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  1. #31
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    die Corona-Infektion von Donald Trump sei eine „zynische Antwort der Natur auf seine vielen, bizarren Lügen“.
    Wie arrogant muß man sein, um einen derartigen Kommentar abgeben zu können!
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  2. #32
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Steinhöfel pfändet GEZ wegen falschen ARD-Faktencheck
    Der Hamburger Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel klagte erfolgreich gegen ARD / NDR wegen falscher Behauptungen. Da die Anstalt nicht zahlt, lässt er nun den Beitragsservice pfänden.



    Am 30. Juni dieses Jahres veröffentlichte tagessschau.de im Format „ARD-Faktenfinder“ einen Beitrag mit dem Titel „Zweierlei Maß bei ‚Corona-Rebellen'“,

    Es ging um die Initiative „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V.“ (Kurz: MWGFD). Im Vorstand sitzen unter anderem die Wissenschaftler Sucharit Bhakdi und Stefan Homburg.

    Der ARD Faktenfinder behauptete, dass der Verein eine ganzseitige Anzeige für viel Geld bei der FAZ kaufen wollte. Damit sollte Stimmung gegen den Verein gemacht werden, der das Geld der Mitglieder angeblich für solche Aktionen verschwendet.

    Problem nur: das stimmt nicht. Ausgerechnet der ARD-Faktenfinder mit falschen Fakten.

    Steinhöfel klagte und gewann. Doch bis jetzt ist die federführende Anstalt NDR die Prozess-Kosten schuldig, die nach Aussagen des Anwalts auch trotz Mahnungen nicht beglichen wurden.

    Deshalb wendet sich der Hamburger Anwalt nun an den Beitragsservice um an sein Geld zu kommen.

    Steinhöfel äußert sich gegenüber MEEDIA wie folgt zum Vorgehen: „Der Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Anstalten geht mit Kontopfändungen und Gerichtsvollziehern gegen säumige Beitragspflichtige vor. Nun haben wir den Spieß einmal umgedreht und das Konto des Beitragsservice gepfändet.“

    https://www.mmnews.de/politik/152501...rd-faktencheck
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  3. #33
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Sind die linken Krawalle in Berlin der Tagesschau keine Meldung wert?

    Die Räumung des besetzten Hauses "Liebig34" im Berliner Stadtteil Friedrichshain am Freitag war auch über die Berliner Stadtgrenzen hinaus ein viel beachtetes Ereignis.......In der 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" am Samstagabend wurden die Ausschreitungen jedoch nicht vermeldet.

    In den sozialen Medien löste das Empörung aus. Ein Journalist der "Bild"-Zeitung fragte via Twitter bei der "Tagesschau" nach, ob die Randale keine Meldung wert sei. Der Beitrag wurde bis zu diesem Zeitpunkt über 3.200 Mal mit "Gefällt mir" markiert.......Einige Kommentatoren unterstellen der "Tagesschau" unter dem Tweet, linke Gewalt nicht thematisieren zu wollen. "Linke Gewalt ist gut gemeint, denkt da der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Da gibt es nix zu berichten", heißt es dort etwa. Oder: "Passt nicht in die politische Agenda."
    Die "Tagesschau" weist die Vorwürfe zurück. Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von "ARD-aktuell", teilte mit:

    "Die Auseinandersetzung zwischen Polizisten und Randalierenden hat in der Nacht zuvor stattgefunden und war zum Zeitpunkt der gestrigen 20-Uhr-Ausgabe viele Stunden alt. Da dies keine bundesweit relevante politische Diskussion ausgelöst hat, mussten wir aufgrund der beschränkten Zeit darauf verzichten. In früheren Ausgaben und bei tagesschau.de ist über dieses Ereignis berichtet worden."
    Tatsächlich: Am Samstagmittag in der 12 Uhr-Ausgabe hat die "Tagesschau" über die Krawalle nach der Räumung berichtet. Auch online finden sich Berichte darüber. Ab der 17-Uhr-Ausgabe hingegen verzichtete die ARD-Sendung auf entsprechende Meldungen im Fernsehen. https://www.watson.de/deutschland/ex...g-und-reagiert

    ......aha, um den Schein zu wahren, berichtete die Tagesschau also in ihrer nicht so stark frequentierten Sendung um 12 Uhr. Um 17 Uhr und vor allem um 20 Uhr wurde nicht berichtet. Es liegt auf der Hand, dass die linkslastige ARD aus politischen Gründen schwieg.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #34
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Umfragen werden gerne als Beleg genommen um auch unpopuläre Maßnahmen zu rechtfertigen. Höhere Steuern? Eiligst durchgeführte "Umfragen" zeigen dann auf, dass 80% dafür sind. Na bitte, also alles in Butter. Nirgendwo kann aber so gefakt werden, wie bei Umfragen. Die Fragestellung alleine reicht schon aus. Und wer kontrolliert, ob unliebsame Antworten nicht gewertet werden?...........


    83 Prozent für Flüchtlinge – dank ARD-Framing
    Exklusive reitschuster.de-Umfrage ergibt: Es sind nur 43 Prozent
    Im ARD-DeutschlandTrend sprechen sich 87 Prozent der Befragten für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager Moria aus“ – mit dieser Aussage machte die ARD im September Stimmung. Welche Frage genau in der Umfrage gestellt wurde, die zu diesem Ergebnis führte, ist zumindest aus dem Beitrag auf Tagesschau.de nicht zu entnehmen. Mir kam die Zahl sehr merkwürdig vor – 87 Prozent für die Aufnahme von Flüchtlingen (Schlagzeile: „Große Mehrheit“ dafür) erschien mir nicht so recht glaubwürdig. Und umso mehr, wenn man die genaue Frage nicht gleich findet.
    Mit etwas Recherche kam ich auf den Wortlaut der Frage: „Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat es vergangene Woche einen Brand gegeben. Deutschland hat sich bereit erklärt, Flüchtlinge aus dem Lager aufzunehmen. Wie sehen Sie das? Sollte Deutschland Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager auf jeden Fall aufnehmen? Sollte Deutschland nur dann Flüchtlinge aus Moria aufnehmen, wenn sich die EU-Staaten auf eine europaweite Verteilung der Flüchtlinge einigen? Oder sollte Deutschland grundsätzlich keine Flüchtlinge aus dem Lager Moria aufnehmen?“
    Ich fand diese Art der Fragestellung manipulativ. Weil zum einen nicht darauf hingewiesen wird, dass es sich um Brandstiftung handelte. Und dass Flüchtlinge, deren Asylanträge abgelehnt worden waren, diesen Brand legten. Und weil die wichtigste Alternative, nämlich Hilfe vor Ort, gar nicht angeboten wird. Der Befragte hatte bei der ARD also nur die Möglichkeit, sich zwischen Aufnahme in Deutschland und der Verweigerung von Hilfe zu entscheiden. In meinen Augen ist das Framing, ja Manipulation. Das Ergebnis wird so in eine bestimmte Richtung getrieben.

    Umfragen sind zwar teuer. Aber die Suche nach der Wahrheit ist wichtiger als Geld. Deshalb habe ich mich entschlossen, die Unterstützung von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in die Wahrheitssuche zu investieren. Und bei INSA eine Umfrage in Auftrag gegeben, die sich genau an der ARD-Formulierung orientiert – aber eben auch auf Brandstiftung durch Flüchtlinge hinweist und Hilfe vor Ort als Alternative anbietet (den genauen Text meiner Frage finden Sie unten). Die repräsentative Umfrage* basiert auf 2084 Befragten, fast doppelt so vielen wie bei der gebührenfinanzierten ARD-Umfrage von infratest dimap.

    Auch wenn ich mir sicher war, dass die ARD das Ergebnis durch das Framing bei der Frage verzerrt – dass der Verzerrungseffekt so gewaltig ist, hätte ich mir kaum träumen lassen. Das Ergebnis der INSA-Umfrage: Die 83 Prozent für die Aufnahme von Flüchtlingen, von denen die ARD berichtete und die durch alle Medien gingen, schmolzen auf sage und schreibe 43 Prozent zusammen – fast die Hälfte. Die Befürworter der Flüchtlingsaufnahme sind also keine überwältigende Mehrheit, wie die ARD es meldet. Sie sind – wenn auch knapp – in der Minderheit gegenüber denjenigen, die sich gegen eine Aufnahme aussprechen: das sind 44 Prozent.
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    Nahezu ein Drittel (32 %) und somit die relative Mehrheit findet, dass Deutschland keine Flüchtlinge aus Moria aufnehmen und stattdessen vor Ort helfen sollte. Ein Viertel (25 %) ist der Ansicht, dass man auf jeden Fall Flüchtlinge aufnehmen sollte, 18 Prozent grenzt die Aufnahme auf den Fall ein, dass sich die EU-Staaten einigen können. Zwölf Prozent finden, man solle keine Flüchtlinge aus Moria aufnehmen und auch nicht vor Ort helfen. Während weibliche Befragte recht mehrheitlich dafür sind, keine Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen und stattdessen vor Ort zu helfen (34 %), sind die Ansichten der männlichen Befragten gespalten zwischen eben jener Antwortoption (29 %) und der Möglichkeit, auf jeden Fall Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen (27 %).

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    Unterschiede bei den Antworten gibt es auch zwischen Ost und West. Zwar ist hier wie dort eine Mehrheit dafür, keine Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen und stattdessen vor Ort zu helfen (31-32 %), jedoch geben westdeutsche Befragte etwas häufiger an, dass man auf jeden Fall Flüchtlinge nach Deutschland holen sollte (26 zu 21 %), während ostdeutsche Befragte etwas häufiger weder Flüchtlinge aufnehmen noch vor Ort helfen wollen (15 zu 11 %)...............

    https://www.reitschuster.de/post/umfrage/
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    Und weil wir beim Thema gefakte Umfragen sind, noch so ein gutes Beispiel..........

    WDR-Umfrage: Vertrauen in die Medien wächst

    Das Vertrauen der Deutschen in die Medien hat in der Corona-Krise zugenommen. So halten zwei Drittel die Informationen in den Medien für glaubwürdig, wie eine Umfrage des WDR ergeben habe. Demnach sei die Wertschätzung in der Bevölkerung auf einen Höchstwert gestiegen. 2015 hätten nur 52 Prozent der Befragten Journalisten vertraut.

    WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn wertete das Ergebnis als Lob für die Arbeit der Berichterstatter. „Diese Studie ist zuallererst ein großes Kompliment an die Arbeit der Journalisten in diesem Jahr.“ Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sei es ein gutes Zeichen für den Zustand der Gesellschaft, daß das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gestiegen sei. „Die Kritiker der Corona-Maßnahmen machen sich zwar laut bemerkbar, sind aber doch nur eine Minderheit.“

    Studie der Uni Mainz zeigt wachsendes Mißtrauen in Medien
    Auch WDR-Intendant Tom Buhrow zeigte sich zufrieden über die Zahlen. „Mich freut besonders, daß die Menschen den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsendern in ganz Deutschland so viel Vertrauen schenken. Wir ruhen uns auf diesen Zahlen nicht aus, sondern geben jeden Tag alles, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.“

    Auch sinke laut der Untersuchung der Anteil derjenigen, die glaubten, die Politik beeinflusse die Berichterstattung. 2015 und 2016 seien noch 42 Prozent dieser Ansicht gewesen, mittlerweile gingen davon jedoch nur noch 35 Prozent der Deutschen aus. Zugleich wachse auch die Gruppe, die die öffentlich-rechtlichen Medien für unverzichtbar hielten. Ihr Wert liege derzeit bei 83 Prozent. Vom 23. September bis zum 5. Oktober befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag des WDR insgesamt 1.001 Wahlberechtigte in Deutschland.

    Im Februar hatte eine Studie der Universität Mainz noch ergeben, daß das Mißtrauen der Bevölkerung gegenüber den Medien zugenommen habe. Demnach sei der Anteil der Personen, die finden, man könnte den Medien eher nicht oder überhaupt nicht vertrauen, in den vergangenen Jahren bis 2019 auf 28 Prozent gestiegen.


    https://jungefreiheit.de/kultur/medi...edien-waechst/
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  5. #35
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Neben dem früheren Spiegel-, Stern- und Welt-Journalisten Matthias Matussek (PI-NEWS-Interview hier) trat die Ex-WDR-Mitarbeiterin Claudia Zimmermann bei der 2. Konferenz der Freien Medien als Referentin zum Thema „Kritiker im Abseits“ auf.

    Auch sie musste erleben, wie schnell man im Mainstream-Journalismus vor die Tür gesetzt wird, wenn man sich gegen den linken Strom stellt.
    Bis Januar 2016 war sie feste freie Mitarbeiterin beim WDR. Dann äußerte sie sich kritisch zu dem Druck, der in den GEZ-Medien bei sensiblen Themen wie beispielsweise der Flüchtlingspolitik ausgeübt wird.

    Ihr Beschäftigungsverhältnis wurde daraufhin gekündigt. Jetzt arbeitet sie selbstständig als Journalistin für die Freien Medien und betreibt mit „Games of Truth“ einen eigenen Nachrichtenkanal mit journalistischen Inhalten. Wie Matussek empfindet sie das als „Befreiung“.

    http://www.pi-news.net/2020/10/claud...ommt-von-oben/
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  6. #36
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Dass die ARD zu weit im linken Lager steht und ein Lügensender ist, scheint nun einigen dort auch aufzufallen.......


    SWR-Intendant
    Gniffke: ARD sollte breiteres Meinungsspektrum abbilden
    HAMBURG. Die ARD sollte sich nach Ansicht von SWR-Chef Kai Gniffke um ein breiteres Meinungsspektrum bemühen. „Wir sehen durchaus, daß wir noch stärker ein divergierendes Meinungsbild abgeben müssen“, sagte der Intendant der zweitgrößten ARD-Anstalt der Zeit.

    „Ich weiß auch, daß wir bestimmte Haltungen in unserer Belegschaft vielleicht nicht abbilden“, zeigte sich der frühere Chefredakteur von ARD-aktuell selbstkritisch.

    Auf die Frage, wer beispielsweise in der ARD Ansichten und Meinungen von Konservativen vertrete, die kritisch zur Energiewende, der „Fridays for Future“-Bewegung, der Frauenquote oder dem Adoptionsrecht für Homosexuelle stehen, antwortete Gniffke: „Was wir lernen müssen, ist, respektvoll mit diesen Haltungen umzugehen und den Leuten nicht unterschwellig mitzugeben: Ihr müßt euren Lebensstil ganz furchtbar finden. Ich glaube, daran müssen wir arbeiten.“

    Gniffke: ARD hat aus Fehlern gelernt
    Das bedeute aber nicht, daß „wir jetzt krampfhaft jemanden suchen müssen, der das in den Kommentaren abbildet“. Er mache sich keine Sorgen, daß die Rolle des konservativen Kommentators bei der ARD vakant bleibe.

    Auch glaube er nicht, daß die ARD Fehler aus der Vergangenheit wiederholen werden, als sich Sendungen zu einseitig positioniert hätten. „Was die Flüchtlingskrise betrifft, teile ich durchaus manche Kritik an unserer Berichterstattung. Aber bei Corona haben wir es deutlich besser gemacht, finde ich.“

    Gniffke sprach sich zudem dagegen aus, Politiker der AfD nicht mehr in Talkshows und politische Gesprächsrunden einzuladen. „Davon würde ich abraten. Wenn wir anfangen, zu unterscheiden, wer bei uns auftreten darf und wer nicht, kommen wir argumentativ ganz schnell in den Wald“, warnte er. „Die AfD ist die größte Oppositionspartei im Bundestag. Deswegen haben wir diese Leute nicht nur abzubilden, sondern auch mit denen zu reden.“

    Das ZDF hatte im vergangenen Jahr beschlossen, den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke nicht mehr in Talksendungen einzuladen. ZDF-Chefredakteur Peter Frey begründete das in einem Streitgespräch mit drei Zuschauern damit, daß Medien niemanden zu erziehen hätten.

    „Aber wir müssen zeigen, wo die Grenzen demokratischer Gesinnung verlaufen.“ Auf die Frage, ob Höcke für das ZDF noch ein potentieller Talkshow-Gast sei, antwortete der Chefredakteur: „Nein.“

    Gniffke gegen Höcke-Bann
    Auch der Redaktionsleiter des vom WDR verantworteten ARD-Politmagazins „Monitor“, Georg Restle, hatte sich kritisch zu der Frage geäußert, ob Politiker wie Höcke noch eingeladen werden sollten. Der für öffentlich-rechtliche Sender verpflichtende Grundsatz der Ausgewogenheit ende da, „wo es um Parteien oder Politiker geht, die unseren demokratischen Freiheiten und Grundrechten feindlich gegenüberstehen“, sagte er im August der Zeit.

    Schon 2018 hatte die Redaktion der ARD-Talksendung „hart aber fair“ AfD-Fraktionschef Alexander Gauland zur unerwünschten Person erklärt und angekündigt, ihn nicht mehr einzuladen. Darauf angesprochen sagte Gniffke nun: „Ich halte nichts von einem Bann über einzelne Personen. Was macht man denn, sollte Höcke thüringischer Ministerpräsident werden? Ihn nicht zu Wort kommen lassen? Das wird schwer …“

    Die ARD habe den Auftrag, die Gesellschaft zusammenzuhalten, erläuterte Gniffke und verteidigte in dem Zusammenhang auch sein Interview mit der JUNGEN FREIHEIT sowie eine öffentliche Diskussion mit Vertretern der AfD. „Das bedeutet für mich, den Dialog nicht abreißen zu lassen – auch mit denen nicht, die uns ganz schrecklich finden oder die uns gar abschaffen wollen. Solange es uns gelingt, mit denen eine halbwegs respektvolle Debatte zu führen, werde ich die führen.“

    https://jungefreiheit.de/kultur/medi...-meinungsbild/
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  7. #37
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Beim WDR wird jetzt dazu geraten, den eigenen Arzt zu denunzieren, wenn dieser Corona "verharmlost".

    Der Irrsinn – anders kann man es eigentlich nicht mehr bezeichnen – geht weiter. Der öffentlich-rechtliche Sender WDR setzt sich in einer Meldung vom Dienstag mit der Frage auseinander, was zu tun sei, wenn der eigene Arzt Corona "verharmlose" oder "gar leugne". So würden einige Mediziner doch tatsächlich die Auffassung vertreten, bei dem Virus handele es sich in Wahrheit gar nicht um eine so große Bedrohung. Oder es würde das Tragen einer Maske für unsinnig oder – schlimmer noch – gesundheitsschädigend erklärt.
    Das möchte der WDR natürlich nicht so stehenlassen und lässt seine Adressaten in gewohnt manipulativer Sprache wissen, dass dieses Verhalten von Ärzten etwas ganz Schlimmes sei. "Gefahr, Gefahr!!!" lautet da die mehr oder weniger unterschwellige Botschaft des mit öffentlichen Geldern finanzierten Senders. Immer schön die Spannung halten, Angst machen, Unruhe hineinbringen. Es scheint die Aufgabe dieser "Qualitätsmedien" zu sein, die Bevölkerung regelrecht weichzuklopfen und zu behämmern mit immer denselben Phrasen.

    Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen dieser Ärzte erfolgt dabei freilich nicht. Stattdessen wird ein "Autoritätsargument" bemüht. Denn das Verhalten dieser von der gewünschten Marschrichtung abweichenden Mediziner sorge nicht nur bei deren Patienten für "Ratlosigkeit", sondern vor allem bei deren Standesvertretern für "Entsetzen". Die reine Psychotour. Jetzt hat man schon mal geklärt, wer hier Schuld an etwas ganz Schlimmem trägt und wer auf der guten, richtigen Seite steht. Freier Austausch von Argumenten sieht anders aus. Und dass sich mittlerweile die gegenüber dem Umgang mit Corona kritischen Stimmen aus Fachkreisen mehren und lauter werden, wird ansonsten mit keiner Silbe erwähnt. So ist das wohl, wenn man in der eigenen Echokammer unterwegs ist. Oder wenn man eine Agenda hat.

    Diese öffentlich-rechtlichen Psychospiele folgen in der Regel einer strukturierten Systematik, so auch hier. Nach der Angstmache und Beunruhigung sowie dem Einordnen in "richtig" und "falsch" folgt dann Schritt 3: Das Übermitteln des "korrekten" (gewünschten) Verhaltens. Man könnte es auch die Platzierung eines Gedankens nennen. Denn die beste Manipulation ist ja immer jene, die dem Adressaten vermittelt, es sei sein eigener Wunsch und zu seinem Besten. Der WDR formuliert es so:

    Das Positive: Die meisten Mediziner erkennen das Coronavirus als eine ernstzunehmende Gefahr für die Bevölkerung an. Das Negative: Einige wenige "Götter in Weiß" missbrauchen ihren beruflichen Status, um ihre persönliche Anschauungsweise legitim erscheinen zu lassen – zum Nachteil von Patienten.

    Man erfährt also, dass es die meisten Ärzte richtig machen. Doch "einige wenige" sind böse. Sie "missbrauchen", folgen – anders als die Guten – vor allem ihrer "persönlichen Anschauungsweise" und all dies obendrein zum "Nachteil von Patienten", also potenziell von uns allen. Wow. Der WDR berichtet weiter, dass nach der Berufsordnung ein ärztliches Fehlverhalten – zu dem ein "Herunterspielen oder Leugnen des Virus" zähle – mit einer "empfindlichen Geldstrafe" oder auch anderen "berufsrechtlichen Maßnahmen" geahndet werden könne.
    Puh, zum Glück sind es ja nur wenige. Doch was kann man denn bloß tun, um sich vor solchen Übeltätern zu schützen? Hier beruft sich der WDR auf die Aussage einer namentlich nicht genannten Sprecherin der Ärztekammer Nordrhein. Man solle "wachsam und kritisch" sein, rät diese, und weiter heißt es:

    Wer eine Arztpraxis betritt, sollte sich umschauen und ein Auge darauf haben, ob die allgemeinen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Tragen alle Masken? Gibt es eine Plexiglaswand am Empfangstisch? Wird auf genügend Abstand geachtet, auch im Wartezimmer? Bei Abweichungen: Unbedingt das Praxisteam ansprechen. Und dem Arzt widersprechen, falls er alles als harmlos hinstellt. Hinweise über entsprechende Fälle bitte der zuständigen Ärztekammer melden. 'Wir gehen dann der Sache nach.'

    Ja, genau. Immer schön aufpassen, dass die Mitmenschen auch alles richtig machen. Und dem Praxisteam Bescheid geben, wenn es "Abweichungen" gibt. Es sich nicht gefallen lassen, wenn irgendwo vielleicht gar jemand gerade keine Maske aufhat. Dies hilft dem medizinischen Personal bestimmt immens bei dessen Arbeit. Und dann natürlich die Krönung: Bitte unbedingt dem Arzt widersprechen, wenn er die Gefährlichkeit einer Krankheit einschätzt. Natürlich nur bei Corona, also fürs Erste. Und wenn alles nichts hilft: Melden, anschwärzen, denunzieren.

    Nach Angaben der Sprecherin seien 17 Fälle bekannt, in denen Mediziner das Coronavirus "verharmlosen oder gar leugnen". Doch es dürften tatsächlich sehr viel mehr sein. Wegen 17 Personen würde der WDR sicherlich nicht solch einen Aufriss veranstalten. Immerhin berichtet der Sender selbst sogar an anderer Stelle bereits von Ärzte-Flugblättern in Düsseldorf – natürlich negativ konnotiert. Ignorieren – sonst das erste Mittel der Wahl – geht bei Corona offenbar nicht mehr. Denn mittlerweile wagen sich vermehrt auch Mediziner mit Rang und Namen aus der Deckung. Auch gibt es die Initiative Ärzte für Aufklärung mit nach eigenen Angaben rund 500 eingetragenen Unterstützern sowie regionalen Gruppen. Das ist gut so. Denn wir haben tatsächlich ein großes Problem in diesen Tagen. Aber das heißt nicht Corona.

    Quelle: RT
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  8. #38
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Umfrage widerlegt WDR-Eigenlob

    „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“, soll einst Winston Churchill gesagt haben. Frei nach ihm müsste man wohl auch sagen: „Traue keiner Umfrage, bei der du nicht selbst mit den richtigen Fragen für das passende Framing gesorgt hast!“ So vermeldete der öffentlich-rechtliche Rundfunk Anfang Oktober Zahlen, die auf den ersten Blick überwältigend aussahen. „Mehr Menschen halten Medien in Deutschland für glaubwürdig“, lautete die Schlagzeile, mit welcher der WDR eine selbst bei Infratest dimap in Auftrag gegebene Meinungsumfrage vorstellte. Weiter stand im Vorspann: „Insgesamt halten zwei Drittel die Informationen in deutschen Medien für glaubwürdig – so viele wie noch nie.“

    Sodann ist im Text zu lesen: „Die größte Glaubwürdigkeit schreiben 81 Prozent (plus 3 Prozentpunkte) der Befragten erneut öffentlich-rechtlichen Radiosendern zu. Die Informationen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern schätzen 79 Prozent (plus 5) als glaubwürdig ein. Damit liegt die Glaubwürdigkeit dieser Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender wie schon in den Jahren zuvor deutlich über dem Glaubwürdigkeitsniveau der Medienangebote in Deutschland insgesamt.“ Als Zwischenüberschrift ist dick im Text zu lesen: „Vertrauen in öffentlich-rechtlichen Rundfunk erneut gestiegen.“ Das wird darunter im Text dann wiederholt – so dass es auch bei jedem hängen bleibt: „Im Vergleich zu den Vorgängerstudien ist das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erneut gestiegen: 70 Prozent der Befragten gaben an, großes oder sehr großes Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu haben – drei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.“ Die Erfolgsmeldung ging breit durch die Presse.


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    Ein stabil wachsendes Vertrauen in die gebührenfinanzierten Sender seit fünf Jahren, die höchsten Werte seit 2016? Mir kamen diese Zahlen merkwürdig vor. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass der Auftraggeber hier ein klares Interesse hatte, Resultate zu bekommen, die ihn gut dastehen lassen. Die genauen Texte der Fragen, auf die es ankommt, sind in dem WDR-Artikel gar nicht erwähnt, man muss erst die ARD-Präsentation dafür finden. Ich habe eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut INSA in Auftrag gegeben, um die Angaben der ARD-Anstalt zu hinterfragen. Das Ergebnis stellt die WDR-Schlagzeile „Vertrauen in öffentlich-rechtlichen Rundfunk erneut gestiegen“ auf den Kopf. Nur acht Prozent der insgesamt Befragten 2.074 Frauen und Männer glauben demnach dem Kern der Aussage, die der WDR verbreitet.

    Hier die Antworten auf die Frage „Sind Sie der Meinung, dass die Menschen in Deutschland insgesamt heute mehr oder weniger Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien haben als vor fünf Jahren?“

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    Die relative Mehrheit der Befragten (44 %) gibt an, dass die Menschen in Deutschland insgesamt heute weniger Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien haben als noch vor fünf Jahren. 35 Prozent der Befragten glauben, dass sich das Vertrauen weder verbessert noch verschlechtert hat und acht Prozent glauben, dass die Menschen heute mehr Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien haben als vor fünf Jahren.

    Beachtenswert bei diesem Ergebnis ist auch, dass es entstand, nachdem die Meldung vom „erneut gestiegenen“ Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Sender breit durch die Medien gegangen war. Dieses „Framing“ hat aber offenbar nicht verfangen – anders ist die völlig abweichende Tendenz in den Ergebnissen nicht zu erklären.

    Befragte mit Migrationshintergrund glauben öfter, dass das Vertrauen geschwunden ist, als Befragte ohne Migrationshintergrund (47 zu 44 %). Demgegenüber geben Befragte ohne Migrationshintergrund deutlich häufiger an, dass die Menschen noch genauso viel Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien haben wie vor fünf Jahren (37 zu 24 %).


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    AfD- und FDP-Wähler glauben in ihrer absoluten Mehrheit, dass die Menschen in Deutschland heute weniger Vertrauen in die Berichterstattung der öffentlich-rechtlicher Medien haben als vor fünf Jahren (59-73 %). Auch eine relative Mehrheit der Linke-Wähler sieht dies so (49 %). Befragte Unions-, SPD- und Grünen-Wähler indes glauben zumindest mit einer knappen Mehrheit, dass sich das Vertrauen weder in die eine noch die andere Richtung verändert hat (42-54 %). Ein Anstieg des Vertrauens wird von 15 Prozent der CDU-Wähler und 13 Prozent der SPD-Wähler angenommen. Am geringsten ist der Glaube an einen Anstieg des Vertrauens bei FDP-Wählern (4 Prozent) und AfD-Wählern (6 Prozent).


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    Der Kontrast zu der Schlagzeile, die der WDR unter Berufung auf die selbst in Auftrag gegebene Umfrage verbreitet, könnte in jedem Fall größer kaum sein. Auch wenn die Fragestellungen nicht direkt vergleichbar sind und sich eine subjektiv unterschiedliche Wahrnehmung als Begründung für die Diskrepanz nicht ausschließen lässt: Das Ergebnis der INSA-Umfrage ist ein direktes Misstrauensvotum gegenüber der Grundaussage des WDR.

    Lesen Sie morgen den zweiten Teil der INSA-Umfrage zum Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen. Da geht es nicht mehr um die Frage, ob das Vertrauen gestiegen oder gefallen ist, sondern ob die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien insgesamt glaubwürdig oder unglaubwürdig ist.



    https://www.reitschuster.de/post/umf...-wdr-eigenlob/
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  9. #39
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    ARD-Nachwuchs zu 92 Prozent grün-rot-rot
    Haltung in der Anstalt laut Umfrage noch strammer als befürchtet.
    Haben Sie auch den Eindruck, dass unsere öffentlich-rechtlichen Sender tendenziell eher linksgrün berichten? Wenn ja, und wenn Sie die Hoffnung haben, dass sich dies ändern wird, sollten Sie sich jetzt hinsetzen. Die Verbandszeitschrift „Der Journalist“ hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, um herauszufinden, in welche Richtung der Nachwuchs bei der ARD tendiert: Die Volontäre, wie Auszubildende im Journalismus genannt werden. Das Ergebnis ist außerordentlich – denn so hohe Prozentzahlen für eine politische Richtung kennt man eigentlich nur aus dem Sozialismus: „Wenn am Sonntag nur die Volontär*innen der ARD wählen würden“, heißt es in der Zeitschrift, „dann sähe das so aus“: 57,1 Prozent für die Grünen, 23,4 für „Die Linke“ (früher SED), 11,7 für die SPD. Nur unter ferner liefen und kaum noch messbar landet die Union bei 3 Prozent und die FDP bei 1,3 Prozent. Die „Sonstigen“ erreichen 3,9 Prozent.
    Das sind sage und schreibe 92 Prozent für Grün-Rot-Rot. Schon bisherige Umfragen zeigen eine massive Präferenz von Journalisten für linke Parteien. Aber derartige Auswüchse waren bislang zumindest in Umfragen noch nicht festgestellt worden. Die Zahlen decken sich weitgehend mit dem Eindruck, den die Programme der Sender vermitteln. Und auch mit Erzählungen von Insidern aus den Anstalten. Die berichten, dass Bewerberinnen und Bewerber nicht die geringste Chance in den Vorstellungsgesprächen hätten, wenn sie dort auch nur Zweifel daran aufkommen lassen würden, dass sie die richtige „Haltung“ mitbringen – also eine stramm linke. Das Resultat dieser politischen Inzucht zeigt die Umfrage.

    Die neuen Zahlen belegen eindringlich die gefährliche Monokultur bei den Öffentlich-Rechtlichen (auch beim ZDF wird die Tendenz kaum eine andere sein, man muss ja nur das Programm vergleichen). Diese einseitige Ausrichtung verhöhnt die Ziele des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und die Grundidee hinter der Gebührenfinanzierung. Und sie ist eine offene Verletzung des Rundfunkstaatsvertrags. Der ist allerdings nicht strafbewehrt. So dass die Intendanten und die anderen Verantwortlichen munter weiter nach Belieben dagegen verstoßen können. Die Gebührenzahler müssen ja so oder so in die Tasche greifen für sie.


    https://www.reitschuster.de/post/ard...gruen-rot-rot/
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  10. #40
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Welche Rolle spielte „Monitor“ beim Bad-Kleinen-Skandal?
    Der „Spiegel“ bedauert die Fehlleistung seines Reporters Hans Leyendecker – der Terrorist Wolfgang Grams wurde 1993 in Bad Kleinen nicht „hingerichtet“. Jetzt muss die Verantwortung des WDR-Magazins „Monitor“ geklärt werden.

    Der Skandal begann mit einer Vorabmeldung. Am Donnerstag, dem 1. Juli 1993, verbreitete das WDR-Magazin „Monitor“ über die Nachrichtenagenturen einen Verdacht: Beim Einsatz des Bundeskriminalamtes (BKA) und der Anti-Terror-Einheit GSG-9 am vorangegangenen Sonntag in Bad Kleinen sei der RAF-Terrorist Wolfgang Grams „am Tatort regelrecht hingerichtet“ worden. Das bestätige auch ein erster Obduktionsbefund.

    In seiner Abmoderation nach der Ausstrahlung des „Monitor“-Beitrages am selben Abend fügte Moderator Klaus Bednarz in düsterem Tonfall hinzu: „Alles deutet auf Exekution. Ein ungeheuerlicher Vorgang, der in der Geschichte der Bundesrepublik – zumindest soweit bekannt – nicht seinesgleichen hat.“
    Heute ist längst bekannt, dass es sich bei dem „Verdacht“ um eine freie Erfindung gehandelt hat. Grams erschoss sich in gefühlt aussichtsloser Lage selbst. Genau das deutete auch der erste Obduktionsbefund vom 30. Juni 1993 an, auf den Bednarz hingewiesen hatte: Beim tödlichen Treffer handelte es um einen aufgesetzten Nahschuss. Das sprach für einen Suizid. Dagegen stützte dieser Bericht gerade nicht die behauptete „Hinrichtung“ – wie sollte das ein vorläufiges gerichtsmedizinisches Gutachten auch bestätigen können?
    „Monitor“ verbreitete die Behauptung dennoch und löste damit eine Staatskrise aus. Der Bundesinnenminister trat zweieinhalb Tage später zurück; der Generalbundesanwalt Alexander von Stahl wurde am übernächsten Tag entlassen; gegen zwei am Einsatz beteiligte Polizeibeamte der GSG-9 ermittelten Staatsanwälte wegen des Verdachts einer vorsätzlichen Tötung.
    Immerhin hat jetzt die Relotius-Kommission des Magazins „Der Spiegel“, der am 3. Juli 1993 die „Monitor“-Geschichte aufgegriffen und anonyme Aussagen eines angeblichen Mitglieds des Einsatzteams präsentiert hatte, den damals beteiligten Redakteuren einen schweren „journalistischen Fehler“ attestiert.
    Der dafür verantwortliche „Spiegel“-Autor Hans Leyendecker bedauert heute zwar seine damalige Fehlleistung, will aber dennoch zur Aufklärung des Falles nicht beitragen – auf Anfrage teilte er WELT mit: „Die Bitte allerdings, einen Kontakt der Quelle mit der Kommission herzustellen, halte ich für Verrat am Journalismus.“ Erstaunlich, hatte ihn doch sein angeblicher Gewährsmann schlicht belogen. Andererseits gibt es Indizien, dass es sich in Wirklichkeit nur um einen anonymen Anrufer gehandelt haben könnte.
    Der seinerzeit beim BKA für Terrorismusabwehr verantwortliche Rainer Hofmeyer sagt: „Für mich als damaligen Polizeiführer Bad Kleinen und alle beteiligten Kollegen ist es eine sehr späte Genugtuung, dass ,Der Spiegel‘ jetzt offiziell bestätigt, dass sein Bericht ,Der Todesschuss‘ über Bad Kleinen auf einer mangelhaft geprüften falschen Aussage eines anonymen Anrufers beruht.“

    Aber zugleich betont Hofmeyer, der nach dem Medienskandal innerhalb des BKA versetzt wurde, dass die Angelegenheit mit der Entschuldigung des heutigen „Spiegel“-Chefredakteurs Steffen Klusmann („Wir bedauern diesen Fehler“) keineswegs erledigt sei: „Nicht zu vergessen ist die ,Monitor‘-Sendung vom Donnerstag nach dem Zugriff, wo zuerst mit einer eidesstattlichen Erklärung behauptet wurde, zwei GSG-9-Beamte hätten den bereits am Boden liegenden Grams hingerichtet.“
    Tatsächlich löste diese von „Monitor“-Chef Bednarz mit gramgebeugtem Blick verkündete Falschbehauptung den Skandal aus, die Leyendecker zwei Tage später mit dem angeblichen Augenzeugen zuspitzte. Bednarz hat sich öffentlich, soweit bekannt, niemals zu seinem Fehler bekannt; er starb 2015 nach schwerer Krankheit.
    Die Sachlage hat der RAF-Experte und Rechtsanwalt Butz Peters, gestützt vor allem auf die Urteile von gleich vier Gerichten, schon vor 14 Jahren aufgeklärt („Der letzte Mythos der RAF. Das Desaster von Bad Kleinen“. Ullstein Verlag 2006, 311 S., 18 Euro). Dass trotzdem erst jetzt wenigstens etwas Bewegung in die Angelegenheit kommt, liegt an der Enttarnung des Geschichtenerfinders Claas Relotius, der Ende 2018 aufgeflogen war.

    Auf Anfrage teilte Georg Restle, heute als der zweite Nachfolger von Bednarz „Monitor“-Chef, WELT mit, man werde den „Spiegel“-Kommissionsbericht zum „Anlass“ nehmen, „uns mit der Sache zu befassen. Auch uns ist daran gelegen, hier Klarheit zu schaffen, soweit dies möglich ist.“ Wann mit einer abschließenden Bewertung zu rechnen sei, könne er aber noch nicht sagen. Da kein Mitglied der heutigen „Monitor“-Redaktion schon 1993 dort arbeitete, muss Restle diese Chance natürlich bekommen.
    Die wesentlichen Fakten sind bereits bekannt: Die erfundene Story von der „Hinrichtung“ beruhte allein auf einer eidesstattlichen Erklärung der Kioskverkäuferin Joanna Baron. Sie hatte sich zum Zeitpunkt der Schüsse in ihrem Häuschen auf dem Bahnsteig 3/4 befunden, sich dort aus Angst versteckt und war erst mehr als eine Stunde nach der misslungenen Festnahme von der Polizei gefunden worden.

    In dem von dem „Monitor“-Mitarbeiter Philip Siegel auf einer geliehenen Schreibmaschine getippten, auf den 30. Juni 1993 datierten und von Baron unterzeichneten Text heißt es (der Name des Terroristen war falsch geschrieben): „Ich sah dann einen Mann auf das Gleis am Bahnsteig 4 stürzen (...) Dann traten zwei Beamte an den reglos daliegende Grahms heran. Der eine Beamte bückte sich und schoss aus nächster Näher mehrmals auf den Grahms. Dabei sah der schon wie tot aus. Der Beamte zielte auf den Kopf und schoss.“
    Als die vermeintliche Augenzeugin allerdings wenige Stunden nach den Ereignissen befragt worden war, hatte sie davon noch nichts gesagt. Dass ein GSG-9-Beamter aus der Nähe auf Grams‘ Kopf gezielt hat, findet sich in der vom „Monitor“-Reporter am 30. Juni maschinenschriftlich gefertigten Fassung der eidesstattlichen Erklärung; allerdings gab es laut Staatsanwaltschaft Schwerin eine erste Version, die „überarbeitet“ worden sei. Nach der „Monitor“-Veröffentlichung auf diesen Widerspruch angesprochen, redete sich Baron heraus: „Hier steht: ,Der Beamte zielte auf den Kopf und schoss.‘ Ich habe das nicht so gesehen. Ich habe nichts von Kopf gesagt. Das Wort ,Kopf‘ fiel nicht einmal aus meinem Mund.“

    Sie entschuldigte sich: „Man muss tatsächlich alles doll durchlesen. Ich habe zu schnell unterschrieben.“ Obwohl oben auf der Erklärung „zur Vorlage bei Gericht“ stand, habe sie „gedacht, das ist nur fürs Fernsehen und Information für die Leute“. Sie habe nicht gewusst, dass „ich das so genau schildern musste“. Hinterher habe sie sich selbst geärgert, „weil ich selbst gemerkt habe, dass da etwas nicht stimmt“. Welche Rolle das Honorar spielte, das „Monitor“ ihr gezahlt haben soll (je nach Quelle 150 oder 250 DM) blieb offen.
    „Monitor“-Mitarbeiter Siegel dagegen beteuerte gegenüber RAF-Experte Peters, er habe Barons Worte genau aufgeschrieben. So stand damals und steht bis heute Aussage gegen Aussage – keine Chance zur Aufklärung. Klar ist aber auch, dass man nach den Maßstäben der journalistischen Sorgfaltspflicht so eine Skandalgeschichte niemals allein auf die vagen Erzählungen einer einzigen offenkundig völlig überforderten Zeugin stützen kann. Denn der von Bednarz zusätzlich angeführte vorläufige Obduktionsbefund bestätigte ja eben nicht, was der damalige „Monitor“-Chef hineinlas.

    Die eidesstattliche Erklärung von Baron sei „fragwürdig“, betont auch Ex-BKA-Mitarbeiter Hofmeyer: „Die Staatsanwaltschaft Schwerin schreibt in ihrem Schlussbericht, der ,Monitor‘-Reporter Siegel habe sie ,zusammengereimt‘.“

    Eindeutig ist, dass die Behauptung von der angeblichen „Hinrichtung“ völlig falsch war – ganz gleich, wer sie nun erfunden hat. Die misslungene Festnahme in Bad Kleinen war ein Desaster für BKA und GSG-9. Aber erst Medien machten daraus einen Skandal.

    https://www.welt.de/geschichte/artic...m-Skandal.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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