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  1. #11
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    AW: 70 Jahre ARD

    So ist es, wenn der Mob eine Stimme hat!
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  2. #12
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #13
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Außer der AfD würde heute kein Politiker mehr wagen, so etwas zu sagen! Das mediale Erschießungskommando würde sofort bereitstehen!
    "...und dann gewinnst Du!"

  4. #14
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Würden „Rechte“ solcherlei Mord- und Gewaltandrohungen in den Social Medias publizieren, würde man sich zu recht entrüsten. Machen das Linksextremisten, passiert nichts. Jemanden mit Benzin übergiessen und anzünden? Und das NetzDG zieht nicht bei diesem Hasskommentar? Gilt nicht gleiches Recht für alle? Dass man einigen auf die Füsse tritt, wenn man seine Meinung äussert, das ist ganz normal. Dass man auch ablehnende Reaktionen erntet, ebenfalls. Aber hier wird weit über die Stränge geschlagen. Und gerade bei Antifa-Nähe, wo bekannt ist, dass diese Terrorgruppe ihren Worten Taten folgen lässt und sich mittlerweile nicht mehr mit „Gewalt gegen Sachen“ zufriedenstellt, weil sich die Menschen zu wenig einschüchtern lassen, sondern selbst Menschenjagd betreibt: Privatadresse, beliebte Aufenthaltsorte etc.

    Er will die Welt brennen sehen? Wie war das „Welcome to Hell“ in Hamburg, oder „Berlin soll brennen“, oder „bomber harris, do it again“ - vielleicht, wenn diese Extremisten wieder eine Diktatur errichtet haben.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Vielleicht übertreiben es die (Links) Extremisten mittlerweile, weil sie sich unangreifbar fühlen und in Merkeldeutschland scheinbar mit allem davonkommen. So wird selbst schon in den eigenen Reihen gesäubert, wenn jemand nicht extrem genug ist. Oder ist mitschuldig, wenn er irgendwo einmal Kontakt zu den falschen hatte, wie den „Like-Button am falschen Ort angeklickt hat - so wie es Don Alphonso korrekt beschrieben hat. Gab es denn diese Drohungen gegenüber der Panorama-Menschenjägerin, die den Bundeswehroffizier deswegen vernichten wollte? Was ist sie doch für ein wunderbarer Mensch, dass sie - ihrer Karriere willen - sich ein „Opfer“ sucht, dessen Existenz sie aufgrund einer relativen Harmlosigkeit zu ruinieren versucht? Muss sie nicht auch Reaktionen erwarten, für ihre „Meinung“?

    Die Linksextremen erklären über “guilt by assocation“ jeden zum „Faschisten“, der den selben Like-Button gedrückt hat, den ein mutmasslicher „Faschist“ ebenfalls gedrückt haben soll. Oder sie erklären jeden zum Faschisten, der die Coronamassnahmen kritisiert, oder zu Spinnern und Wirrköpfen. Inzwischen kann es jeden treffen. Und sie machen sich immer mehr Feinde, weil es immer mehr „unreine“ Personen gibt. Damit verlieren sie die Meinungdhiheit zunehmend, weil sie nicht mehr nur bei einer Minderhet Angst vor Repressionen verbreiten, sondern bei einer stetig wachsenden Gruppe (unreine) von Menschen. Autofahrern, Motorradfahrern, Fleischessern, Polizisten, Wehrdienstleistenden, Coronakritikern, Zuwanderungskritikern, Klimaleugnern - das sind nicht alles die selben Personen oder nur eine Gruppe - während die „reinen Linken“ zu einem immer exklusiveren Club wird, der alle Aussenstehenden bekämpft und verachtet.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #15
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren
    Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis man die Wahrheitsliebe der ARD in Zweifel gezogen hatte?
    Und es gibt noch immer viele, die sich allabendlich um acht Uhr dieser Gehirnwäsche unterziehen. Freiwillig!
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  6. #16
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis man die Wahrheitsliebe der ARD in Zweifel gezogen hatte?
    Und es gibt noch immer viele, die sich allabendlich um acht Uhr dieser Gehirnwäsche unterziehen. Freiwillig!
    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus und ein Journalist pinkelt dem anderen nicht ans Bein. Die ARD ist ja schon wenige Jahre nach ihrer Gründung als verlängerter Arm der SPD verschrien gewesen und Adenauer war über die Einseitigkeit der ARD derart verärgert, dass er als konservatives Gegengewicht das ZDF gründete. Inzwischen ist auch der Mainzer Sender von Linken durchsetzt und vernagelte Ideologen wie Claus Kleber lügen ohne mit der Wimper zu zucken in die Kameras.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #17
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus und ein Journalist pinkelt dem anderen nicht ans Bein. Die ARD ist ja schon wenige Jahre nach ihrer Gründung als verlängerter Arm der SPD verschrien gewesen und Adenauer war über die Einseitigkeit der ARD derart verärgert, dass er als konservatives Gegengewicht das ZDF gründete. Inzwischen ist auch der Mainzer Sender von Linken durchsetzt und vernagelte Ideologen wie Claus Kleber lügen ohne mit der Wimper zu zucken in die Kameras.
    Immerhin auch eine Form von Mut!
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  8. #18
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Unglaublich: Aufruf zum Totschweigen von Demos aus dem ARD-Hauptstadtbüro

    Im Theater ist Zuschauer-Beschimpfung ein bekanntes Stilmittel. Allerdings sind Theaterbesucher freiwillig anwesend. Ganz anders Gebührenzahler. Sie müssen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch dann bezahlen, wenn sie das gar nicht wollen. Und müssen sich dann auch noch beschimpfen lassen. Auf eine besonders dreiste Art jetzt gerade von Evelyn "Evi" Seibert, der Leiterin des SWR-Hörfunkstudios im ARD-Hauptstadtstudio. Die hat jetzt einen Kommentar zu der Demonstration der Corona-Maßnahmen-Kritiker in Berlin veröffentlicht, der es in sich hat. Und in dem sie ihre Kunden – die Gebührenzahler – übel beleidigt. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass viele der Demonstranten aus dem Südwesten nach Berlin gereist waren – dem Einzugsbereich des SWR.


    Seibert, bekannt als Synchronsprecherin der "Sendung mit der Maus" und Radiomoderatorin der "Pop Shop", setzt in dem Kommentar die Teilnehmer der Demonstration mit Pegida-Anhängern gleich, und macht sich darüber lustig, dass die Demonstranten sich um die Meinungsfreiheit sorgen: "Wegen dieses Glaubens sind sie vor einigen Jahren bei Pegida-Demos mitgelaufen, und jetzt bei Corona-Demos". Die Klagen seien Unsinn, denn sie dürften ja demonstrieren, meint die Frau mit einem Grinsen als wäre sie gerade in der "Sendung mit der Maus". Dass etwa der Basketball-Nationalspieler Joshiko Saibou wegen der Teilnahme an der Demo von seinem Arbeitgeber entlassen wurde, dem Bonner Telekom-Bundesliga-Team, ignoriert Seibert. Offenbar hat sie die Vorstellung, Probleme mit der Meinungsfreiheit gäbe es nur, wenn Andersdenkende gleich weggeschlossen oder erschossen würden. Das ist aber in den meisten autoritären Staaten nicht so, und war auch in der späten DDR eher die Ausnahme. Dass Seibert selbst mir ihrer völlig zeitgeist-konformen Meinung kaum Probleme haben dürfte, versteht sich von selbst.
    Weiter sagt die 59-Jährige, Journalisten seien "bedroht" und "bespuckt" worden. Mir sind Pöbeleien und Beleidigungen gegen Dunja Hayali bekannt, die auch kräftig provozierte. RBB dokumentiert einen Fall, in dem ein Teilnehmer in Richtung einer Kamera spuckt. Warum Seibert hier die Mehrzahl benutzt, ist mir unklar. Weiter schlägt sie vor, die Journalisten sollten doch mal darüber nachdenken, einfach nicht mehr zu berichten über Demos wie die am Samstag: "Sollen die Demonstranten sich doch einfach untereinander ihre Meinung sagen, der Rest Deutschlands erfährt davon nichts". Faktisch bringt sie damit eine redaktionsinterne, "vorauseilende" Zensur der Demonstrations-Berichterstattung vor. Das mit der Idee und dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens scheint Frau Seibert nicht so recht begriffen zu haben.


    Weiter fragt die Studioleiterin, warum die Demonstranten Journalisten bedroht hätten und woher ihre Aggression käme? Und warum die Umherstehenden zu feige seien, sich hinzustellen und zu sagen: "So was macht man nicht, man bespuckt keine anderen Leute." Eine Suggestivfrage, wie sie im Buche steht. Das ist so, wie wenn man Seibert fragen würde: Warum sind Ihre Untergebenen im ARD-Hauptstadtbüro zu feige, sich hinzustellen, und zu sagen, so was macht man nicht, man belügt und beschimpft keine Zuschauer?"


    Ich persönlich habe keine Aggression erlebt am Samstag, wohl aber aggressive Töne (und nicht Taten!) gegen Dunja Hayali in deren Video gesehen. Dass unter Abertausenden Demonstranten auch ein paar sind, die sich daneben benehmen, ist bedauerlich, aber unvermeidbar. Woher Die Aggression kommt, kann man in dem Video von Hayali sehr klar erkennen – auch von ihrer Arroganz. Unter anderem auch von solchen Kommentaren wie dem von Frau Seibert. All das löst auch bei mir Aggression aus. Ich habe die Gott sei Dank unter Kontrolle, aber nicht jedem gelingt das, leider.

    Weiter schlägt Seibert die Brücke zu Neonazis: "Seit wann ist Gewalt wieder ein Argument? Das verblendete Neonazis so denken und denken – geschenkt. Aber was ist mit den Zigtausend anderen, die da mitgelaufen sind? Sind Sie alle blind und taub?"

    "Woher kommt diese Gereiztheit?", fragt die Stimme aus der "Sendung mit der Maus". Daher, dass viele Menschen sich belogen fühlen, nicht ernst genommen, und um ihre Existenz bangen müssen. Weil sie nicht mit Gebühren üppig instrumentalisiert sind wie die Mitarbeiter der großen Pensionskassen mit beigefügtem Sendebetrieb namens ARD, ZDF & Co.. Die der Normalbürger finanzieren muss, und die ihn dann auch noch diffamieren auf seine eigenen Kosten.

    Auf den Kommentar Seiberts hat mich übrigens voller Empörung ein öffentlich-rechtliches Urgestein hingewiesen, das sicher viele von Ihnen kennen. "Das hat nichts mehr mit Journalismus zu tun, das ist Agitation", so das vernichtende Urteil des Mannes, der längst in Rente ist und sich bitter beklagt, was aus seinem alten Arbeitgeber geworden ist.


    Auf Facebook löste Seiberts Kommentar eine Welle von negativen Kommentaren aus. Viele klagten, dass massiv gelöscht wurde in den Kommentarspalten. Wer gute Nerven hat oder einen Hand zum Masochismus, kann sich hier Seiberts Auftritt ansehen und die noch nicht gelöschten Kommentare lesen.

    https://www.reitschuster.de/post/ung...stadtb%C3%BCro
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  9. #19
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Gleis-Killer-Prozess: Wie die Tagesschau Zuschauer in die Irre führt
    Kann man das noch einfach mit Dummheit oder Unfähigkeit erklären, oder ist es schon gezielte Manipulation? Mein Leser Frank Daarsten, ein immer aufmerksamer Beobachter der Medien, hat mich auf den Beitrag in der Tagesschau der ARD aufmerksam gemacht, bei dem ich Augen und Ohren kaum traute. Das Thema: Die Tötung eines acht Jahre alten Jungen am 29. Juli 2019 durch einen aus Eritrea stammenden Mann, der das Kind und seine Mutter ohne jeden erkennbaren Anlass vor einen einfahrenden ICE auf das Gleis gestoßen hatte. Der mutmaßliche Täter war 2006 als Flüchtling aus dem afrikanischen Land in die Schweiz gekommen.


    Die Tat bewegte damals ganz Deutschland. Und schlug hohe politische Wellen. Die einen sahen in dem tragischen Ereignis auch eine Folge von Zuwanderung aus Krisengebieten, wo Menschen oft schwere psychische Schäden erleiden. Die anderen erhoben den Vorwurf der politischen Instrumentalisierung und führten an, psychisch kranke Menschen würden überall Straftaten begehen.


    Am Mittwoch begann der Prozess gegen den Eritreer. Die Schwurgerichtskammer in Frankfurt entscheidet in einem so genannten Sicherungsverfahren über den Antrag der Staatsanwaltschaft, den 41 Jahre alten Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.
    Der Tagesschau, der wichtigsten Nachrichtensendung im ganzen Land mit Millionen Zuschauern, war der Prozessauftakt in einem Tötungsfall, der ganz Deutschland tagelang aufwühlte, gerade einmal 29 Sekunden wert, nach fünf Minuten Sendung und einem langen Bericht über Brüssel und Weißrussland, der noch vor dem islamistischen Anschlag von Berlin kam (anzusehen hier). Dabei wurde kein einziges Wort über die Herkunft des Täters verloren, darüber, dass er als Flüchtling nach Europa gekommen ist, über die massiven Emotionen und Diskussionen, die die Tat im ganzen Land ausgelöst hat.


    29 Sekunden. Man stelle sich vor, der Tatverdächtige wäre ein „Rechter“ mit psychischen Problemen gewesen. Wie dann die Berichterstattung über den Prozessauftakt ausgefallen wäre.
    Doch all das ist noch nichts im Vergleich dazu, wie ein großer Teil der Zuschauer – ich inklusive – in dem Beitrag in die Irre geführt wurden. Während der Anmoderation durch Jan Hofer wird ein Bild gezeigt, auf dem nur ein Gesicht deutlich zu erkennen ist: Das eines Mannes. Erst beim zweiten Ansehen bemerkte ich: Das ist gar nicht der Angeklagte, das ist ein Justizbeamter. Das Gesicht des Tatverdächtigen ist derart verpixelt (und die Maske merkwürdigerweise gleich mit), dass man es nur bei genauer Betrachtung überhaupt als Gesicht wahrnimmt. Zumindest ging mir das so. Und ich bin mir fast sicher, dass andere Zuschauer auch in diese Falle getappt sind. Und dass bei ihnen dieses Bild als das des Tatverdächtigen hängen bleibt. Zumal in der späteren, kurzen Aufnahme aus dem Gerichtssaal das Bild des Angeklagten so stark verpixelt ist, dass man seine Herkunft aus Afrika kaum erkennen kann. Die zufälligerweise auch im Text mit keinem Wort erwähnt wird.


    Nur Fahrlässigkeit und/oder Dummheit?




    Oder der Versuch, die Zuschauer für dumm zu verkaufen?



    https://www.reitschuster.de/post/gle...rre-f%C3%BChrt
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  10. #20
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Journalistische Inzucht: öffentlich-rechtliche Innenansichten

    Ob ich denn nicht mal erzählen könnte, wie die Kollegen vom Öffentlich-Rechtlichen ticken, wie sie das eigene System sehen, fragte mich gestern ein Zuschauer in reitschuster.live. Letztes Jahr hatte ich darüber schon einmal geschrieben. Weil die Geschichte kein bisschen an Aktualität eingebüßt hat, bringe ich sie jetzt hier auch gerne auf meiner Seite:


    Wie brechen autoritäre oder erstarrte Systeme zusammen? Die Geschichte zeigt: Eine der tieferen Ursachen ist meistens eine Abgehobenheit der Herrschaften (m/w/d) in den oberen Etagen. Je strammer die Hierarchien, je strenger die ideologische Auslese und je allgegenwärtiger die Bauchpinseler, umso mehr entfremden sich die Menschen an der Spitze mangels Rückkoppelung von der Wirklichkeit und leben in einer eigenen Welt. Der Elfenbeinturm-Effekt. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern scheint er weit fortgeschritten.


    Kürzlich saß ich mit drei Urgesteinen aus solchen Anstalten im feinen Wilmersdorf in Berlin zum Abendessen zusammen – altgediente Schwergewichte mit so großem Bekanntheitsgrad, dass an den Nachbartischen manches Gespräch verstummte, weil man uns zuhörte.


    Die altgedienten Fernseh-Matadore, inzwischen in Rente aber noch bestens vernetzt, klagten unisono bitter, dass ihre Sender die jungen Leute nicht mehr erreichen. Einer erzählte von einem Vortrag in einer Hochschule, wo er rund 500 junge Zuhörer fragte, wer von ihnen noch abends den Fernseher für die Nachrichten einschalte. Kein einziger meldete sich. Die meisten haben gar keinen Fernseher mehr. Wer von ihnen zumindest noch gelegentlich auf dem Smartphone öffentlich-rechtliche Nachrichten ansehe, wollte er dann wissen. Ein Fünftel habe sich gemeldet. Auf die Frage, wer Netflix nutzte, sei „gefühlt jede Hand“ in die Höhe gegangen.
    Das Fazit der öffentlich-rechtlichen Troika: „Wir erreichen die jungen Menschen nicht mehr. Das ist ein Tsunami, der da auf unsere Sender zuläuft, das droht uns alle wegzufegen“. Die Sender-Oberen, so der Tenor, wollten die Entwicklung nicht wahrhaben. Generell herrsche bei ihnen die Tendenz, sich in den bestens gepolsterten Chefetagen von den Unannehmlichkeiten der Realität unten im Alltag abzuschotten – so sehen das zumindest zwei der drei altgedienten TV-Männer (wobei der dritte auch nicht widersprach, aber das mag an der Gruppendynamik liegen).


    Wenige Tage nach diesem Gespräch stieß ich in einem Zeitschriften-Stapel auf den „Journalist“. Ein Medienmagazin, dessen Zwangsabonnent ich als Mitglied des Deutschen Journalisten-Verbandes“ (DJV) lange war, bevor ich aus dem Verband austrat, weil er zum linksgrünen Gesinnungsverein geworden ist. Die Lektüre erforderte einiges an Toleranz – ist die Ausrichtung des Heftes doch tendenziell stramm einseitig.


    Auf dem Titel: Der Intendant des Bayerischen Rundfunks und ARD-Chef Ulrich Wilhelm – vormals Regierungssprecher von Angela Merkel (allein die Tatsache, dass der frühere Sprecher der Kanzlerin Vorsitzender des größten öffentlich-rechtlichen Sender-Zusammenschlusses ist, besagt einiges über den Zustand von Demokratie und Journalismus im Lande). Als Überschrift prangt auf dem Heft ein Zitat des mächtigen Senderchefs mit dem Hollywood-Charme: „Es gibt da keinen Generationsabriss“. Und weiter: „ARD-Vorsitzender Ulrich Wilhelm widerspricht dem Eindruck, die ARD erreiche die jungen Menschen nicht mehr.“


    Das saß.


    Das, was Wilhelm erzählt, und was mir die TV-Kollegen zuvor beim Abendessen berichtet hatten, klang, als stamme es aus zwei Parallel-Universen. Ach, hätte ich doch nur die Klagen der drei als Interviewfragen an Wilhelm weiterleiten können. Ich hätte ihn dann etwa konfrontiert mit deren Aussage, dass in den meisten Redaktionen eine stramme linke Haltung vorherrsche. Wobei hier noch anzumerken sei, dass die drei sich durchaus selbst als links sehen – aber aus ihrer Perspektive die Redaktionen eben noch deutlicher links bzw. zu links sind. Zitat: „Jeder weiß, wenn er von der vorherrschenden Linie abweicht, wirkt sich das eklatant bei den Karrierechancen aus. Und im sozialen Umgang. Schon in den Vorstellungsgesprächen würde aussortiert, wer mit seinen Aussagen nicht zum Weltbild der Chefs passt.“



    So werde Duckmäusertum gefördert, vorauseilender Gehorsam, und es entstünden „redaktionelle Blasen“, mahnte einer der vom Bildschirm vielen Deutschen gut vertrauten Männer: „Man lebt in den feinen Gegenden der Stadt, geht nur mit seinesgleichen aus, und lebt immer mehr in der eigenen Realität. Für Auslandsposten in weniger feinen Ländern gibt es kaum noch Bewerber – da müsste man ja raus ins Leben. Und wäre von der Karriere-Rolltreppe abgetrennt.“


    Eine Folge dieser Homogenität ist wohl auch die Illusion von Meinungsvielfalt: Mehrmals habe ich jüngere Journalisten vom Öffentlich-Rechtlichen getroffen, die überzeugt und aufrichtig beteuerten, es herrsche völlige Pluralität und Meinungsfreiheit in ihren Redaktionen – schließlich könnten sie ja sagen, was sie wollten. Können sie sicher auch – weil ihre Grundüberzeugung eben zu der dort vorherrschenden passt. Wie wäre es aber, wenn sie Anhänger der AfD wären? Oder auch nur der CSU? Wenn sie skeptisch in Sachen Einwanderung wären oder massive Probleme mit dem Islam hätten? Würden sie das dann auch frei sagen können, ohne Sorge um die Karriere? Die Antwort ist immer ein „theoretisch ja, natürlich“. Blöd ist nur, dass es praktisch in den Programmen genau umgekehrt aussieht............. https://www.reitschuster.de/post/jou...innenansichten
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