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  1. #251
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Den deutschen Gesundheitsminister als Testimonial heranzuziehen, ist angesichts dessen sowohl fachlich falschen als auch ethisch verwerflichen Äußerungen („Ungeimpfte halten das ganze Land in Geiselhaft“) zumindest diskussionsbedürftig.
    Statt „Gesundheitsminister" sollte man ihn eher „Gesundheitsvermieser" nennen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  2. #252
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Nur ein Versehen oder doch Absicht? Viele Journalisten haben ein Faible für Putin. So ist die jahrelange Desinformation der Öffentlich-rechtlichen Sender mit dafür verantwortlich, dass die wahren Absichten Putins hierzulande nicht wahrgenommen wurden. .........


    WEGEN ÜBERSETZUNGSFEHLER?
    ARD löscht Video mit Russen-Propaganda

    Empörung über einen Beitrag im „ARD-Morgenmagazin“: In der Freitagsausgabe interviewte Moderator Sven Lorig (50) den russischen Politiker Konstantin Kosachev (59), einen Putin-treuen Vertreter der Regierungspartei Einiges Russland, der auf der Sanktionsliste steht. Die Einladung begründete Lorig so: „Wir wollen ja das ganze Bild, auch die andere Seite hören.“

    Kosachev nutzte die Gelegenheit, um unfassbare Putin-Propaganda zu verbreiten, behauptete u. a., die Ukrainer selbst hätten die von Russland zerstörte Stadt Mariupol in Schutt und Asche gelegt.
    Moderator Lorig ließ die Lügen zum Teil unwidersprochen, erwiderte lediglich: „Die Bilder, die wir sehen, zeigen ganz viele Einschläge von russischen Raketen.“ Auf Twitter kritisierten Nutzer „russische Staatspropaganda in der ARD“, warfen Lorig vor, „keine einzige kritische Nachfrage“ gestellt zu haben.

    Ein WDR-Sprecher verwies auf BILD am SONNTAG-Anfrage darauf, der Moderator habe zum Schluss des Gesprächs deutlich gemacht, dass das Gesagte „die Sichtweise aus der russischen Partei, der Putin-Partei“, gewesen sei.

    Im Anschluss habe außerdem ARD-Moskau-Korrespondent Demian von Osten (39) mit Kosachevs Lügen aufgeräumt, u. a. klargestellt, es gebe im Land „überhaupt keine Möglichkeit zu demonstrieren“.

    Merkwürdig: Die Aufzeichnung des Interviews wurde von der ARD noch am Freitag aus der Mediathek gelöscht, laut WDR wegen eines „erheblichen Fehlers in der Simultan-Übersetzung“.

    Allerdings: Im Verlauf der Sendung wiederholte die ARD das Interview in gekürzter Version OHNE Übersetzungsfehler, wie ein Sprecher einräumte. Doch auch dieses Video ist im Netz nicht abrufbar.

    https://www.bild.de/politik/ausland/...0322.bild.html
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  3. #253
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Die Medien haben fleißig GEGEN Putin gehetzt und viele Leute haben es nachgeplappert. Wie unter Adolf.

  4. #254
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    WDR-Tipp: So kriegst du als Asylant deine Zweitfrau nach Germoney

    Du bist arabisch-mohammedanischer Geflüchteter, Flüchtling, Asylant oder Asylbetrüger und Du weißt nicht, wie die Zweitfrau nach Germoney nachgeschleust werden kann, kein Problem: Der vom deutschen Zwangsgebührenzahler finanzierte Staatssender WDR hilft – natürlich auf Arabisch.
    “WDR for you” verrät Dir gerne, wie Du deine Zweit-, Dritt- oder Viertfrau ins Asylparadies hereinholst und alle Wohltaten von Germoney abgreifen kannst. Die deutsch-iranische Moderatorin Isabel Schayani erklärt auf Deutsch mit einem arabischen Übersetzer den Trick bei der Familienzusammenführung:

    Der Ehemann muss mit einer seiner Ehefrauen und seinen Kindern normal einreisen und hier an der Grenze „Asyl“ rufen. Aber die Kinder dürfen nicht von der Ehefrau sein, mit der er kommt, sondern sie müssen von den nachzuholenden Zweit- Dritt- und Viertfrauen sein.

    Und diese restlichen Ehefrauen kommen dann auch ganz normal im Rahmen einer „Familienzusammenführung“ zu ihren Kindern nach, und jede kassiert einzeln alle finanziellen Wohltaten des deutschen Steuerzahlers. Und alle sind glücklich.

    Prima Service vom WDR! Wie kann man da noch so herzlos sein und dem staatlichen Fernsehen die Zwangsgebühren streitig machen wollen?

    https://www.pi-news.net/2022/04/wdr-...nach-germoney/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #255
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Die ARD verharmlost den islamischen Terror ......

    Die anhaltende Terrorwelle in Israel hat das pulsierende Herz des Landes erreicht: Am Donnerstagabend, zum anlaufenden Wochenende, ermordete ein Palästinenser in der Disengoff-Straße im Zentrum Tel Avivs bei einer Bar drei Männer Ende 20, weitere wurden verletzt, einige kämpften im Krankenhaus um ihr Leben.
    Armee und Polizei, die mit mehr als 1.000 Personen im Einsatz gewesen sein sollen, gelang es zunächst nicht, den Täter ausfindig zu machen. In den großen TV-Sendern des Landes war die Suche nach dem Terroristen live zu verfolgen: Reporter rannten hinter Sicherheitskräften her und hielten ihre Kameras auf das Geschehen. Dies sorgte zum Teil für Kritik, weil die Sender damit die Einsatzkräfte und deren Vorgehen für den Feind offengelegt, aber auch pietätlos agiert hätten.

    Am Morgen gelang es schließlich, den Täter ausfindig zu machen, der dabei ums Leben kam. Es handelt sich um einen Palästinenser Ende 20 aus dem nördlichen Westjordanland, nicht um einen arabischen Bürger Israels wie bei zwei der jüngsten Attentate.

    Für Israel ist es der vierte schwere Anschlag im Kernland binnen weniger als drei Wochen (TE berichtete). Das Land zählt nun 14 Tote. Eine derart heftige Terrorwelle hat es seit vielen Jahren nicht mehr erlebt, nimmt man den terroristischen Raketenbeschuss aus Gaza aus. In der vergangenen Woche hat der islamische Fastenmonat Ramadan begonnen, der immer wieder Anlass für erhöhte Spannungen ist.......Der Bayrische Rundfunk, der das ARD-Studio in Tel Aviv betreibt, berichtete von einer „Kneipenschießerei“. Gerade so, als ob in Bayern so ziemlich jeden Tag in den Wirtshäusern zur Waffe gegriffen werden. Der Täter sei erschossen worden, so heißt es weiter. Man nennt es „Framing“: Aus „Terrorismus“ wird eine nebensächliche Schießerei, und das Mitleid ist beim Täter.

    https://www.tichyseinblick.de/kolumn...icht-tel-aviv/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #256
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Nachdem ARD-Sender in den letzten Jahren immer wieder bei Manipulationen ertappt wurden, sollte man meinen, dass man dort nun vorsichtiger agiert. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der links-grün dominierte Sender hat mittlerweile jede Scham verloren.....

    AUF INSTAGRAM UND TWITTER
    WDR-Sender ergreift Partei für SPD-Spitzenkandidat
    Das Social-Media-Team applaudiert und blendet kritische Kommentare aus ++ Was der öffentlich-rechtliche Sender dazu sagt

    Am 15. Mai wählt Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. CDU und SPD liefern sich in NRW ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Reicht es für Ministerpräsident Hendrik Wüst (46) oder wird sein Herausforderer Thomas Kutschaty (53) in die Staatskanzlei einziehen?

    Beim WDR-Hörfunksender 1Live scheinen die Sympathien relativ klar zu sein – zumindest, wenn es nach dem Verhalten auf Social Media geht...

    Anfang der Woche gab SPD-Kandidat Kutschaty dem Sender ein ausführliches Interview. Daraus entstand eine sogenannte „Zitatkachel“ für Social Media – so weit, so normal. Auch mit dem CDU-Ministerpräsidenten wird es laut 1Live ein solches Interview geben.
    Kutschaty kündigt in dem Format an, dass der Nahverkehr für Schüler des Landes kostenlos werden solle; im Text darunter werden andere Programmpunkte des SPD-Kandidaten zusammengefasst (u.a. Wohnungsbau, Mietendeckel, Digitalisierung). Auch das ist in der Form nicht unüblich.


    Ungewöhnlich ist allerdings das Kommentarverhalten des öffentlich-rechtlichen Senders: Usern, die unter dem Instagram-Post dem Wahlprogramm des Landespolitikers zustimmen, wird immer wieder durch euphorische Sätze und Emojis beigepflichtet.
    Eine Userin, die ankündigt, Kutschaty wählen zu wollen, erhält sogar ein Applaus-Emoji.
    Eine andere Userin lobt die „wirklich gute Perspektive für NRW“. Der Kommentar des Senders: „Auf jeden Fall.“ Dazu wird ein Hand-Emoji gepostet, der Zeigefinger und Daumen zusammenführt – ein Zeichen der Zustimmung.
    Der Beitrag einer Userin, die schreibt, dass sie Hendrik Wüst ihre Stimme geben wolle, wird unsichtbar gemacht
    Auch auf Twitter wird die Zitatkachel gepostet. Hier passiert ebenfalls etwas Auffälliges: Der Sender blendet Kommentare aus, die sich kritisch über Kutschaty äußern oder ankündigen, ihn nicht wählen zu wollen. Auch der Beitrag einer Userin, die schreibt, dass sie stattdessen Hendrik Wüst ihre Stimme geben wolle, wird unsichtbar gemacht.

    Dass beleidigende Kommentare ausgeblendet werden, ist für Social-Media-Teams ein übliches Vorgehen – dass auch sachlich-kritische Kommentare über einen Politiker vor den anderen Usern verborgen werden, gehört allerdings nicht dazu.
    „Gebührenfinanzierte SPD-Wahlwerbung“, kritisiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (44) aus NRW gegenüber BILD. „Wenn der offizielle 1Live-Account kritische Kommentare ausblendet und den SPD-Spitzenkandidaten sogar wohlwollend kommentiert, ist von Neutralität keine Spur. Dass der WDR einseitig die Werbetrommel für die SPD rührt, sollte endgültig der Vergangenheit angehören.“

    Auch Mitglieder von Grünen und FDP reagieren irritiert und beklagen die mangelnde Neutralität.

    „...wurde diese Distanz nicht ausreichend gewahrt“
    Die Antwort des WDR auf eine Anfrage von BILD: „Journalistische Unabhängigkeit und Distanz sind die Grundlagen unserer Berichterstattung. Was die Reaktionen des 1Live-Social-Teams auf User-Posts angeht, wurde diese Distanz aus unserer Sicht nicht ausreichend gewahrt. Über diese unangemessenen Kommentare ist die Redaktion mit den Kolleg:innen bereits in intensivem Austausch. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist am 29.4. bei 1LIVE zu Gast.“

    https://www.bild.de/politik/inland/p...4592.bild.html
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  7. #257
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    ABGEORDNETE SCHIMPFEN ÜBER „GEBÜHRENFINANZIERTEN SPD-WAHLKAMPF“
    CDU sauer über WDR-Berichterstattung
    Politikwissenschaftlerin beurteilte den Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen. Was dabei nicht erwähnt wurde: Sie ist SPD-Funktionärin

    Neuer Wirbel um die Berichterstattung des WDR, rund vier Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen: CDU-Abgeordnete kritisieren angeblich „gebührenfinanzierten SPD-Wahlkampf beim WDR“, werfen dem öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunksender Parteinahme vor.

    Darum geht’s: Im „WDR 5 Morgenecho“ wurde am Samstag ein Interview zu einer aktuellen Wahlumfrage ausgestrahlt. Die Politikwissenschaftlerin Julia Schwanholz analysiert, wie sehr die „Mallorca-Affäre“ der CDU geschadet haben könnte und wie wahrscheinlich ein Machtwechsel im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands sei.

    Was der WDR nicht kommuniziert: Schwanholz ist nicht nur Politikwissenschaftlerin – sondern selbst SPD-Mitglied und auch Funktionärin der Partei, unter anderem als Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen“ in Osnabrück.
    Julia Klöckner (49), CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, zu BILD: „Ist das noch Zufall oder einfach politisch gewollte Hilfe für den SPD-Kandidaten? Alleine der Anschein ist für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schädlich – und das kurz vor der Wahl.“
    Medienvielfalt und parteipolitische Neutralität seien „ein hohes Gut für deren Glaubwürdigkeit“, so die CDU-Politikerin weiter. „Aber getarnte Parteinahme schadet.“

    Klöckner fordert: „Eigentlich müsste die SPD aus politischer Hygiene heraus selbst an Fairness gelegen sein und dieses Spiel nicht noch mitmachen.“

    Aktuellen Umfragen zufolge liegen Hendrik Wüst (46), CDU-Kandidat und amtierender Ministerpräsident, und sein Herausforderer Thomas Kutschaty (53, SPD) fast gleichauf, liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

    „Jeder kann zu Wort kommen – aber bitte transparent“

    Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer (44) sieht es ähnlich wie Klöckner. Er zu BILD: „Der WDR lässt erneut die Neutralität in seiner Berichterstattung in der heißen Wahlkampfphase vermissen und unter dem Titel ,NRW vor einem Machtwechsel?' eine Politologin die CDU/FDP-Koalition negativ bewerten – ohne zu erwähnen, dass sie selbst SPD-Funktionsträgerin ist. Von Transparenz keine Spur – hier wird dem Publikum eine SPD-Funktionärin als neutrale Kritikerin der Landesregierung untergejubelt.“

    Politikwissenschaftler, die auch Parteimitglieder sind – ist das ein Problem? Immerhin gibt es zum Beispiel mit Werner Patzelt einen renommierten Parteienforscher und gefragten Experten, der bekennendes CDU-Mitglied ist.

    Der Abgeordnete Hauer meint: „Jeder kann zu Wort kommen – aber bitte transparent. Transparenz sollte gerade in der heißesten Briefwahlphase selbstverständlich sein – das gilt erst recht für das Parteibuch von zum Wahlkampf interviewten Experten.“

    WDR bittet um Entschuldigung

    Am Montagnachmittag reagierte der WDR, twitterte: „Julia Schwanholz ist eine renommierte Politologin an der Universität Duisburg-Essen, deshalb haben wir mit ihr über die Landtagswahl gesprochen. Wir hätten transparent machen müssen, dass sie SPD-Mitglied ist. Wir bitten zu entschuldigen, dass wir das nicht getan haben.“

    Vergangene Woche hatte der WDR für Irritation gesorgt, als beim Hörfunksender 1Live Sympathien für den SPD-Kandidaten Kutschaty durchschimmerten. Auf Instagram postete das Sender-Team ein Zitat aus dem Interview und bedachte zustimmende User-Kommentare mit positiven Emojis oder Kommentaren. Negative Kommentare auf Twitter wurden ausgeblendet.

    Auf BILD-Anfrage räumte der WDR ein, dass die journalistische Distanz bei den Reaktionen des Social-Teams nicht ausreichend gewahrt worden sei.

    https://www.bild.de/politik/inland/p...2020.bild.html
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  8. #258
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Sie halten sich für die besten Journalisten – wenn nur die blöden Zuschauer nicht wären
    Innenansichten aus der Blase

    Wie brechen autoritäre oder erstarrte Systeme zusammen? Die Geschichte zeigt: Eine der tieferen Ursache ist meistens eine Abgehobenheit der Herrschaften (m/w/d) in den oberen Etagen. Je strammer die Hierarchien, je strenger die ideologische Auslese und je allgegenwärtiger die Bauchpinseler, umso mehr entfremden sich die Menschen an der Spitze mangels Rückkoppelung von der Wirklichkeit, leben in einer eigenen Welt. Der Elfenbeinturm-Effekt. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern scheint er weit fortgeschritten.

    Kürzlich saß ich mit drei Urgesteinen aus solchen Anstalten im feinen Wilmersdorf in Berlin zum Abendessen zusammen – altgediente Schwergewichte mit so großem Bekanntheitsgrat, dass an den Nachbartischen manches Gespräch verstummte, weil man uns zuhörte.

    Die altgedienten Fernseh-Matadore, inzwischen in Rente aber noch bestens vernetzt, klagten unisono bitter, dass ihre Sender die jungen Leute nicht mehr erreichen. Einer erzählte von einem Vortrag in einer Hochschule, wo er rund 500 junge Zuhörer fragte, wer von ihnen noch abends den Fernseher für die Nachrichten einschaltet. Kein einziger meldete sich. Die meisten haben gar keinen Fernseher mehr. Wer von ihnen zumindest noch gelegentlich auf dem Smartphone öffentlich-rechtliche Nachrichten ansehe, wollte er dann wissen. Ein Fünftel habe sich gemeldet. Auf die Frage, wer Netflix nutzte, sei „gefühlt jede Hand“ in die Höhe gegangen.
    Das Fazit der öffentlich-rechtlichen Troika: „Wir erreichen die jungen Menschen nicht mehr. Das ist ein Tsunami, der da auf unsere Sender zuläuft, das droht uns alle wegzufegen“. Die Sender-Oberen, so der Tenor, wollten die Entwicklung nicht wahrhaben. Generell herrsche bei ihnen die Tendenz, sich in den bestens gepolsterten Chefetagen von den Unannehmlichkeiten der Realität unten im Alltag abzuschotten – so sehen das zumindest zwei der drei altgedienten TV-Männer (wobei der dritte auch nicht widersprach, aber das mag an der Gruppendynamik liegen).

    Wenige Tage nach diesem Gespräch flatterte mir die Zeitschrift „Journalist“ ins Haus. Ein Medienmagazin, dessen Zwangsabonnent ich als Mitglied des „Deutschen Journalisten-Verbandes“ (DJV) bin. Die Lektüre erfordert einiges an Toleranz – ist die Ausrichtung des Heftes doch tendenziell stramm links.
    Auf dem Titel: Der Intendant des Bayerischen Rundfunks und ARD-Chef Ulrich Wilhelm – vormals Regierungssprecher von Angela Merkel (allein die Tatsache, dass der frühere Sprecher der Kanzlerin Vorsitzender des größten öffentlich-rechtlichen Sender-Zusammenschlusses ist, besagt einiges über den Zustand von Demokratie und Journalismus im Lande). Als Überschrift prangt auf dem Heft ein Zitat des mächtigen Senderchefs mit dem Hollywood-Charme: „Es gibt da keinen Generationsabriss“. Und weiter: „ARD-Vorsitzender Ulrich Wilhelm widerspricht dem Eindruck, die ARD erreiche die jungen Menschen nicht mehr.“
    Das saß.

    Wenn ich den „Journalist“ in die Hand nehme, bin ich schweren Tobak gewöhnt. Der Tenor der Zeitschrift Monat für Monat ließe sich polemisch überspitzt so zusammenfassen: „Wir haben den besten Journalismus aller Zeiten, nur leider auch die blödesten Leser, die nicht schätzen, wie toll wir für sie arbeiten und ihnen die richtige Haltung beibringen“.

    Aber zugegeben – ich bin nicht ganz objektiv. Stehe ich mit dem Heft doch innerlich auf Kriegsfuß, seit die Macher dort ihren Fragebogen, den sie immer auf der letzten Seite abdruckten, an Roland Tichy schickten – den Herausgeber und Gründer von TE. Die Fragen waren derart manipulativ und aggressiv, dass ich mich fremdschämte. Tichy selbst hatte sie deshalb nicht beantwortet – und so wurden sie ohne Antworten abgedruckt.

    Beim Lesen fühlte ich mich an die Propaganda aus finsteren Zeiten erinnert.‘

    Beispiel:

    „Bitte beginnen Sie diesen Satz
    ….und deshalb haben wir es ,liberal-konservatives Meinungsmagazin´ genannt und nicht ,Das Blatt für einen Nationalsozialismus mit menschlichem Antlitz´.

    Übelste Verunglimpfung und billige Stimmungsmache statt Journalismus – und das im Branchenheft des Journalistenverbandes.

    Ein Gutes hatte die Attacke unter der Gürtellinie: Ich schrieb damals eine Mail an Roland Tichy, den ich bis dato kaum kannte, mit dem Hinweis, dass ich mich als Mitglied des DJV für diese Sauerei entschuldige und mir den Austritt überlege (zu dem ich mich bislang nicht durchrang – denn wenn alle Querdenker den Verband verlassen, kippt er noch weiter). Der Briefwechsel mit Tichy weckte meine Neugierde auf seine Arbeit, und diese mündete in der Zusammenarbeit, deren Resultat etwa auch die Ursprungsversion dieses Beitrag ist, die auf TE erschien. Insofern bin ich dem „Journalist“ und dem DJV dankbar.

    Verärgert bin ich indes, dass der Verband kaum noch zu versuchen scheint, dem auf seiner Homepage gesteckten Anspruch selbst gerecht zu werden. Dort heißt es: „Der DJV vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder“.

    Demnach sollte der DJV etwa auch Journalisten vor Diffamierung schützen. Stattdessen betreibt er diese Diffamierung selbst auf seiner Internetseite. „In Zeiten von Populismus und AfD haben die Tichys Hochkonjunktur“, hieß es etwa in einem Blog auf der Seite des DJV. Tichy reize „die Meinungsfreiheit nach Ansicht seiner Kritiker bis über die Grenzen des Erlaubten aus“ – als ob in Deutschland nicht (Grund-)Gesetz und Gerichte die Grenzen des Erlaubten feststellen würde, sondern Journalistenverbände. In dem gleichen Blogbeitrag vom Juli 2018 ist auch zu lesen, Tichy würde „immer weiter in Richtung Rechtspopulismus“ driften. Subjektiv mögen sich die Verbandsfunktionäre damit durchaus im Recht fühlen – aus ihrer vorwiegend sehr linken Haltung fühlt sich die Mitte wohl als „rechtspopulistisch“ an – genauso wie bei den Autoren der kürzlich veröffentlichten Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.
    Als die Zeit-Korrespondentin Mariam Lau sich in einem Pro-und-Contra-Beitrag mit dem Titel „Oder soll man es besser lassen?“ kritisch mit den negativen Folgen der privaten Seenotrettung auseinandersetzte, und sich nach einem darauf folgenden Shitstorm die Chefredaktion verdruckst vor den Lesern für die inkorrekte Meinung entschuldigte, statt Lau zu unterstützten, lobte der DJV die ZEIT-Chefetage auf twitter dafür den Tritt gegen die eigene Redakteurin: „Überzeugende Erklärung und Entschuldigung von Die ZEIT-Chefredaktion“.

    Im Januar 2016 startete der DJV den Blog „Augenzeugen.info“ zu politischer Gewalt gegen Journalisten. Während dort von Übergriffen auf rechtsradikalen Demos die Rede war, ließ sich nichts von Angriffen durch Linksradikale oder Übergriffe durch Islamisten finden, wie Ben Krischke schrieb: „Wer die Beschreibung des Blogs las, konnte meinen, Gewalt gegen Journalisten gäbe es ausschließlich von Rechtsradikalen, was selbstredend grober Unsinn ist.“ Krischkes Fazit: „Der Verband fällt immer wieder mit einer politischen Einseitigkeit auf, die an die einschlägigen linken Gewerkschaften erinnert. Anstatt die Interessen aller Journalisten zu vertreten, verfolgt der DJV dabei eine klare politische Agenda.“

    Auch während der Hetzjagd-Debatte um Chemnitz fasste der Journalistenverband seinen Aufgabenbereich sehr weit auf – er kritisierte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen für seine Äußerungen zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen und dafür, dass er Zweifel an der Aussage von Journalisten geübt habe. So erklärte er unseren Berufsstand also als die letzte Wahrheits-Instanz und Zweifel daran als verwerflich.
    Wie weit der DJV von politischer Neutralität entfernt ist und wie stark sein Kompass in eine Richtung verstellt ist, zeigen Schlagzeilen auf der DJV-Internetseite wie diese: „Eine umfassende Untersuchung zeigt – wenig überraschend-, dass rechte Themen den Diskurs im Netz dominieren. Journalisten müssen diese Verzerrung verinnerlichen.“ Zuweilen scheinen die Grenzen zwischen dem Berufsverband und einer der zahlreichen „Initiativen gegen rechts“ fließend.

    So forderte der DJV-Vorsitzende Frank Überall öffentlich die Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz. Der Verband machte auch von sich reden mit der Absichtserklärung, er wolle keine AfD-Mitglieder mehr in seinen Reihen dulden. Das wurde nach massiver Kritik zwar abgemildert dahingehend, dass der DJV nun „alle Formen von politischem Extremismus gleich welcher Ausrichtung strikt ablehnt“. Aber es ist nichts bekannt von ähnlich rigiden Vorbehalten gegenüber der „Linken“, die laut eidesstattlicher Erklärung ihres Bundesschatzmeisters rechtsidentisch ist mit der unter Stalins Ägide gegründeten Diktatur-Partei SED und sich nie glaubwürdig von ihrer DDR-Vergangenheit distanzierte.

    Alexander Fritsch, 52, der bei der Wahl zum DJV-Vorsitzenden 2015 knapp unterlag, schrieb dazu im Oktober 2018 auf Tichys Einblick: „Bei den Debatten, die meine Selbstbeherrschung mittlerweile arg strapazieren, geht es eigentlich immer um dieselbe Sache: den „Umgang mit Rechts“ von Journalisten. Dabei erlebe ich, dass meine Zunft – mindestens teilweise, in meiner Wahrnehmung tatsächlich überwiegend – Grundsätze über Bord wirft, die unseren Beruf ausmachen.“

    Fritsch zitiert als Beispiel dafür, wie Journalisten in Bezug auf alles auf der rechten Seite ticken, aus einem Facebook-Thread mit DJV-Kollegen zur Bayern-Wahl 2017:

    „Jeder 10. Wähler ist ein AfD-Nazi.“
    „Und hört mir bloß auf, von Enttäuschten zu sprechen, wer eine solch radikale Partei wählt, der macht das nicht aus Enttäuschung, sondern weil er die bewusst wählt. Von daher, 11 Prozent Rechtsradikale in Bayern.“

    Hinter der Ausgrenzung könne, so vermutete Fritsch, stecken, dass man beim DJV „tatsächlich verhindern möchte, sich in absehbarer Zukunft verbandsintern mit unliebsamen Ansichten und Argumenten ernsthafter als bisher auseinandersetzen zu müssen.“

    So massiv der Verband Journalisten mit „falschen Ansichten“ attackiert, so zahm ist er gegenüber denjenigen, die die richtige Haltung mitbringen. Das Interview mit dem ARD-Chef im „Journalist“ ist ein Musterbeispiel für Wohlfühl-Journalismus. Allenfalls mäßig kritische Stichworte, kein Auf-den-Zahn-Fühlen. Streicheln statt Boxen.

    Mit Fragen wie dieser: „Was macht der Bayerische Rundfunk besser als andere Anstalten? Woran können sich die anderen ein Beispiel nehmen?“
    Antwort Wilhelm: „Jeder macht etwas gut in der Gemeinschaft“.
    Nachfrage: „Aber Sie machen doch irgend etwas besser?“

    Als Wilhelm etwa von der Abstimmung zum öffentlichen Rundfunk in der Schweiz berichtet, die zu dessen Gunsten ausfiel, fragt der Autor: „Bräuchten wir so eine Abstimmung nicht auch in Deutschland, damit die Menschen Position beziehen und die Fans der ARD lauter werden?“
    Keine einzige Frage dagegen zu den Vorwürfen politischer Einseitigkeit, Abgehobenheit vom Zuschauer, oder zu dem Skandal um das Framing-Manual der ARD. Wirklich heikle Themen werden weiträumig umschifft – im Blatt des Journalisten-Berufsverbands. Nicht einmal der Name des Autors und Fragestellers ist richtig geschrieben – aus Hans Hoff wurde Han Hoff. Ein Flüchtigkeitsfehler. Aber auch ein Schutz gegen schnelles googeln. Denn tut man das, liest man bei Wikipedia, dass der Autor „für das WDR-5-Magazin Politikum regelmäßig Medienkolumnen spricht“. Der WDR ist Teil der ARD. Würden die Wikipedia-Angaben zutreffen, würde der Fragesteller für eine Anstalt arbeiten, deren Verbund der Befragte leitet. Aufgrund der Unzuverlässigkeit von Wikipedia und mangels anderweitiger Bestätigungen muss hier aber sowohl für Hans Hoff als auch den DJV die journalistische Unschuldsvermutung gelten.

    Beim Lesen des Interviews (zu finden hier) musste ich immer wieder den Kopf schütteln. Das, was Wilhelm erzählt, und was mir die TV-Kollegen zuvor beim Abendessen berichtet hatten, klang, als stamme es aus zwei Parallel-Universen. Ach, hätte ich doch nur die Klagen der drei als Interviewfragen an Wilhelm weiterleiten können. Ich hätte ihn dann etwa konfrontiert mit deren Aussage, dass in den meisten Redaktionen eine stramme linke Haltung vorherrsche. Wobei hier noch anzumerken sei, dass die drei sich durchaus selbst als links sehen – aber aus ihrer Perspektive die Redaktionen eben noch deutlicher links bzw. zu links sind. Zitat: „Jeder weiß, wenn er von der vorherrschenden Linie abweicht, wirkt sich das eklatant bei den Karrierechancen aus. Und im sozialen Umgang. Schon in den Vorstellungsgesprächen würde aussortiert, wer mit seinen Aussagen nicht zum Weltbild der Chefs passt.“

    So werde Duckmäusertum gefördert, vorauseilender Gehorsam, und es entstünden „redaktionelle Blasen“, mahnte einer der vom Bildschirm vielen Deutschen gut vertrauten Männer: „Man lebt in den feinen Gegenden der Stadt, geht nur mit seinesgleichen aus, und lebt immer mehr in der eigenen Realität. Für Auslandsposten in weniger feinen Ländern gibt es kaum noch Bewerber – da müsste man ja raus ins Leben. Und wäre von der Karriere-Rolltreppe abgetrennt.“
    Eine Folge dieser Homogenität ist wohl auch die Illusion von Meinungsvielfalt: Mehrmals habe ich jüngere Journalisten vom öffentlich-rechtlichen getroffen, die überzeugt und aufrichtig beteuerten, es herrsche völlige Pluralität und Meinungsfreiheit in ihren Redaktionen – schließlich könnten sie ja sagen, was sie wollten. Können sie sicher auch – weil ihre Grundüberzeugung eben zu der dort vorherrschenden passt. Wie wäre es aber, wenn sie Anhänger der AfD wären? Oder auch nur der CSU? Wenn sie skeptisch in Sachen Einwanderung wären oder massive Probleme mit dem Islam hätten? Würden sie das dann auch frei sagen können, ohne Sorge um die Karriere? Die Antwort ist immer ein „theoretisch ja, natürlich“. Blöd ist nur, dass es praktisch in den Programmen genau umgekehrt aussieht......... In einem waren sich die drei TV-Männer bei dem Abendessen einig: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei eigentlich ein sehr gutes System – nur habe er sich stark verkrustet, sei mit den Jahrzehnten zum Opfer von Bürokratie und Hierarchie geworden. Eine der Folgen sei die Quotenhörigkeit.

    Statt auf journalistische Schwerpunkte werde immer mehr auf Sport und Unterhaltung gesetzt – obwohl das mit der Idee der Gebührenfinanzierung kaum vereinbar sei. Teilweise werden die Anstalten im Kasernenhofstil geführt – es werde stramm von oben durchkommandiert, was dem Entstehen von kritischem Journalismus mit Querdenken und Hinterfragen nicht unbedingt dienlich ist.
    Zweifel herrschte in der Runde auch darüber, ob von den Sendern selbst in Auftrag gegebene Umfragen, in denen sie sich quasi ein hohes Vertrauen zu ihnen selbst bestätigen lassen, allzu ernst zu nehmen sind – oder ob es sich um ebenso teuren wie gefährlichen Selbstbetrug handelt.

    Hätte man noch Hoffnung, dass die Männer und Frauen an der Spitze der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf Stimmen von außen hörten, müsste man ihnen den berühmten Satz von Michail Gorbatschow zurufen: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Vielleich ist es schon zu spät.


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  9. #259
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Ungeniert manipulieren

    Wir leben in einer Zeit, in der das grundlegend Verkehrte und erkennbar Unanständige mitunter zur Normalität geworden ist. Wenn einen heute überhaupt noch etwas verwundert, dann meist allenfalls, wie wenig Kuriositäten einen noch verblüffen. Längst hat man sich Vieles gewöhnt, das eigentlich tabu sein sollte.

    Eine Sache, die wohl sehr eindeutig in diese Kategorie einzuordnen ist, ist der verloren gegangene Ethos im Journalismus. Als Nachrichten getarnte Meinungsmache, die nicht als Kommentar gekennzeichnet ist, gehört längst zum medialen Alltag. Immer häufiger mißbrauchen Journalisten gar ihre Vertrauensstellung, die sie für viele Medienkonsumenten, zumindest bis zu einem gewissen Grad immer noch haben, um knallharten parteipolitischen Wahlkampf zu machen.

    Besonders ärgerlich ist es, wenn dies in Informationsformaten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) geschieht, schließlich müssen alle Bürger dafür zahlen. Die Verantwortlichen der Sender rechtfertigen diese Zwangsfinanzierung auch mit einem besonderen Bildungsauftrag und damit besonders hohe Standards in Sachen Wahrheitsfindung.

    WDR ist Vorreiter in Sachen Meinungsmache
    Daß zwischen diesem Anspruch und der Realität meist Welten liegen, ist inzwischen sicherlich bekannt und vermag wohl kaum noch zu überraschen und empören, wie dies es eigentlich sollte. Manchmal schaffen es die öffentlich-rechtlichen Medienmacher aber doch noch, einem zumindest ein heftiges Kopfschütteln zu entlocken, ob der Dreistigkeit, mit der sie versuchen, einen als Gebührenzahler an der kummergewohnten Nase herumzuführen.

    Gelungen ist ein solches Kunststück in diesen Tagen mal wieder dem WDR. Der Westdeutsche Rundfunk war schon vor Jahrzehnten da, wo viele andere staatliche Rundfunkanstalten erst in den vergangenen Jahren so richtig angekommen sind und kann sich mit Fug und Recht als einer der Vorreiter in Sachen politisch gefärbter Journalismus bezeichnen. Inzwischen scheint man in den nordrhein-westfälischen Redaktionen des ÖRR endgültig nach dem Motto zu arbeiten: Ist der Ruf erst ruiniert, manipuliert es sich gänzlich ungeniert.

    WDR präsentiert SPD-Funktionärin als neutrale Expertin
    Diese besonders fatale Art des Journalismus stellte jüngst die Radio-Sendung „WDR 5 Morgenecho“ unter Beweis. Dort ließen die Macher des Formats mitten im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf die Göttinger Politikwissenschaftlerin Julia Schwanholz die „Mallorca-Affäre“ in der CDU analysieren. Zudem befragten sie sie zu den Chancen auf einen Regierungswechsel in dem unionsgeführten Bundesland. Dabei ließ die Redaktion gänzlich unter den Tisch fallen, daß es sich bei der vermeintlich neutralen Expertin um eine Funktionärin der SPD handelt.

    Die CDU warf dem WDR daraufhin „gebührenfinanzierten SPD-Wahlkampf“ vor. Bis auf etwas Raunen und Poltern aus Abgeordnetenkreisen ließ die Partei noch echte Milde walten. Ob aus christlicher Überzeugung, demokratischer Fairness oder schlicht Angst vor dem großen roten Funkhaus, gegen das man im Falle eines Falles sowieso nicht viel ausrichten kann, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.

    Das Problem sah man in der CDU gemäß der öffentlichen Verlautbarungen übrigens nicht in der Parteizugehörigkeit der Politikwissenschaftlerin, sondern lediglich in der Nicht-Erwähnung dieser. „Jeder kann zu Wort kommen – aber bitte transparent. Transparenz sollte gerade in der heißesten Briefwahlphase selbstverständlich sein – das gilt erst recht für das Parteibuch von zum Wahlkampf interviewten Experten“, sagte zum Beispiel der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer gegenüber der Bild-Zeitung.

    Sender entschuldigt sich – und tut es wieder
    Am Montag nachmittag entschuldigten sich die Verantwortlichen auf Twitter öffentlich für den aufgeflogenen Manipulationsversuch. Zu viel Aufmerksamkeit wollte der Sender seinem vermeintlichen Versehen aber dann wohl doch nicht zukommen lassen. Wenig später war der Tweet nicht mehr öffentlich abrufbar. Aktuell ist das Twitter-Konto von WDR5 auf privat gestellt. Die Tweets können somit nur von Nutzern gelesen werden, die die Betreiber des Profils als Follower akzeptiert haben.

    Wo der Sender politisch steht, wurde indes nicht zum ersten Mal deutlich. Bereits vergangene Woche hatte es auf Instagram klare Sympathien-Bekundungen für den SPD-Kandidaten Thomas Kutschaty seitens WDR5 gegeben. Das Konto hatte ein Zitat des Politikers gepostet und anschließend positive Kommentare mit zustimmenden Emojis belohnt. Negatives Feedback wurde dagegen ausgeblendet.

    Auch in diesem Fall entschuldigte sich der Sender kurz darauf für die mangelnde journalistische Distanz. Gehalten hat die vermeintliche Einsicht nicht lange, wie man nun gesehen hat. Das dürfte auch nach dem neusten journalistischen Distanzschwächeanfall nicht anders sein. Bis zur NRW-Landtagswahl, am 15. Mai, wird der WDR wohl noch einige solch wenig überraschende Überraschungen aus dem Hut zaubern.

    https://jungefreiheit.de/debatte/kom...ipulieren-wdr/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #260
    Registriert seit
    27.01.2014
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    AW: 70 Jahre ARD: Lügen, tricksen, manipulieren

    Ja, ja, man bringt erst den gewünschten Bericht und "entschuldigt" sich dann! Damit ist es dann getan, nicht? Ich habe für die (etablierten) Medien nur noch tiefste Verachtung übrig!
    "...und dann gewinnst Du!"

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