Quarantäne: Flüchtlinge in Viechtach begehren auf

Zu einem längeren Polizeieinsatz ist es am Mittwoch in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber im ehemaligen Medent-Gebäude im Gewerbegebiet am Riedbach gekommen. Dort hatten am Morgen mehrere der Heimbewohner den Ende März im Zuge der Corona-Quarantäne errichteten Bauzaun abgebaut und weggetragen.


Die Heimleitung der Regierung von Niederbayern verständigte daraufhin Polizei und Gesundheitsamt. Ergebnis nach stundenlangen Gesprächen und Telefonaten: Der Bauhof hat den Bauzaun wieder aufgestellt, Polizei und Sicherheitsdienst überwachen die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen der Flüchtlinge.


Edwin Schedlbauer, Kreisrat, ehemaliger Stadtrat und Mitglied im Helferkreis Asyl, war seit dem Vormittag vor Ort, um zwischen Behörden und den ihm teils gut bekannten Bewohnern, die meisten aus Afrika, zu vermitteln. Ihm sagten sie, dass sie die nun fast siebenwöchigen Ausgangsverbote leid seien, weil andernorts die Beschränkungen längst aufgehoben seien. Zudem dürften einige Bewohner das Gelände verlassen (es handelt sich um etwa 25 bereits vom Virus Genesene), andere dagegen nicht.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass zwei Familien mit Corona-Verdachtsfällen kurzfristig in ein Hotel nach Bodenmais verlegt worden waren. Auch diese Aktion irritierte die Heimbewohner, die den deutschen Behörden gegenüber großes Misstrauen an den Tag legen...

https://www.pnp.de/lokales/landkreis...f-3682093.html