Mann greift in Augsburg Menschen mit Axt und Machete an

Eine Gewalttat sorgt in Augsburg für Aufregung: Ein Mann ist mit einer Axt und einer Machete auf Passanten losgegangen. Ein Anwohner konnte Schlimmeres verhindern.

In Augsburg haben sich am frühen Dienstagmorgen dramatische Szenen abgespielt. Inzwischen hat die Polizei weitere Einzelheiten bekanntgegeben. Demnach schlug ein 27-Jähriger plötzlich mit einer Axt gegen die Frontscheibe eines Busses des Augsburger Verkehrsverbunds, der gerade in der Salomon-Idler-Straße stand. Die Scheibe wurde beschädigt, der Fahrer fuhr weg und meldete sich bei der Polizei.

Autofahrerin in Augsburg mit Axt angegriffen

Wenige Minuten später hielt der Angreifer im Alten Postweg eine Autofahrerin an, schlug mit der Axt auf das Fahrzeug ein und bedrohte die 50-Jährige. Ein Anwohner kam der Frau zu Hilfe und versuchte, den Angreifer zu überwältigen. Dabei versetzte der 27-Jährige dem Anwohner mit einer Machete, die er offenbar auch dabei hatte, einen Schlag auf den Kopf.

Anwohner konnte nach Axt-Attacke Schlimmeres verhindern

Der Anwohner wurde am Kopf verletzt und wird jetzt in der Augsburger Uniklinik behandelt. Er schaffte es aber noch, den Angreifer von weiteren Attacken abzuhalten. Der Busfahrer und die Autofahrerin blieben unverletzt. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest. Es handelt sich den Ermittlern zufolge um einen Mann mit tunesischem Pass, der im Augsburger Univiertel lebt.

Verdächtiger nach Axt-Attacke in Psychiatrie untergebracht

Mittlerweile wurde der Tatverdächtige in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht. Der zuständige Ermittlungsrichter hatte einen Unterbringungsbefehl erlassen - wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags, der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung. Die Ermittler gehen im Moment davon aus, dass der Mann zum Tatzeitpunkt nur vermindert schuldfähig oder gänzlich schuldunfähig war. Deshalb könnte er dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden – je nachdem, welche Ergebnisse die weiteren Ermittlungen bringen.

Augsburger Kripo hat nach Axt-Angriff Ermittlungen übernommen

Die Ermittlungen der Augsburger Kriminalpolizei laufen. Wegen der Ermittlungsarbeiten am Tatort waren Teile der Salomon-Idler-Straße und des Alten Postwegs für mehrere Stunden gesperrt. Da die Bedrohungslage zunächst unklar war, wurden Teile des Hauses, in dem der Verdächtige lebt, vorübergehend geräumt. Die Einsatzkräfte fanden aber in der Wohnung nichts, was auf eine Gefahr für die Anwohner hindeuten würde.


Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln. Aus ermittlungstaktischen Gründen nennt die Polizei bis auf Weiteres keine weiteren Einzelheiten.

https://www.br.de/nachrichten/bayern...ete-an,RunOaf1



Ich habe alles, was den "Mann" betrifft, im Text hervorgehoben, denn der BR schreibt im Anschluss des Artikels in eigener Sache (der Vorfall ging ja bereits durch die sozialen Medien) :



Hinweis der Redaktion: In einer ersten Fassung des Artikels haben wir auf die Nennung der Herkunft des Beschuldigten verzichtet, weil zu diesem Zeitpunkt weder ein Bezug zur Tat noch Einzelheiten des Geschehens erkennbar waren. Nachdem die Polizei weitere Informationen bekanntgeben hat, lässt sich das Ausmaß der Tat so einschätzen, dass ein begründetes öffentliches Interesse an der Nennung der Herkunft angenommen werden kann. Damit ist die Nennung im Sinne der Richtlinien des Deutschen Presserats zulässig. Das Für und Wider wägen wir in solchen Fällen sorgfältig ab - immer im Bemühen, die Kriterien unserer Entscheidung nachvollziehbar zu machen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern...ete-an,RunOaf1