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  1. #81
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Im Grunde hat Facebook nach den Richtlinien der Bundesregierung gehandelt und einen Beitrag gelöscht, der von Linksradikalen veröffentlicht wurde. Schlimm genug, dass dieses linke Machwerk zur besten Sendezeit in der ARD ausgestrahlt wurde. Leider hat die die ARD zur Plattform linker Faschisten entwickelt.....

    Peinlicher Restle flennt weiter über Facebook-Sperre

    In welcher paradiesischen Komfortzone sich linke Meinungsmacher hierzulande seit jeher bewegen, welche Narrenfreiheiten sie haben und was sie sich offenbar im Netz erlauben konnte, ohne ständig mit Sperren oder Löschungen konfrontiert zu sein: Das lässt sich erahnen, wenn man das naive Gejammer von „Monitor“-Anchorman Georg Restle verfolgt, der es schlicht nicht fassen kann, dass Facebook ein Video seines Propagandamagazins geblockt hat.
    Was Restle hier in einem harmlosen, subalternen Vorgang einmal Wiederfahren ist, gehört zum leidvollen und bitteren Tagewerk von jedem liberal-konservative Blogger, jedem unabhängigen Journalisten der freien Medien, jedem Kritiker der Zuwanderungspolitik oder der Corona-Maßnahmen; von Covid-„Impf-Skeptikern“ oder expliziten Regierungskritikern ganz zu schweigen. Hier rauschen die Sperrschikanen – bis sogar hin zu irgendwann kompletten Accountstillegungen – nur so durch, und anders als bei Restle macht sich das Facebook dann nicht einmal mehr die Mühe, seine Willkürentscheidungen überhaupt zu begründen.
    Und was Restle hier in bemitleidenswerter Einfalt widersprüchlich erscheint, kennen Betroffene der „Gegenseite“ ebenfalls aus eigener Dauererfahrung: Dass vor allem Facebook nach Löschaktionen „Irrtümer“ eingesteht und „Entschuldigungen“ ausspricht – seine Sanktionen jedoch weiterbestehen lässt. Hier muss „Monitor“ noch einiges lernen.

    Dem Sperropfer Restle kann man daher nur zurufen: Willkommen im Club! Vielleicht setzt ja durch die heilsame Konfrontation mit der Realität irgendwann auch bei linksextremen WDR-Framern die Erkenntnis ein, dass die gesamte Spektrumverengung des Sagbaren, die Aushöhlung der freien Meinungsäußerung durch ein immer unerbittlicheres linkes Milieu inzwischen demokratiegefährdende Ausmaße angenommen hat.


    https://www.journalistenwatch.com/20...stle-facebook/
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  2. #82
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    So bizarr berichten die Öffis
    Ganz Deutschland ächzt unter Corona und schaut neidisch auf die Impf-Spitzenreiter USA, Großbritannien und Israel. Ganz Deutschland?

    Nein! Die öffentlich-rechtlichen Medien berichten auf ihre ganz eigene Art und Weise über die Pandemie!

    BILD dokumentiert die bizarrsten Beispiele!

    ► Die „heute“-Sendung (ZDF) titelt im Internet: „Corona hilft dem Klima – und spart Zeit“. Obwohl die Pandemie ein „wirtschaftliches Desaster“ und „weltweit viele Tote“ verursacht habe, „gibt es auch Positives“ an Corona. Menschen hätten z. B. mehr Zeit zum Kochen und würden nicht so viel Auto fahren.

    Das freudige Fazit des „heute“-Stücks: „Unterm Strich bringt die neue, notgedrungene Arbeitsweise aber Mensch und Umwelt etwas – erstaunlich, wozu solch ein kleines Virus auch hier in der Lage ist.“
    ► Dass Deutschland, das Heimatland des Biontech-Impfstoffs, von anderen Ländern beim Impfen brutal abgehängt wird, sieht der ARD-„Faktenfinder“ nicht. Deutschland, Europas Industrienation Nummer eins, liege „nicht auf dem letzten Platz“, jubelt der „Faktenfinder“. Tatsächlich seien „die EU und Deutschland global gesehen weit vorne“ – zumindest, wenn man uns mit der Dritten Welt vergleicht.

    Gerne zitiert der „Faktenfinder“ stattdessen die Warnung der Bundesregierung vor „Impfstoffnationalismus“. Eine Ausrede, mit der sich die Verantwortlichen aus dem Impf-Schlamassel rausreden wollten.
    ► Die „heute show“, von einer Comedy-Sendung zur Lockdown-Werbeagentur avanciert, macht auf Twitter Stimmung gegen jegliche Lockerungen. Als am 1. März Friseure öffnen durften, hieß es: „Schließlich will man nicht aussehen wie so ein verdammter Hippie, wenn man auf der Intensivstation ankommt.“

    Ein Tweet, den sich der „Faktenfinder“ vornehmen könnte. Fakt ist nämlich, dass das Robert-Koch-Institut Friseursalons nur einen geringen Anteil am Infektionsgeschehen beimisst.

    https://www.bild.de/politik/inland/p...9706.bild.html
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  3. #83
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Politische Inszenierung: Die Linke Tradition, “die Massen” zu belügen und die ARD-tagesschau als Handlanger
    Die Lüge gehört zur linken Ideologie, wie das Gewehr zum Auftragskiller.

    Kein linker Führer ist nicht früher oder später, meist früher, sehr viel früher, auf die Lüge als Mittel, die eigene Position zu legitimieren, zurückgekommen, hat sie genutzt, um den Klassenfeind, den Volksschädling oder den Großapitalisten zu bekämpfen, was im Rahmen linker Agitation in der Regel mit eliminieren, ermorden, zerstören gleichzusetzen ist.

    Die Lüge geht eng mit der Inszenierung einher.

    Inszenierungen sind wichtig, um die Divergenz, die das kommunistische Plansoll von der Planwirklichkeit trennt, zu erklären. Die Inszenierung des Feindes in der eigenen Mitte, der mit Sabotage die Erreichung der großartigen Ziele der Parteiführung vereitelt, ist ebenso elementar, wie die Inszenierung von Schauprozessen, mit denen die Erzählung vom Klassenfeind, der dem sozialistischen oder kommunistischen, je nach Tageslaune, Paradies das Paradiesische verwehrt, sie sind elementarer Bestandteil dessen was linke Ideologie ist. Ohne sie, kann nichts Linkes überleben, denn die Tatsache, dass linke Wirklichkeit immer und unausweichlich hinter den Versprechungen linker Ideologie zurückbleibt, nicht ein wenig zurückbleibt, sondern weit zurückbleibt, sie muss ja irgendwie erklärt werden. Lüge und Inszenierung helfen dabei.
    Lüge und Inszenierung sind so wichtig wie der Feind im Inneren und im Äußeren, der die linke Erzählung zusammenhält. Was wären die Linken ohne die Nazis, die sie überall sehen, ohne die Rechten, denen sie täglich aufs Neue und unbekannter Weise, den Kampf ansagen. Was wären Linke ohne die Bonzen und Banker und Kapitalisten, denen sie alles Versagen dieser Erde, vor allem das eigene Versagen unterschieben können. Was wären Linke, ohne die erdachten Saboteure im Innern, die in regelmäßigen Abständen inszeniert werden müssen, um die Gefahr zu dokumentieren, der die Welt ausgesetzt wäre, gäbe es nicht die Linken, die todesmutig einen Griffel in die Hand nehmen, und einen “Bericht gegen Rechts” anfertigen und in an Wahnsinn grenzender Selbstopfer-Bereitschaft mit Molotowcocktails und Steinen bewaffnet der Hilfstruppe aller rechten Terroristen, den Bullen gegebübertreten, um an ihnen stellvertretend den linken Hass auf alle, die es aus eigener Kraft zu etwas gebracht haben, auszuleben?

    Damit sind natürlich vornehmlich die linken Sturmtruppen von Antifa und neuerdings Black Lives Matter beschrieben. Diejenigen, die auf der Straße die Schmutzarbeit für diejenigen erledigen, die im Warmen sitzen und davon profitieren. Es war nicht Stalin, der ukranische Bauernhöfe nach vielleicht verstecktem Getreide durchsucht hat, es waren Studenten und Schüler, die sich haben als kommunistischen Sturmtruppen missbrauchen lassen. Nicht Mao ist durch China gezogen und hat alle möglichen Greueltaten an kleinen Ladenbesitzern, die als kapitalistische Agenten denunziert wurden, begangen, bis hin zum Kannibalismus , es waren rote Guardisten und aufgebrachte Studenten, die dem vermeintlichen Klassenfeind den Garaus gemacht haben.

    Diejenigen, die andere für sich marschieren, für sich die Schmutzarbeit machen lassen, die sie instrumentalisieren und missbrauchen, sie sitzen gewöhnlich in repräsentativen Palästen und nennen sich Führer des Volkes oder gewählte Repräsentanten der Massen oder welchen Titel auch immer sie gerade missbrauchen. Sie sitzen in ihren Gebäuden und planen die nächste Inszenierung.

    So wie die US-Demofrauds das gerade in den USA tun.
    Seit Monaten halten die US-Demofrauds und ihre Propagandaarme in CNN und MSNBC die Erzählung aufrecht, dass am 6. Januar das US-Capitol von einer feindlichen Meute Trump-Anhänger erstürmt worden sei. Eine Inszenierung, die über internationale Verteiler wie Project Syndicate weltweit verbreitet wird. Eine Inszenierung, die aufrecht erhalten werden kann, weil die Berichterstattung einseitig, die Medien gleichgeschaltet und Teile der Realität, die der Inszenierung widersprechen, unterschlagen, unterdrückt, ignoriert werden............Dass die ARD-Tagesschau kein Ort des Journalismus mehr ist, sondern ein Teil international organsierter Propaganda, das zeigt sich schnell, wenn man Maßstäbe des Journalismus an die ARD-tagesschau anlegt. Ein Maßstab, der ausgewogene Berichterstattung gewährleisten soll, hat den Versuch zum Gegenstand, möglichst umfassend zu berichten, um auf diese Weise zu vermeiden, dass ein falscher Eindruck bei Konsumenten erweckt wird, einer, der bei Konsumenten in Deutschland z.B. darin bestehen könnte, zu glauben, dass in den USA eine Bedrohungslage herrscht, die nur von unbekannten Milizen ausgeht, die Wünsche, wo auch immer und wem gegenüber auch immer äußern. Kurz: Eine Berichterstattung, die den Anspruch erheben will, Berichterstattung zu sein, die versucht, die amorphe Gefahr, die aus geheimen Quellen von geheimen Diensten lanciert wird, mit realen Gefahren, die man greifen, sehen, spüren kann, zu kontrastieren. .....https://sciencefiles.org/2021/03/04/...ls-handlanger/
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  4. #84
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Nur ein Vorschlag, nicht wahr? Aber wer will ihn ablehnen?
    Praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit schlägt eine ARD-Intendantin eine gelenkte Internet-Plattform „für Gemeinwohl“ vor. Sie liegt mit ihrem Gesellschaftsbild im autoritären Trend.
    Viele Bilder ergeben sich durch die Verbindung mehrerer Punkte. Die Punkte existieren schon, die Verbindungslinien bis eben noch nicht. Wer sie zieht, der entwirft nichts, sondern verdeutlicht. Der folgende Text handelt vom Selbstverständnis des öffentlich-rechtlichen Senderverbundes ARD und der Vorstellung von Gesellschaft, die dort gedeihen, er handelt auch von der Möglichkeit, dass wir gerade einen Epochenwechsel erleben.

    Beginnen wir mit einer Meldung in der FAZ über einen Vorstoß der MDR-Intendantin Karola Wille. Unter der Überschrift „Netz für Gemeinwohl“ teilt das Blatt im Wesentlich unkommentiert mit, was sich die Senderchefin wünscht: eine Art öffentlich-rechtliches soziales Netzwerk.
    Das klingt aus zwei Gründen erstaunlich. Zum einen existieren ja sogar schon zwei öffentlich-rechtliche Kommunikationsplattformen, die sich ARD und ZDF nennen, über einen Jahresetat von gut acht Milliarden Euro verfügen und sich von Mediathek bis zu eigenen Nachrichtenseiten und den Twitteraktivitäten ihrer Mitarbeiter breit im Netz präsentieren. Zweitens erklären ARD-Intendant Tom Buhrow und andere Hierarchen der Öffentlich-Rechtlichen seit vielen Monaten, die Ablehnung der Gebührenerhöhung um 86 Cent pro Bürger und Monat bringe die Sender in existenzielle Not. Komme das zusätzliche Geld nicht doch noch, dann drohten Einschnitte im Programm, „die man sehen und hören wird“ (Buhrow).

    In dieser von ihren Kollegen als dramatisch beschriebenen Situation fordert Wille also die Expansion der Öffentlich-Rechtlichen in ein ganz neues Gebiet. Denn in dem FAZ-Text, der eher wie eine Pressemitteilung des MDR wirkt, macht die Intendantin deutlich, dass ihr wesentlich mehr vorschwebt als eine bloße Ausweitung des Online-Angebots von ARD und ZDF.

    „Viele Themen unserer Gesellschaft werden gegenwärtig sehr polarisiert diskutiert. Und das spiegelt sich auch bei unseren aktuellen Berichten wie in einem Brennglas wieder“, so Karola Wille. Um dann von „polarisiert“ übergangslos zu „Desinformation“ zu kommen:

    „Weil es im Internet zu viel Desinformation gebe, fordert die MDR-Intendantin Karola Wille eine öffentlich-rechtliche Kommunikationsplattform: Dafür müssten die Bundesländer ARD, ZDF und Deutschlandradio den Auftrag erteilen“, so die FAZ. Und weiter:

    „Ein zeitgemäßer Auftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wäre die ‚energische’ Weiterentwicklung der Rundfunkanstalten zu einem gemeinwohlorientierten Kommunikationsnetzwerk, das aus Audio-, Video- und Telemedienangeboten besteht und einen freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildungsprozess für alle ermögliche, sagt Karola Wille, Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks und fordert dies von den Bundesländern: Der Auftrag müsse auch in Zukunft Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung beinhalten.“

    „Gemeinwohlorientiertes Kommunikationsnetzwerk“ – dieser Begriff taucht im Zusammenhang mit Karola Wille nicht zum ersten Mal auf. Als damalige ARD-Intendantin gab sie 2017 das sogenannte „Framing Manual“ in Auftrag, einen propagandistischen Leitfaden zur Selbstdarstellung des Senderverbundes. Dessen zentrale Empfehlung lautete, öffentlich-rechtliche Anstalten künftig als „Gemeinwohlmedien“ im Gegensatz zu Privatmedien („kapitalistische Heuschrecken“) zu bezeichnen, und Kritiker des öffentlich-rechtlichen Funks als „demokratiefern“ zu bezeichnen.

    Die Möglichkeit einer plausiblen oder sogar berechtigten Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen kam in dem Leitfaden noch nicht einmal als theoretische Erwägung vor. Bemerkenswert war, wem Wille den mit mehr als 10 000 Euro vergüteten Auftrag zur Ausarbeitung des Framing Manuals erteilt hatte: Der Linguistin Elisabeth Wehling, die, wie der Sender damals meinte, das renommierte „Berkeley International Framing Institute“ leitete. Wie sich später herausstellte, existierte keinerlei Verbindung zwischen der renommierten Universität und Wehlings „Berkeley International Framing Institute“. Den imagefördernden Namen hatte sie sich kurzerhand dazugerahmt. Und offenbar beschäftigte das Institut nur einen Mitarbeiter (beziehungsweise Mitarbeiterin): Elisabeth Wehling.

    Die Linguistin fiel neben ihren Handreichungen für die ARD auch mit anderen Analysen auf, etwa, als sie in einem Text die Wahlentscheidung der Trump-Anhänger mit deren besonderer Hirnstruktur erklärte:

    „Von denen wissen wir unter anderem auch, dass sie eine größere Amygdala haben, also einen größeren Bereich im Gehirn, der Angst und Stress und Aggression berechnet.“

    Nach der Peinlichkeit, für Gebührengeld von einer Blenderin einen Sprachleitfaden in totalitärer Tonlage eingekauft zu haben, hieß es 2019 in der ARD, das „Framing Manual“ sei nicht verbindlich, es diene nur als Diskussionsgrundlage und solle in seiner Bedeutung bloß nicht überschätzt werden. Nur ein Vorschlag, nicht wahr? Das Vokabular vom Gemeinwohlfunk und seinen Feinden verschwand einstweilen aus der Öffentlichkeit. Mit Willes „gemeinwohlorientiertem Kommunikationsnetzwerk“ gegen „Desinformation“ beziehungsweise dem „Netz für Gemeinwohl“ (FAZ) kehrt die Framingsprache zurück. Und eben nicht nur die Sprache. Die Idee eines öffentlich-rechtlichen sozialen Netzwerks, das erklärt, was dem Gemeinwohl dient und was nicht, entspringt einem bestimmten Gesellschaftsbild, das Wille auf der Jahrespressekonferenz des Senders im Januar 2021 skizzierte.

    „Um der Ausdifferenzierung und Polarisierung in der Gesellschaft medial entgegenzuwirken“, heißt es auf der MDR-Webseite dazu, „werde der MDR Dialogformate, neue, vielfältige Erzählweisen und multimediale Schwerpunkte weiter ausbauen, so MDR-Intendantin Karola Wille bei der Jahrespressekonferenz 2021.“
    Polarisierung bildet noch einmal ein eigenes Thema. Wie der MDR und die Öffentlich-Rechtlichen daran mitwirken, dazu später.
    Wirklich neu und bemerkenswert in seiner Offenheit ist der andere Teil des Halbsatzes: Die Einordnung von gesellschaftlicher Ausdifferenzierung als schädliche Entwicklung, und die Absicht der Intendantin eines Gebührensenders, ihr „medial entgegenzuwirken“.

    Ausdifferenzierung, also die Existenz vieler Milieus und Stimmen nebeneinander galt zumindest in der alten Bundesrepublik und generell im alten Westen lange als Merkmal eines entwickelten Gemeinwesens, ihr Mangel dagegen als Zeichen für zivilisatorische Rückständigkeit. In den Gesellschaftstheorien Niklas Luhmanns und Talcott Parsons zählt Differenzierung bekanntlich zu den Schlüsselbegriffen. Das Datum der MDR-Pressekonferenz in Leipzig sollten sich Soziologen und Historiker deshalb schon einmal für später ankreuzen.

    Dass es in jeder Gesellschaft Leute gibt, die es gern etwas undifferenzierter, homogener und autoritärer hätten, natürlich immer zu Gunsten der eigenen Ansichten – das gehörte gewissermaßen zum Geschäft. Offene Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie bis zu einem bestimmten Grad ihre Gegner aushalten. Aber bis vor kurzem hätten es wahrscheinlich nur wenige für möglich gehalten, dass eine hohe ARD-Verantwortliche den Kampf gegen gesellschaftliche Ausdifferenzierung ganz frontal zur gebührenfinanzierten Aufgabe erklärt.

    Aber gut, die Zeiten ändern sich; es sind die gleichen Zeiten, in denen die Süddeutsche Zeitung das ganz ernst gemeinte Plädoyer „mehr Diktatur wagen“ veröffentlicht, und Außenminister Heiko Maas den „Schulterschluss aller Demokraten“ fordert. Der Begriff Schulterschluss leitet sich aus dem Militärwesen her; er bezeichnete die einheitliche Ausrichtung der Infanterie zu einer Schlachtformation. In seiner Rede, in der er Demokratie offenbar als eine möglichst einheitliche Ordnung interpretiert, sprach Maas übrigens auch darüber, wo sich der Schulterschluss als nächstes bewähren soll, nämlich in der Verabschiedung des European Digital Services Act, einer Art Netzwerkdurchsetzungsgesetz auf EU-Ebene, das nötig sei, um Hetze zu verhindern. Sprachlich und gedanklich hält er sich damit weit vom Grundgesetz und ausdifferenzierter Gesellschaft auf, dafür aber sehr nah an Karola Wille.

    Eine öffentliche EU-Digitalplattform verlangte der damalige Intendant des saarländischen Rundfunks Thomas Kleist schon 2018, also ungefähr das, was Wille erst einmal nur deutschlandweit errichten möchte. Aber die auf den ersten Blick unterschiedlichen Gedanken und Forderungen gehen in eine gemeinsame Richtung, nämlich in die einer gelenkten Kommunikation und damit einer gelenkten und tatsächlich nicht übermäßig differenzierten Gesellschaft. Dort sollen sich idealerweise nicht mehr Bürger ihren Platz nach eigenen Erwägungen suchen, sondern Gesellschaftsmitglieder Schulter an Schulter gegen diejenigen formieren, die aus der Reihe tanzen. Und immer ähneln die Begründung einander: Es muss etwas Drohendes abgewehrt werden, zu dem es eine Parole gibt, aber keine Definition. Bei Maas ist es die „Hassrede“, bei Kleist „Populisten“, bei Wille eben „Desinformation“.

    Da gerade die Stichworte Desinformation und Polarisierung aus dem Mund einer Senderchefin fielen: Die Debatte muss keine trockene Theorie bleiben. Willes Gesellschaftsbild lässt sich an vielen Stellen in dem von ihr verantworteten Programm ablesen. Etwa an einem Beitrag des Senders zum Frauentag am 8. März 2021 unter dem Titel: „Ostdeutsche Frauen in Führungspositionen – wie die DDR sie stark machte“
    Als Zeugin für die These von der DDR als frauenstärkendem Staat tritt Hiltrud Werner auf, die im Vorstand von VW sitzt. Von den Frauen, die in Deutschland heute Führungspositionen begleiten, heißt es in dem Film, seien auffällig viele in der DDR sozialisiert. Allerdings schloss die 1966 in Bad Doberan geborene Werner ihr Studium 1989 ab, ihre Karriere begann sie 1991 bei einem IT-Unternehmen in München. Viel Zeit blieb der DDR also nicht, um Werner für den VW-Vorstandsposten stark zu machen, den sie 2017 übernahm. In dem MDR-Film liefert die Managerin auch kein wirklich passendes Zitat, sie sagt an einer Stelle nur, in der DDR habe die Diskussion um Geschlecht und Berufswahl nach ihrer Wahrnehmung keine Rolle gespielt – was die Alltagssituation durchaus treffend beschreibt.

    Die entsprechende polithistorische Einbettung besorgt der Sender mit DDR-Archivbildern von Textilfacharbeiterinnen und einer beschwingten Kommentatorinnenstimme, die behauptet: „In der DDR war Gleichberechtigung Staatsdoktrin.“ Bei dem Film des ARD-Senders handelt es sich um einen Beitrag, der die DDR ohne Einschränkung als vorbildlichen Staat darstellt. Nur ein winziges Aber kommt vor: Die berufstätigen DDR-Frauen hätten sich nach Feierabend auch noch um die Hausarbeit kümmern müssen, weil die Männer zu wenig mithalfen. Wenn es also an der Gleichberechtigung doch ein wenig hakte, so die Botschaft, dann lag das nicht am Staat, sondern am Versagen der individuell-männlichen Ebene.

    Die Frauen-Beschäftigungsquote von 91 Prozent gilt bei der ARD als Beleg für Gleichberechtigung. Nach realer Machtbeteiligung von Frauen fragen die Macher des DDR-Imagefilms aus naheliegenden Gründen nicht. In den eigentlichen Machtzirkel der DDR, das Politbüro der SED, schaffte es in 40 Jahren keine einzige Frau. Mit Ingeburg Lange gab es eine Politbüro-Kandidatin, also ein nicht stimmberechtigtes Mitglied, das seinen Wartstatus 1973 erhielt. Margarete Müller wurde 1963 zur Kandidatin erhoben, sie blieb es bis zur Auflösung des Herrenzirkels im Spätherbst 1989. In dem schon deutlich weniger wichtigen Zentralkomitee saßen zum Schluss, also 1989, 26 Frauen neben 195 Männern, im Ministerrat eine Frau – Margot Honecker.

    Ganz generell war das DDR-Regime nicht darauf angelegt, Individuen stark zu machen, egal welchen Geschlechts. Wer allerdings eine zu ausdifferenzierte Gesellschaft für ein Problem hält, der muss das konsequenterweise anders sehen. In dem MDR-Beitrag über die Vorbildfunktion der DDR – auch das ist eine gewisse Besonderheit – kommt Wille übrigens zweimal selbst ins Bild, ohne dass die Kommentatorin darauf eingeht. In einer Szene ist die Intendantin auf einem Podium mit Werner zu sehen. Die Senderchefin sieht sich offenbar selbst als eine von der DDR gestärkte Frau, und das mit mehr biografischer Plausibilität, als es bei der VW-Vorständlerin der Fall ist.

    Wille promovierte 1984 an der Universität Jena zum Thema „Der Rechtsverkehr in Strafsachen zwischen der DDR und anderen sozialistischen Staaten unter besonderer Berücksichtigung der Übernahme der Strafverfolgung“. Von Jena wechselte sie an die Universität Leipzig, wo sie Medienrecht lehrte. Dort schrieb sie unter anderem zusammen mit einem Staatssicherheitsoffizier im besonderen Einsatz eine Zusammenfassung der „Internationalen Konferenz zu aktuellen Fragen des Revanchismus in der BRD“.

    Der Geschichtsrevisionismus zur Neubewertung der DDR beschränkt sich nicht auf den einen MDR-Film zur vorbildlichen Gleichberechtigung in der DDR. Schon Ende 2020 grundversorgte die ARD-Anstalt ihre Zuschauer mit einem Film über den Privatmann Walter Ulbricht („Walter Ulbricht, der Naturbursche“).

    Und er findet auch nicht nur in der ARD statt. In dem Buch „Nach Auschwitz: schwieriges Erbe DDR. Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der DDR-Zeitgeschichtsforschung“ – herausgegeben im Auftrag der aus Bundesmitteln finanzierten Amadeu-Antonio-Stiftung – fordern die Autoren eine Neubewertung der DDR als „postnationalsozialistischen Staat“. So ähnlich legitimierte sich auch schon die SED: Ihr Antifaschismus bedeutete, die Mauer einen „Antifaschistischen Schutzwall“ zu nennen, den Aufstand vom 17. Juni 1953 einen „faschistischen Putsch“. Die Biografie der Mitautorin des Bandes und Gründerin der Amadeu-Antonio-Stiftung Anetta Kahane ähnelt der von Wille darin, dass ihre Karriere schon im DDR-Apparat begann. Kahane denunzierte als MfS-Informantin „Victoria“ Leute in ihrem privaten Umfeld.

    Ihre Forderung, die DDR müsse dringend neu und positiver bewertet werden, findet sich auch bei Jüngeren, etwa in einem Medium, in dem sich heute wahrscheinlich etliche Redakteure für ihre früheren Herausgeber schämen. Jana Hensel hatte in der Zeit den „neuen Blick auf die DDR“ vor einiger Zeit ganz explizit mit dem Sturz des langjährigen Leiters der Berliner Stasi-Gedenkstätte Hubertus Knabe verknüpft: Der Prozess läuft also nicht erst seit gestern. Bei der DDR handelt es sich um das einzige Stück deutscher Geschichte, das in Funk, Büchern und Zeitungsbeiträgen von Jahr zu Jahr eine mildere Bewertung erfährt. Alles in allem leuchtet sie in vielen Publikationen mittlerweile heller als die Bundesrepublik vor 1968. Und selbstverständlich geht es in dieser Umwertung eigentlich nicht um Geschlechterfragen oder andere Subthemen, und nur am Rand um Historie. Auch nicht um eine West-Ost-Auseinandersetzung. Wem eine gelenkte Gesellschaft gefällt, der kommt an der Politur des DDR-Bildes nicht vorbei.
    Wenn die Intendantin eines ARD-Senders mit einer Diktaturbiografie zum Kampf gegen eine zu ausdifferenzierte Gesellschaft aufruft, kurz danach eine staatlich gelenkte Netzplattform fordert und in der FAZ für diese Idee nur freundliches Kopfnicken erntet, dann zeigt sich in diesen Momenten, in welchem Maß die Liberalität schon abgewickelt wurde.

    Wie gesagt: Für ein Panoramabild ist es nötig, einige Linien zwischen zeitlich und räumlich entfernten Punkten zu ziehen. Dann zeigt sich allerdings etwas Grundsätzliches. Hier streiten nicht mehr politische Auffassungen auf der guten alten Links-Rechts-Achse wie früher in idyllischen Zeiten. Die vielen einzelnen Äußerungen und Wortprägungen von Kahane, Wille, Heiko Maas, Angela Merkel und etlichen ihrer publizistischen Stützen ergeben ein generell anderes Gesellschaftsbild, als es bisher im Westen vorherrschte.
    Dafür bieten sich verschiedene Bezeichnungen an: Postdemokratie, gelenkte Gesellschaft, „Zwielicht der Demokratie“ beziehungsweise „Die Verlockung des Autoritären“, um den Buchtitel von Anne Applebaum zu bemühen, die das Phänomen allerdings nur in London, Warschau und Budapest ausmacht, nicht in Berlin, Brüssel und im Silicon Valley. Dabei hätte eine Bundeskanzlerin gut in Applebaums Buch gepasst, eine Regierungschefin, die beispielsweise Grundrechte als neue „Freiheiten“ versteht, die der Staat vergibt. Ihr Verständnis geht weit über das Thema der Corona-Maßnahmen hinaus. Auf der „Integrationskonferenz“ sagte sie zum Thema Einwanderung:

    „Es bedarf der Mehrheitsgesellschaft, dass sie offen ist, und diese Vielfalt als Bereicherung begreift“.

    Es bedarf, dass – diese Kombination kommt in der deutschen Standardsprache nicht vor. Im Merkelistischen markiert sie eine gängige Denkfigur: Danach ergibt sich nicht etwa aus einer Debatte von links bis rechts ein Konsens über Art und Ausmaß von Einwanderung – sondern es findet eine politische Zielvorgabe von Oben statt, die, um merkelistisch weiterzusprechen, umgesetzt werden muss.

    Um dem kleinen Irrtum am Rand vorzubeugen: Vielfalt der Ansichten ist selbstverständlich nicht gemeint. Vielfalt empfindet Angela Merkel noch nicht einmal bei der wissenschaftlichen Corona-Beratung der Bundesregierung als hilfreich, geschweige denn als Bereicherung.

    Zur Umsetzung ihrer Vorstellungen machte Merkel auf der Integrationskonferenz den Vorschlag – nur ein Vorschlag, nicht wahr, aber wer wollte ihn ablehnen – dass die „Neuen Deutschen Medienmacher“ künftig Redaktionen in dem Themenkomplex Einwanderung, Herkunft und Personalentwicklung beraten sollen. Bei den „Neuen Deutschen Medienmachern“ handelt es sich um einen straffen identitätspolitischen Kaderverein, der allein im Jahr 2019 über eine Million Euro direkt aus dem Etat der Kanzlerin bekam. Hier legt eine Politikerin den leicht modernisierten Transmissionsriemen auf, der politische Vorgaben über die Medien zu den Menschen befördern soll.

    Eine gelenkte öffentliche Internetplattform unter dem Titel „Gemeinwohl-Netz“ wäre der nächste konsequente Schritt in die gleiche Richtung. Wer Wille und etlichen anderen Unterstützern der Postdemokratie zuhört, der kann weder überrascht sein, wenn diese Plattform morgen oder übermorgen kommt, noch allzu verblüfft über ihre Inhalte.

    Ein wenig überraschend wirkt nur der Mangel an Widerstand. Vor wenigen Tagen bescheinigte der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier Merkel in der Welt eine „irrige Vorstellung“ über die Werteordnung der Verfassung. „Die Werteordnung unserer Verfassung“, so Papier, „war schon vor der Pandemie einer jedenfalls partiellen, schleichenden Erosion ausgesetzt, es waren Diskrepanzen zwischen Verfassung und politischer wie gesellschaftlicher Wirklichkeit zu verzeichnen. Aber seit einem Jahr müssen wir infolge der Pandemie Abweichungen von dieser Werteordnung feststellen, die sich niemand zuvor hat vorstellen können.“

    Papier ist 77, Pensionär. Er stammt, wie es scheint, aus einer alten Epoche.

    https://www.publicomag.com/2021/03/n...-ihn-ablehnen/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #85
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Öffentlich-rechtliche Vorverurteilung
    Tricksen, trommeln, täuschen – wie der WDR den Fall Amad A. zum Politskandal aufmotzte
    Zweieinhalb Jahre nach dem Brandtod des 26-jährigen Amad A. in der JVA Kleve stellt sich im NRW-Untersuchungsausschuss heraus, dass die TV-Politmagazine „Westpol“ und „Monitor“ mit Hilfe der rot-grünen Landtagsopposition, fragwürdiger Gutachter und manipulierten Zeugenaussagen Polizei und Justiz mit falschen Verdächtigungen überzogen.
    Irgendwann platzte dem NRW-Landtagsabgeordneten Stefan Engstfeld im Untersuchungsausschuss der Kragen. Mit hochrotem Kopf verteidigte der Grünen-Politiker vergangene Woche die Berichterstattung der TV-Magazine „Westpol“ und „Monitor“ über den Brandtod des Häftlings Amad A. in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kleve am 17. September 2018. Tenor: Der Untersuchungsauftrag beziehe sich nicht auf die Arbeit des WDR. Mit seinem Ausbruch erntete der Obmann der Grünen höhnisches Gelächter bei den Regierungsparteien von CDU und FDP. Denn genau das Gegenteil war der Fall.
    Die Zeugenvernehmungen in dem parlamentarischen Kontrollgremium gerieten zum Desaster für die rot-grüne Opposition und ihre medialen Helfer. Gerade die Fragen zur Rolle der TV-Rechercheure von „Westpol“ und „Monitor“ nahmen einen Schwerpunkt der Untersuchung ein.
    Zur Erinnerung: Der syrische Flüchtling Amad A. war auf Grund einer Fahndungspanne der Polizei zu Unrecht mehr als acht Wochen inhaftiert gewesen. In der JVA Kleve legte er den Ermittlungen zufolge einen Monat vor der Entlassung in seiner Zelle ein Feuer, an deren Folgen er starb. Seither durchleuchtet ein Untersuchungsausschuss im NRW-Landtag (PUA) die Hintergründe seines Todes.

    Vorwürfe der WDR-Magazine zerbröseln
    Die Zeugenaussagen vergangene Woche offenbarten, mit welch fragwürdigen Recherchemethoden die öffentlich-rechtlichen Politsendungen in dem Fall gearbeitet haben. Stets aufs Neue fand man angebliche Widersprüche zur offiziellen Todesversion. So suchten die Journalisten den Verdacht zu nähren, dass die Polizei aus rassistischen Motiven heraus den Syrer festgesetzt und ihn wider besseren Wissens nicht mehr herausgelassen hatte.
    Zudem heuerten die TV-Leute Gutachter an. Diese befeuerten hanebüchene Verschwörungstheorien. Da ging es etwa um die Frage, ob die Vollzugsbeamten Amad A. trotz früher Warnhinweise absichtlich viel zu spät aus seiner in Flammen stehenden Zelle herausholten. Dabei spielten die TV-Rechercheure mit der rot-grünen Opposition über Bande. Während die Reporter weiter vermeintliche Ungereimtheiten aufdeckten, nährten die Obleute von SPD und Grünen im Untersuchungsausschuss durch ihre Kommentare in den Beiträgen die Zweifel. Dabei zielte das Kreuzfeuer auf NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) und seinen Unions-Kollegen aus dem Innenressort, Herbert Reul, ab.

    Vergangene Woche aber zerbröselten – wieder einmal – wichtige Teile der Verschwörungstheorie der WDR-Magazine. So bekundeten Zeugen, dass die Fernsehmacher entlastende Analysen weggelassen hätten. Auch stellte sich heraus, dass dubiose Experten ohne nähere Kenntnis aller Fakten vor der Kamera das Fallbeil über die Gefängnis-Leute senkten.
    „Monitor“-Gutachter spekuliert ins Blaue
    Da ist zum Beispiel der Fall des „Monitor“-Gutachters Korbinian Pasedag. Der Fachmann für Feuerlöscher wurde von den TV-Machern zu einem erfahrenen Brandsachverständigen gemacht. Am 6. Dezember 2018 stellte Pasedag in einem „Monitor“-Beitrag die Erkenntnisse des Experten der ermittelnden Staatsanwaltschaft in den Senkel. „Der Brand, so wie von der Staatsanwaltschaft beschrieben ist, ist so nicht möglich“, referierte der Geschäftsführer des Instituts für Brand- und Löschforschung in Sachsen. Nach seiner Ansicht konnte es gar nicht sein, dass Amad A. erst 15 Minuten, nachdem er seine Matratze im Haftraum entzündet hatte, den Notrufknopf drückte. Alleine schon auf Grund der Rauchentwicklung sei dies nicht möglich. Die Aussage unterfütterten die „Monitor“-Reporter mit weiteren Spekulationen: Womöglich habe der Gefangene bereits früher um Hilfe gerufen, niemand aber habe reagiert. Auch stelle sich die Frage, ob Amad A. tatsächlich das Feuer selbst gelegt habe.
    Seinerzeit assistierte der Grünen-Abgeordnete Engstfeld: „Die ganze Frage des Haftraumbrandes, was ist da eigentlich passiert, die Motivlage, der Ablauf, nachher die Ermittlungen dies ist alles mit riesen Fragenzeichen versehen.“ Der Vizefraktionschef der SPD, Sven Wolf, witterte damals ebenfalls Unrat: „Nun stellt sich die Frage, könnte Amad A. noch leben, wenn man früher reagiert hätte.“ Da war er nun der vermeintliche „Politskandal“.
    Angeblicher WDR-Experte entpuppt sich als Luftnummer
    Glaubt man den rot-grünen Politikern im Untersuchungsausschuss und den öffentlich-rechtlichen Medien entwickelte sich aus einer Fahndungspanne ein veritabler Gefängnisskandal. Weil Vollzugsbeamte viel zu spät eingriffen, musste Amad A. sterben. Die Ermittlungen haben allerdings längst das Gegenteil bewiesen.

    Spätestens vergangene Woche wurde auch im NRW-Untersuchungsausschuss klar, dass die JVA-Bediensteten keine Schuld am Tod des syrischen Häftlings trifft. Blamabel wirkte in dem Kontext der Zeugenauftritt des „Monitor“-Sachverständigen Pasedag. All das Verschwörungsgetöse fiel in sich zusammen. So musste der WDR-Sachverständige eingestehen, den Tatort nie gesehen zu haben. Demnach hatte er auf Basis von Bruchstücken aus dem 50-seitigen Brandgutachten des Experten der Staatsanwaltschaft per Ferndiagnose eine Gegenexpertise erstellt. Dieses Vorgehen wirkt wie Hellsehen im Dunkel.
    Bei der Frage zur Höhe des Honorars von Monitor konnte er sich nicht mehr erinnern. Ferner musste Pasedag eingestehen, dass er einzig eine mehrtägige Fortbildung für Brandsachen absolviert hatte. Zugleich weigerte sich der Zeuge, sein Gegengutachten den Abgeordneten zu überlassen. Auch stellte sich heraus, dass der Monitor-Experte weder beim TÜV noch bei Gericht hierzulande als Brandexperte aufgetreten ist. Wohlgemerkt: Der Gutachter der Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben mehr fast 6000 Brandtatorte im Auftrag der Justiz untersucht.

    WDR schneidet unliebsame Passagen heraus
    Für den CDU-Abgeordneten Oliver Kehrl ist die Ursache für den Zellenbrand denn auch aufgeklärt. „Die qualifizierten Brandsachverständigen und Gutachter, die jetzt vor dem Untersuchungsausschuss ausgesagt haben, bestätigen die bisherigen Ermittlungsergebnisse, dass das Feuer in der Gefängniszelle von Amad A. mit Vorsatz selbst gelegt worden ist.“ Für Verschwörungstheorien der Opposition sei nicht die Spur eines Belegs erkennbar. „Der WDR muss aufpassen, dass nicht der Eindruck entsteht, man mache sich zum Handlanger von Verschwörungstheoretikern“, mahnte der Kölner Unionspolitiker.
    Am vergangenen Sonntag hat das WDR-Magazin Westpol in einem kurzen Beitrag nochmals das Geschehen aus den Vernehmungen im PUA beleuchtet. Dabei stützte man sich auf Kritik eines weiteren Gegengutachters, den der Sender in Anspruch genommen hatte. Der hatte im Untersuchungsausschuss moniert, dass der Experte der Staatsanwaltschaft Suizidpläne des Amad A. als Grund für den Zellenbrand angeführt hatte. Solche Schlussfolgerungen überschritten die Kompetenz eines Brandsachverständigen, lautete sein Fazit.

    Der Beitrag erwähnte nicht, dass ebenjener Gegengutachter zugleich in seiner Vernehmung vor den Parlamentariern über die Praktiken von Monitor auspackte. So zeigte sich der Experte in wesentlichen Teilen mit der Analyse des Brandschutzsachverständigen der Staatsanwaltschaft einverstanden. Allerdings stellte sich bei der Vernehmung heraus, dass wichtige Passagen seiner Aussage weggeschnitten wurden. „Die Ausschusssitzungen haben gezeigt, dass der WDR entscheidende Aussagen des Sachverständigen gekürzt und damit den Sinn ins Gegenteil verkehrt hat“, berichtete der Landtagsabgeordnete Kehrl. Von dieser Aussage erfuhr die Öffentlichkeit kein Wort.

    Untersuchungsausschuss: WDR steckt Zeugen 300 Euro zu
    Vergangenen Mittwoch saßen WDR-Journalisten im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts. Hier, wo üblicherweise Terrorverfahren abgehandelt werden, tagte der Untersuchungsausschuss JVA Kleve. Der Wechsel vom Landtag in den Gerichtsbunker wurde notwendig, weil an jenem Tag die Mithäftlinge von Amad A. vernommen wurden.
    Kurz nach elf Uhr wurde es erneut peinlich für die rot-grüne Opposition und den WDR. Einer der Hauptbelastungszeugen bestätigte erneut, was er bereits vor einem Jahr bei einem Treffen in der JVA Bochum gegenüber FOCUS Online erzählt hatte. Seinerzeit hatte Jan-Hendrik H. berichtet, dass er sich „verarscht“ fühle. Und so schilderte der ehemalige Mitgefangene des verstorbenen Syrers den Parlamentariern, wie ihm vor der Kamera falsche Fakten in den Mund gelegt worden sein sollen.

    In dem „Monitor“-Beitrag vom 6. Dezember 2018 hatte Jan-Hendrik H. gleich zu Beginn erklärt, dass kurz nach 19 Uhr Tumulte in dem Gefängnis wegen des Brandes ausgebrochen seien. Diese Aussage rückte die JVA-Vollzugsbeamten in ein denkbar schlechtes Licht. Denn erst gegen 19.23 Uhr öffneten sie laut den Ermittlungen die Zelle des Syrers, um ihn zu retten. Das heißt, die Bediensteten hätten über 20 Minuten lang die Hilferufe im Gefängnistrakt ignoriert. Dies hätte Konsequenzen bis zum Justizminister zur Folge, wäre es denn so gewesen.

    Im Untersuchungsausschuss berichtete der Autoknacker Jan-Hendrik H. das Gegenteil. Erst nach dem Werbe-Block der Fernsehserie „Berlin Tag & Nacht“ habe der Tumult auf der JVA-Etage begonnen. Das wäre gegen 19.25 Uhr gewesen. Zu dem Zeitpunkt hatten die Wärter Amad A. aus der brennenden Zelle bereits geborgen.
    Allein schon die Kontaktaufnahme durch die Monitor-Journalistin sei penetrant gewesen, berichtete der Zeuge jetzt. Immer wieder habe man den Dreh wiederholen müssen. Die Reporterin habe ihm gesagt, dass man unter Zeitdruck stehe. Auf Nachfrage im Untersuchungsausschuss gestand er dann, dass er eine Falschaussage im Zusammenhang mit der Uhrzeit getätigt hatte. Nach dem dreistündigen Dreh habe man ihm eine Aufwandsentschädigung von 300 Euro in bar in die Hand gedrückt.
    Monitor-Reporterin habe ihr Versprechen gebrochen
    „Monitor" hat diese Vorwürfe gegenüber FOCUS Online bei früherer Gelegenheit zurückgewiesen. Im Interview habe sich der Zeuge so geäußert wie dargestellt, hieß es auf Anfrage. Auch seien ihm keine falschen Formulierungen in den Mund gelegt worden. Zudem habe der Zeuge „bei Nachfragen zu den Zeitabläufen keine sich widersprechenden Aussagen gemacht“, betonte die Redaktion.

    Vergangenen Dienstag klang dies allerdings anders. Noch im Nachhinein machte der Zeuge den Fernsehmachern Vorwürfe. So soll die „Monitor“-Reporterin ihr Versprechen gebrochen haben, dass er seine Passagen im Film vor der Veröffentlichung nochmals zu Gesicht bekomme.
    Später erkundigte sich der SPD-Fraktionsvize Wolf über die Umstände rund um das Interview mit FOCUS Online. Dabei ging es auch darum, ob die Aussagen des Zeugen in dem damaligen Bericht richtig wiedergegeben worden waren. Jan-Hendrik H. betonte, dass hier alles korrekt verlaufen sei. Im Gegensatz zum WDR habe ihm FOCUS Online das Skript bereits zwei Tage nach dem Interview zwecks Autorisierung oder Änderung zukommen lassen. „Und alles, was dort steht, habe ich auch so gesagt.“

    Am Ende sparte der Mithäftling nicht mit Kritik an der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung: Seine Familie habe ihn davor gewarnt, ein Interview zu geben. Das gebe nur Ärger habe es geheißen. „Und sie hatte Recht.“ Es bleibt müßig, nach Fundstellen bei den WDR-Medien über diese Aussagen zu suchen. Man wird sie nicht finden.

    https://m.focus.de/politik/deutschla..._13090415.html
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  6. #86
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Star-Autorin „fälscht“ NDR-Film

    Hamburg/ Niedersachsen – Dieser Dreh ging in die Hose!

    Der NDR geht auf Distanz zum Kino-Dokumentarfilm „Lovemobil“, den er von unseren Rundfunkgebühren mit produziert hat. Autorin Elke Margarete Lehrenkrauss (42) hatte damit sogar den Deutschen Dokumentarfilmpreis gewonnen!
    Sie schildert darin das Leben von Prostituierten, die in Wohnmobilen an der B 188/B 4 bei Gifhorn (Niedersachsen) anschaffen. Doch die Sex-Mädchen „Rita“ und „Milena“ waren Schauspielerinnen, als Freier heuerte die angebliche Dokumentarfilmerin einen Bekannten an.

    NDR-Programmdirektor Frank Beckmann (55): „Der Film gaukelt dem Publikum eine Authentizität vor, die er nicht hat.“

    Die Autorin gab alles zu, eine Nominierung für den Grimme-Preis wurde zurückgezogen.

    https://www.bild.de/regional/hamburg...1898.bild.html
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  7. #87
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Die Autorin gab alles zu, eine Nominierung für den Grimme-Preis wurde zurückgezogen.
    Und das war's dann?
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  8. #88
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Und das war's dann?
    So funktioniert der linke Kosmos. Leute wie diese verlogene Dame oder Claas Relotius sind bei weitem keine Einzelfälle. Lügen sind für Linke seit jeher beliebtes Mittel zum Zweck und Konsequenzen aus deren Handlungen gibt es nicht.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  9. #89
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Star-Autorin „fälscht“ NDR-Film

    Hamburg/ Niedersachsen – Dieser Dreh ging in die Hose!

    Der NDR geht auf Distanz zum Kino-Dokumentarfilm „Lovemobil“, den er von unseren Rundfunkgebühren mit produziert hat. Autorin Elke Margarete Lehrenkrauss (42) hatte damit sogar den Deutschen Dokumentarfilmpreis gewonnen!
    Sie schildert darin das Leben von Prostituierten, die in Wohnmobilen an der B 188/B 4 bei Gifhorn (Niedersachsen) anschaffen. Doch die Sex-Mädchen „Rita“ und „Milena“ waren Schauspielerinnen, als Freier heuerte die angebliche Dokumentarfilmerin einen Bekannten an.

    NDR-Programmdirektor Frank Beckmann (55): „Der Film gaukelt dem Publikum eine Authentizität vor, die er nicht hat.“

    Die Autorin gab alles zu, eine Nominierung für den Grimme-Preis wurde zurückgezogen.

    https://www.bild.de/regional/hamburg...1898.bild.html
    Die ist keine "Star-Autorin". Außer diesem Film hat sie nichts gemacht.

    Elke Margarete Lehrenkrauss (* 1979 in Gifhorn) ist eine deutsche Regisseurin, Filmschaffende und bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin
    Lehrenkrauss wuchs im Süden der Lüneburger Heide auf und bestand 1998 am Otto-Hahn-Gymnasium (Gifhorn) das Abitur. Ihr Studium der Videokunst an der Kunsthochschule Luzern schloss sie 2003 mit Diplom ab, 2012 ihr Filmstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln.[1] 2008 verbrachte sie ein Studienjahr an der Internationale Hochschule für Film und Fernsehen in San Antonio de los Baños auf Kuba. In dieser Zeit recherchierte sie für ihren Film La Sagrada de Cuba – The Untouchables. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.
    Also bis dahin ist nicht viel gewesen.

    Und da kommt auch nicht mehr viel:

    2019 erschien ihr Film Lovemobil über den Alltag zweier Sexarbeiterinnen, die ihre Dienste in einem Wohnmobil anbieten.[3][4][5] Der Südwestrundfunk als Ausrichter des Stuttgarter SWR Doku Festivals gab am 1. Juli 2020 bekannt, dass Lehrenkrauss für Lovemobil den diesjährigen Deutschen Dokumentarfilmpreis gewonnen hat. Da der Hauptpreis punktgleich auch einem Film des syrischen Dokumentarfilmers Feras Fayyad zugesprochen wurde, wurde das Preisgeld von 20.000 Euro geteilt.[6][7] Der Film wurde sowohl für den Grimme-Preis nominiert ‒ dies wurde nach Bekanntwerden der Fälschungen am 23. März 2021 von der Nominierungskommission widerrufen[8] ‒ als auch für den Deutschen Filmpreis 2020.
    Nur beiläufig wird im Anhang erwähnt:

    Filmografie

    2019: Lovemobil
    2016: Moonlight Princess
    2014: La Sagrada de Cuba[14]
    2013: Clinical Romance

    Ausstellung

    2014: La Sagrada de Cuba – The Untouchables (Fotografien), Sprengel Museum Hannover
    Lovemobil: Durchgefallen wegen Fälschung
    Moonlight Princess: Ein 12 minütiges Filmchen, das noch nicht einmal eine Kritik hat

    Moonlight Princess
    Deutschland Israel 2017 Kurz-Dokumentarfilm
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    Credits
    Alle Credits
    Regie

    Elke Margarete Lehrenkrauss

    Drehbuch

    Elke Margarete Lehrenkrauss

    Kamera

    Christoph Rohrscheidt

    Produktionsfirma

    One Two Films GmbH (Berlin/Bremen)

    Länge:
    12 min
    Bild/Ton:
    s/w, Stereo
    Aufführung:

    Aufführung (DE): 12.05.2017, Großhennersdorf, Neiße Film Festival
    https://www.filmportal.de/film/moonl...e685f377746be5

    La sagrada de Cuba: Ein Film für das Internationale Frauenfestival in Dortmund, von dem ich noch nicht gehört habe, ebenso nicht vom Film. Da aber viele Preise vergeben werden, erhielt dieser einen spezifischen Preis in dieser Sparte.

    Deutschland/Cuba 2014, Dokumentarfilm, 58’ | Regie Elke Margarete Lehrenkrauss | Bildgestaltung Christiane Buchmann, Elke Margarete Lehrenkrauss | Produktion Elke Margarete Lehrenkrauss in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln und der EICTV Cuba

    »Die Kuh ist das Symbol unseres Landes«, sagt der Hirte Luis. Wer in Kuba eine Kuh schlachtet, kann bis zu 30 Jahren Gefängnisstrafe bekommen. Ein veraltetes Gesetz aus den Zeiten Castros Revolution ist der Grund für diese fragwürdigen Verhältnisse. In kontemplativen Bildern zeichnet La sagrada de Cuba das Porträt eines Landes im Stillstand und erzählt anhand gefundener Geschichten kubanischer Kuhhirten von der ökonomischen Bedeutung des Tieres für die Insel jenseits der Revolution. Er berichtet von Kuh-Mafias und Schwarzmarktfleisch, Dieben und Verliebten, fleischfressenden Touristen und schlaflosen Hirten zwischen Hoffnung und Resignation.
    https://www.frauenfilmfestival.eu/index.php?id=1953

    Clinical Romance: Wieder so ein Streifen, diesmal in der Sparte Schülerwettbewerbe. Auf der Suche erscheint in der Suchmaschine nicht so viel als vielmehr ein englisches Portal, das "German documentaries" auflistet und zwar mit wenigen mageren Worten. Man erfährt immerhin, dass dieser Film von der Kunsthochschule für Medien Köln produziert wurde, also ein Bestandteil ihres Studiums war. Die Auszeichnung damit eine Eigenauszeichnung und der Film so bedeutend, dass dieser niemals in andere Sprachen übersetzt wurde:


    Synopsis
    Can you rekindle a love that seems impossible? CLINICAL ROMANCE is a film about the choice between love and self-determination. An intimate chamber piece full of tragicomic verbal duels.
    Festivals/Awards
    Best Documentary of Students Competition – ASTRA FF Sibiu; Blicke – Ruhrgebiet’s FF, DOKLeipzig
    Cast and Crew

    Director Elke Margarete Lehrenkrauss
    https://german-documentaries.de/en_E...l-romance.6356
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  10. #90
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Wieder einmal hat die ARD ihren Ruf Propagandaplattform für Merkel zu sein, bestätigt. Der Kanzlerin wurde zur besten Sendezeit eine Bühne gegeben. "Gastgeberin" der Propagandashow war Anne Will. Kritische Fragen? Nein, die gab es nicht. Statt dessen eine devote Will, die der Kanzlerin zu Füßen lag und es nur mit Mühe schaffte Merkel nicht mit Mutti anzureden............

    Anne Will besteigt an diesem Abend mit Angela Merkel einen neuen Gipfel in der Geschichte des Gefälligkeitsjournalismus. Sie präsentiert die eigene Kritiklosigkeit geradezu, macht der Kanzlerin mehrfach Komplimente.

    Nach ihren Erfahrungen mit ihren vier Auftritten bei Anne Will wusste Angela Merkel, dass sie keine wirklich unangenehmen Fragen zu erwarten hat. Aber eine Eingangsfrage wie diese hätte sich vermutlich nicht einmal Regierungssprecher Steffen Seibert einfallen lassen, wenn er sie hätte vorschreiben dürfen: „Diese Woche haben Sie etwas Bemerkenswertes gemacht, für das Sie zu Recht großen, großen Respekt erfahren haben.“ Ja, Will hat das wirklich so gesagt: „… zu Recht großen, großen Respekt …“

    Und dann, nach dem Einspieler von Merkels Auftritt am vergangenen Mittwoch mit dem Eingeständnis des Fehlers der Osterruhe und der Bitte um Verzeihung, fragt Will, wofür genau sich Merkel entschuldigt habe. Und Merkel, die dieses Lob huldvoll entgegennimmt, weiß natürlich, dass sie sich hier nicht etwa rechtfertigen und über wirkliche Fehler sprechen muss, und sagt: „Für die Verunsicherung.“

    Nicht die Maßnahme an sich war also falsch und verzeihungsbedürftig, sondern nur die Verunsicherung, die daraus erwuchs. Im Gegenteil: Merkel sagt in den darauffolgenden Minuten mehrfach, dass eigentlich „mehr Maßnahmen“ notwendig wären.
    Wenn man denn diesem Interview eine Bedeutung beimessen, aus ihm Schlüsse ziehen will, dann betreffen diese weniger den Gehalt der Aussagen, sondern eher die Inszenierung, die die Interviewerin hier mit der Kanzlerin – man sollte vielleicht präziser sagen: für die Kanzlerin – veranstaltet. Als Merkel etwa formuliert, die Länder sollten „nachlegen“, sonst müsse sie „überlegen“, ob „wir“ das Infektionsschutzgesetz noch „spezifizieren“, fragt Will – und scheint dabei hoffnungsfroh –, ob das nun heiße, dass Merkel „mehr Macht an sich ziehen“ wolle und spricht von einer „Art Durchgriffsrecht“. Da muss die Kanzlerin dann enttäuschen: Das würde Verfassungsänderungen bedeuten, für die man überhaupt keine Mehrheit findet.
    Und dann kommt ein erstaunlicher Moment der deutschen Fernsehgeschichte: Eine der prominentesten Frauen des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens gibt offen zu, dass sie gar nicht kritisch fragen wolle, indem sie sagt, wie sie „das Interview anlege“. Diese Sätze sollen hier festgehalten werden: „Ich hätte ja auch die ganze Zeit die Gegenposition beziehen können. Hätte sagen können: Es müssen Lockerungen her, die Menschen machen das nicht mehr mit. Ist aber ja gar nicht so. Und ohnehin möchte ich gerne verbleiben in dem Grundsatz, den Sie eben noch mal mit dem sehr guten Zitat ‚Es ist ernst, nehmen Sie es ernst‘ auch gesagt haben.“

    Eine interviewende Journalistin spricht von einem „sehr guten Zitat“ der interviewten mächtigen Politikerin: Da sind offenbar sämtliche Hemmungen vor dem Gefälligkeitsjournalismus gefallen.

    Wenn Will in dieser Stunde überhaupt schein-kritisch fragt, dann im Sinne einer Enttäuschung darüber, dass Merkel womöglich nicht merkelmäßig genug regiert. Oder, dass sie nicht genug auf Karl Lauterbach hört, den Will dreimal als quasi-unhinterfragbaren Agenda-Setzer zitiert mit Forderungen, nun bloß nicht Maßnahmen zu lockern, wie das etwa der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans vorhabe.

    Als Merkel sagt, „Ausgangsbeschränkungen können ein wirksames Mittel sein“ und sagt „eigentlich“ wolle sie „dramatische Szenen verhindern“, säuselt Will: „Ich staune über ihre zarten Begrifflichkeit, es steht Ihnen gut, aber …“

    Und dann kommt der Moment, wo sich beide gemeinsam eine Umfrage in krasser Weise zurechtbiegen. Will behauptet, die Menschen seien bereit, härtere Maßnahmen mitzumachen und meint das mit einer Umfrage des Politbarometers zu belegen, die eingeblendet wird. Auf der ist zwar deutlich zu sehen, dass 26 Prozent die Maßnahmen für übertrieben und 31 Prozent für „gerade richtig“ erachten, und nur eine Minderheit von 36 Prozent für härtere Maßnahmen sind, doch Will sagt wörtlich: „Die Menschen hätten Sie hinter sich.“
    Wenn nur nicht die Ministerpräsidenten wären! Ob NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nicht gegen die Abmachungen der Videokonferenz verstoße, fragt Will – und die Kanzlerin tadelt zustimmend: „Das Land hat eine Umsetzung gewählt, die zuviel Ermessensspielraum mit sich bringt.“ Da wird Will für ihre Kanzlerin richtig sauer: „Sind Sie nicht enttäuscht? Haben Sie nicht das Gefühl, Mann ey, wir vereinbaren Dinge …“. Aber da muss die Kanzlerin mal besänftigen und sagen, es gehe halt in der Bundesrepublik immer nur mit Bund und Ländern gemeinsam.
    Am ehesten noch in die Nähe einer kritischen Frage kommt Will, als sie dann gegen Ende doch noch darauf hinweist, dass in Deutschland erst 10 Prozent der Menschen geimpft sind. Aber natürlich hakt sie nicht nach, als Merkel auch bei dieser Gelegenheit mit Phrasen über das Impfdebakel hinweggeht, das mit ihrer ausdrücklichen Billigung die EU-Kommission angerichtet hat. Merkel ist nach wie vor der Meinung, dass es richtig war, über die EU zu bestellen. Warum eigentlich? Die Frage fällt Will nicht ein.

    Das womöglich gefälligste Gefälligkeitsinterview der deutschen Fernsehgeschichte ist da fast geschafft. Aber ein Merkel-Fernseh-Auftritt wäre keiner, wenn die Kanzlerin nicht noch mit einer neuen Absurdität um die Ecke käme. Diesmal nimmt sie sich dafür den Impferfolg Israels vor. Diese Kanzlerinnenworte verdienen es ausführlich zitiert zu werden:

    „Es gibt, glaub ich, auch gute Gründe, warum man ein kleines, sehr effektives Land sich auswählt, um auch viele Dinge zu lernen, die bei so einem Impfen zu lernen sind.“ Wer so fragt sich der aufmerksame Zuhörer, aber nicht Anne Will, hat sich denn Israel ausgewählt, um zu lernen? Aber Merkel spricht ungestört weiter und doziert statt zu erklären: „Die EU hat über 400 Millionen Einwohner, das dauert länger.“ Ist das nicht gerade das entscheidende Argument gegen die EU-Bestellung? Auch diese Frage fällt Will nicht ein.

    Mit einem journalistischen, kritischen Politiker-Interview hatten diese 60 Minuten nichts zu tun. Will gab sich nicht einmal besondere Mühe, so zu tun als ob und sagte: „Ich bleibe in Ihrem Kosmos.“


    https://www.tichyseinblick.de/feuill...r-merkel-will/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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