-2-Steuer, Kfz-Steuer, Anwohneparken etc.) steigt die Kauflaune der Bürger garantiert. Hier wurden die richtigen Antworten auf die wirtschaftlichen Belastungen durch Corona gefunden.