Polizei-Einsatz in Duisburg Clan-Ärger! 200 Personen wollen Festnahme verhindern

Duisburg – Rund 200 Menschen haben die Polizei bei der Vollstreckung eines Haftbefehls gegen einen 18-Jährigen in Duisburg gestört.
Eine „unbestimmte Anzahl der Personen“ habe einen „Clan-Bezug“ gehabt, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit. Demnach brauchte es 36 Einsatzkräfte, um den 18-Jährigen festzunehmen.


Laut Polizei war der mit Haftbefehl gesuchte 18-Jährige am Dienstagabend einer Streife im Stadtteil Marxloh aufgefallen. Als der Mann die Polizisten entdeckt habe, sei er zunächst in ein Haus geflüchtet.


Bei der Festnahme im Flur habe er sich körperlich gewehrt. Mehrere Menschen seien daraufhin in den Flur gekommen und hätten die Maßnahmen der Polizei gestört. Laut Polizeisprecher drohten die Beamten damit, Pfefferspray einzusetzen. Warum gegen den jungen Mann ein Haftbefehl vorlag, konnte die Polizei nicht sagen.


Als die Beamten das Haus gemeinsam mit dem 18-Jährigen verlassen wollten, standen laut Polizei vor der Tür bereits rund 200 Menschen.


Die herbeigerufene Verstärkung habe einen Korridor gebildet, durch den die Beamten den 18-Jährigen zum Auto gebracht hätten. Dabei seien zwei weitere Menschen in Gewahrsam genommen worden, da sie versucht haben sollen, an der Absperrung vorbeizukommen. Verletzt wurde laut Polizei niemand.


Erst vor wenigen Tagen gab es einen ähnlichen Einsatz in Duisburg. Auch da sollte ein anderer 18-Jähriger eines libanesischen Clans festgenommen werden, auch da störten 30 Angehörige. Ein Polizeisprecher: „Es liest sich wie eine Blaupause, ist aber ein anderer Fall.“

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Der andere Fall:



Mehrere Streifenwagen-Besatzungen nötig Clan-Mitglieder wollen
Festnahme verhindern


Duisburg – Ein Mitglied eines libanesischen Clans (18) sollte in Duisburg festgenommen werden. Plötzlich stellten sich ihnen rund 30 Angehörige in den Weg, wollten die Festnahme verhindern ...



Der junge Mann wurde mit Haftbefehl gesucht. Seine Verwandten hätten lautstark geschrien und den Einsatz am späten Sonntagnachmittag gefilmt, so die Polizei. Erst den Besatzungen von mehreren Streifenwagen sei es gelungen, die Menschen zurückzudrängen und sie in Schach zu halten.



Die Schwester (17) des Verdächtigen erhielt einen Platzverweis. Sie habe jedoch weiterhin geschlagen und getreten, sodass sie vorübergehend in Gewahrsam genommen worden sei.
Der Festgenommene soll Ende Januar vor einer Trinkhalle gemeinsam mit seinem Bruder und zwei weiteren Mittätern einen damals 44-Jährigen attackiert und schwer verletzt haben. Die Hintergründe dieses Angriffs werden noch ermittelt.




Auch der junge Mann habe sich massiv gegen seine Festnahme gewehrt, sodass die Beamten Pfefferspray einsetzten. Als er schließlich im Streifenwagen saß, habe er die Beamten beleidigt und gedroht, sie umzubringen.

Auf der Wache wurden seine gereizten Augen und eine Nasenverletzung von Rettungssanitätern behandelt. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Landfriedensbruch, Widerstand, Beleidigung und Bedrohung.

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