Pankow gibt Bau von sieben Wohnhäusern für Flüchtlinge frei

Trotz Protesten: Dank Sonderbaurecht entsteht eine neuartige Flüchtlingsunterkunft auf einer Grünfläche in Pankow-Rosenthal.

Berlin. Es gab Gegenargumente zum Klimanotstand und zum Flächennutzungsplan, Versammlungen am Grundstück und zuletzt eine Demonstration von linken Gruppen gegen eine Kundgebung der AfD. Doch nun hat das Bezirksamt Pankow die Flüchtlingsunterkunft an der Kirchstraße 69 in Pankow-rosenthal zum Bau freigegeben. Damit ist der Weg geebnet für eine neuartige Form der Unterbringung von Geflüchteten in sieben konpakten Wohnhäusern, die sich auf einer Freifläche in einer Einfamlienhaussiedlung gruppieren werden. Ein Baustart der Anlage aus modular vorgefertigten, dreigeschossigen Häusern in Regie des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gesobau war schon 2018 angekündigt worden, hat sich wegen Umplanungen aber verzögert. So wurde die maximale Zahl der Bewohner zwischenzeitlich von ursprünglich 288 auf 321 Bewohner erhöht.


Auf Anfrage der AfD-Fraktion, die von der „Errichtung von Plattenbauten“ spricht und das Vorhaben zu verhindern versuchte, erklärt Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne), dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Projekt aufgrund eines Sonderbaurecht für Flüchtlingsunterkünfte genehmigt hat. Weil es sich um ein „begünstigtes Vorhaben“ handelt, werden bestimmte Hürden, wie ein Flächennutzungsplan, der keine Wohnbebauung ausweist, außer Kraft gesetzt – eine Verfahrensweise, die beim Bau von modularen Flüchtlingsunterkünften in allen Bezirken seit Jahren üblich ist. Mit Sonderregelungen für Flüchtlingsheime kann unter Umständen eine Grünfläche überbaut werden, die ansonsten frei bleiben müsste

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