Üppige Corona-Hilfen für österreichische Stars und -Sternchen
Staatshilfe in Millionenhöhe für die Unterhaltungsbranche
Ging es um Coronahilfen, zeigte sich die österreichische Regierung teils überaus generös. Ende Januar kam eine Studie der Oesterreichischen Nationalbank zu dem Schluss, dass sich heimische Unternehmen durch die Förderungen der Regierung ein fettes Finanzpolster angelegt haben. In der Krise hätten die Vermögenswerte der Firmen um 4,4 Prozent und damit stärker als im Jahr vor Corona zugelegt. Die Bankguthaben und Bargeld-Reserven seien sogar um 17,5 Prozent gestiegen, berichtete der „Standard“. Für die Studie wurden 122.000 Unternehmensbilanzen ausgewertet und Bankdaten analysiert.
Viel Steuergeld wurde umverteilt, aber nicht, weil es sonst zum Wirtschaftskollaps gekommen wäre, lautet sinngemäß eine der zentralen Erkenntnisse der Studie. Die Überschrift „Dicke Geldbörsen dank Corona-Hilfen“, der sich die Redakteure des „Standard“ bedient hatten, passt auch gut auf einige mehr oder minder bekannte Alpenland-Promis.

Während die meisten Bürger teils massiv unter den einschneidenden Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung litten, sahnten sie kräftig ab. Eine corona-kritische Initiative zeigt mit Bezug auf eine Transparenzdatenbank des Finanzministeriums erstmals detailliert auf, wer besonders gierig war.
Impfpflicht-Befürworter wurde besonders großzügig bedacht
Wie das österreichische Magazin „Style up your Life“ berichtet, griff der Kabarettist Michael Niavarani besonders dreist in die Staatskasse. Als Einzelunternehmer und mit der Hoanzl GmbH erhielt er in den Jahren 2021 und 2022 in vier Tranchen insgesamt 2,2 Millionen Euro an Corona-Hilfen. Sein Kabarettisten-Kollege Andreas Vitasek musste sich laut der Auflistung mit zwei Zahlungen in der Höhe von insgesamt rund 121.000 Euro begnügen.

Spitzenreiter unter den Schauspielern ist der frisch geschiedene Thomas Stipsits, der aktuell in dem kitschigen Selbstfindungstrip „Griechenland“ zu bewundern ist. Für 2020, 2021 und 2022 in insgesamt drei Tranchen mehr als eine halbe Million Euro. Der Durchschnitts-Österreicher müsste dafür mehr als 16 Jahre arbeiten. Zu den Begünstigten zählt auch der Moderator Christoph Griessemann („Willkommen Österreich“), der verteilt auf drei Jahre als „Einzelunternehmer“ unter dem Strich 57.000 Euro erhielt.

Besonders perfide: Griessemann, der nach seinem abgebrochenem Germanistik-Studium ins komische Fach wechselte, hatte sich in einem Interview für strenge Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Im Interview mit „Weekend“ offenbarte er unverblümt seine Meinung. Auf die Frage, ob die Impflicht in Ordnung sei, antwortete er: „Absolut. Wo sind denn die Zahlen, dass diese Impfung krank macht? Vollkommen lächerlich – das ist eine der sichersten Impfungen überhaupt. Wenn wir die nicht gehabt hätten, würden sich die Leichen stapeln.“ Eine Hand wäscht eben die andere, auch in Österreich.

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Auch Griessemanns Duo-Partner Dirk Stermann ließ sich nicht lumpen: 58.241 Euro flossen auf seine Konten. Gänzlich unbescheiden zeigte sich hingegen der Kabarettist Viktor Gernot, der rund 248.000 Euro aus Steuergeldern erhielt. Möglicherweise kam ihm zugute, dass er während der Pandemie lamentiert hatte, in dieser schweren Zeit von seinem Ersparten leben zu müssen. Selbst Robert Palfrader, der sich in der Satire-Show „Wir sind Kaiser“ als Kaiser Robert Heinrich I. geriert, ließ sich dazu herab, Corona-Hilfen zu beantragen.

Es sollte sich lohnen: Für die Jahre 2021 und 2022 erhielt er rund 111.000 Euro. Ö3-Moderator Andi Knoll gab sich dagegen fast bescheiden. Laut der Datenbank begnügte sich der Mann, der für den ORF nicht nur den Opernball moderiert hat, sondern erstmals auch durch die neue Staffel „Dancing Stars“ führt, mit knapp 19.900 Euro.

Der coronakritische Mediziner und Mitinitiator der Veröffentlichungen, Christian Fiala, bezeichnete die Fördersummen gegenüber „Style up your Life“ als Skandal. „Auffällig ist, dass besonders jene Künstler gut kassiert haben, die während der Pandemie öffentlich Werbung für die Maßnahmen der Regierung gemacht haben.“ In Deutschland gibt es offenbar keine Transparenzdatenbank des Finanzministeriums. Gut für die hiesigen A- B- und C-Promis, die vermutlich auch hier und da vom Staat bedacht wurden.

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