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    Ärger in Bodenmais: Hotel als Quarantäneunterkunft für Flüchtlinge angemietet



    Hotel als Quarantäneunterkunft für Flüchtlinge angemietet

    Es gibt Ärger im beschaulichen Kurort Bodenmais (Lkr. Regen). Die Regierung von Niederbayern hat ein momentan geschlossenes Hotel als Quarantäneunterkunft für Asylbewerber angemietet. Bürgermeister Joachim Haller (CSU) ist nicht glücklich darüber.
    Die Regierung von Niederbayern hat ein momentan geschlossenes Hotel in Bodenmais im Kreis Regen als Quarantänequartier für die Bewohner von Flüchtlingsunterkünften aus Niederbayern angemietet. Das hat Bürgermeister Joachim Haller (CSU) dem BR bestätigt. "Ich bin nicht glücklich über diese Sache, denn der Ort lebt vom Tourismus und so etwas könnte negativ wirken", so Haller. Man müsse aber sachlich damit umgehen. Am schlimmsten seien jetzt Hetzereien in den sozialen Medien.

    Vertrag endet, wenn Tourismus anläuft

    Der Pächter des Hotels, so Haller, habe der Regierung das Angebot gemacht. Man habe ihn gebeten, darauf zu verzichten - aber vergeblich. Man habe aber zumindest erreicht, dass der Vertrag nur bis 2. Juni läuft, nicht drei Monate, wie sonst üblich. Damit endet der Vertrag, wenn in Bodenmais alle anderen touristischen Betriebe am 30. Mai wieder öffnen dürfen.
    Strenge Quarantäne im Hotel

    Die Bewohner stehen unter strenger Quarantäne, dürften auch nicht raus. Das werde von Security-Mitarbeitern überwacht. Es handelt sich nicht nur um positiv getestete Bewohner von Flüchtlingsunterkünften, sondern auch um Kontaktpersonen und Familienangehörige. Die ersten Personen sind letzten Dienstag gebracht worden, teils mit Krankenwagen. Wie viele Menschen in dem Hotel sind, wusste der Bürgermeister nicht. Seines Wissens nach sind aber nur elf Zimmer bewohnt, vor allem von Familien.

    Quarantäne zunächst in Hengersberg

    In den letzten Wochen hatte die Regierung von Niederbayern über mehrere ihrer Gemeinschaftsunterkünfte eine Quarantäne verhängt, nachdem dort einzelne Fälle von Covid-19 aufgetaucht waren. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen wurden bisher meistens in die Gemeinschaftsunterkunft Hengersberg (Lkr. Deggendorf) gebracht, die darauf spezialisiert wurde. Von dort seien mittlerweile 97 Personen wieder in ihre ursprünglichen Unterkünfte zurückgekehrt, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der Regierung von Niederbayern.
    Regierung: "Problematik war nicht absehbar"

    Eine Anmietung von Hotels war bisher nicht allgemein bekannt. Wie die Regierung weiter mitteilt, wurden in Niederbayern "kurzfristig zwei Hotels als weitere besondere Quarantäneeinrichtungen geschaffen". Ein weiteres Hotels werde demnächst folgen, heißt es. "Diese dienen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung einem anderen Zweck als die Quarantäneeinrichtung in Hengersberg: Dort werden "gemischte" Familien, beziehungsweise Kontaktpersonen untergebracht", heißt es weiter. Nachdem bei Kontaktpersonen offen sei, ob sie andere Personen anstecken können oder ob sie selbst von anderen Personen angesteckt werden können, sollten sie nach Möglichkeit innerhalb ihrer Unterkunft oder andernorts getrennt untergebracht werden. Das diene insbesondere auch der Verkürzung der Quarantänezeiten.

    "Da diese Problematik vor dem Bekanntwerden der Corona-Pandemie nicht absehbar war, versucht die Regierung von Niederbayern zeitweise erweiterte Möglichkeiten zu schaffen." Pressesprecherin, Regierung von Niederbayern
    Polizeieinsatz in Flüchtlingsunterkunft Viechtach

    Einen größeren Polizeieinsatz hat es heute an der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Viechtach (Lkr. Regen) gegeben. Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte, hatten Bewohner der Unterkunft, die seit Ende März unter Quarantäne steht, begonnen, den rund um das Haus errichteten Bauzaun abzubauen. Daraufhin waren Polizeikräfte angerückt: Außerdem wurden Vertreter des Landratsamtes und des Gesundheitsamtes Regen dazugeholt, die dann mit den Bewohnern über die Notwendigkeit der Quarantänemaßnahmen gesprochen haben. Das Landratsamt habe den Bewohnern außerdem angeboten, dass sich alle auf Corona testen lassen. Wenn alle Tests neagtiv wären, könnte die Quarantäne beendet werden. Das hätten die Bewohner aber abgelehnt. Laut Polizei konnte der Einsatz heute ohne Zwischenfälle beendet werden. Es gab keine Verletzten. Der Bauzaun wurde wieder aufgebaut. Die jetzige Quarantäne dauert noch bis 19. Mai.




    Vor der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Viechtach hat es einen Polizeieinsatz gegeben. Grund dafür: Die Bewohner der Unterkunft fingen an, den um das Haus aufgestellten Bauzaun abzubauen, um endlich die Corona-Quarantäne zu beenden.



    Viechtachs Bürgermeister kritisiert Regierung

    Der Viechtacher Bürgermeister Franz Wittmann (CSU) hat Verständnis für die Protestaktion gegen die wochenlange Quarantäne der Bewohner der Flüchtlingsunterkunft: "Es war eine Verzweiflungstat der Flüchtlinge", sagte er dem BR. Er könne sie sogar verstehen. Die rund 80 Bewohner seien seit mehr als sechs Wochen unter strengster Quarantäne, dürfen überhaupt nicht aus dem Haus. "Die werden da gehalten wie die Tiere", schimpfte Wittmann, auch in Richtung der Regierung von Niederbayern, die die Unterkunft betreibt. Die Regierung habe "zu spät" auf Coronafälle in der Unterkunft reagiert.




    https://www.br.de/nachrichten/bayern...mietet,RyqhAkM
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Ärger in Bodenmais: Hotel als Quarantäneunterkunft für Flüchtlinge angemietet

    "Die werden da gehalten wie die Tiere"

    Sie benehmen sich nicht selten wie solche. Wo also ist das Problem?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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