Ich beschäftige mich mit Ahnenforschung und fand dabei auch Einträge über eine Türkensteuer, die meine Ahnen zu entrichten hatten. Als die Expansion des Osmanischen Reiches weite Teile des Balkans überzogen hatte und die Türken immer näher an die Grenzen des Deutschen Reiches rückten, mussten effektive Verteidigungsmaßnahmen her. Da der Kaiser für die Landesverteidigung zuständig war, es aber keine effektive Steuereinnahmen für ihn gab, wurden die Reichsstände zur Kasse gebeten. Auch vorher hatte es unter Federführung des Deutschen Kaisers Verteidigungsmaßnahmen gegen das vorrückende Osmanische Reich gegeben. Bereits 1454, ein Jahr nach dem Fall Konstantinopels, ließ sich der damalige Kaiser Friedrich III. Gelder vom Reichstag bewilligen. Das Deutsche Reich war als Verteidiger Europas und Schützer des Christentums automatisch in den Kampf gegen die Türken involviert und nicht erst, als die Osmanen vor Wien standen. 1408 wurde der Drachenorden gegründet. Hauptaufgabe war es, dass Christentum zu verteidigen. Eines der schillerndsten Mitglieder dieses Ordens war Vlad II. Fürst der Walachei. Er erhielt den Beinamen Dracul, was sich auf die Mitgliedschaft im Drachenorden bezog. Sein Sohn Vlad III. Draculea ging als literarisches Vorbild des Dracula in die Geschichte ein. Es ist dem Deutschen Kaiserreich zu verdanken, dass die Türken letztlich zurückgedrängt werden konnten. Ein mieses Spiel trieben die Franzosen, die sich mit den Türken gegen die Deutschen verbündeten.
Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass es dann die Preußen waren, die das am Boden liegende Osmanische Reich im 19. Jahrhundert militärisch wieder fit machten. Mit der im Jahr 1961 von den USA erzwungenen Aufnahme türkischer "Gastarbeiter" begann dann die verhängnisvolle Einwanderung der Türken nach Deutschland. Den Traum von der Eroberung Europas haben die Türken bis heute nicht aufgegeben.