Coronainfizierte Flüchtlinge Fast die Hälfte der Bewohner der LEA Ellwangen am Virus erkrankt

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Bewohner in der LEA in Ellwangen ist auf 244 gestiegen. Somit sind fast die Hälfte der Bewohner vom Virus betroffen und häuslich isoliert.
In der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Ellwangen (Ostalbkreis) leben laut Landratsamt 567 Menschen. Davon wurden nun 244 positiv auf Corona getestet. Die Erkrankten seien in einem separaten Quarantäne-Bereich häuslich isoliert, teilte das Landratsamt mit. In der kommenden Woche sollen alle negativ getesteten Bewohner und Beschäftigten erneut getestet werden, um so festzustellen, welche Personen sich in den vergangenen Tagen zusätzlich infiziert haben.
Ausgangs- und Kontaktsperre bis mindestens 19. April

Nach mehreren Infektionen hatten die Behörden am 5. April eine Kontakt- und Ausgangssperre für die LEA erlassen. Inzwischen ist die Polizei rund um die Uhr mit jeweils zwölf Mann pro Schicht vor Ort, um die Einhaltung der Sperre zu überwachen. Aufgrund der hohen Zahl an infizierten Personen soll die Ausgangs- und Kontaktsperre bis mindestens 19. April 2020 bestehen bleiben.
Einige Infizierte in Quarantäneheim verlegt

Weil die Isolationsmöglichkeiten in der Einrichtung an ihre Grenzen stoßen, wurde ein Quarantänezentrum in Althütte (Rems-Murr-Kreis) geschaffen. Dort sollen nun 60 infizierte Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden. Am Samstag waren bereits zwei Frauen und drei Kinder von Ellwangen verlegt worden.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-...angen-100.html