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  1. #11
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Die Bundesregierung beim Regieren erwischt:
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  2. #12
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Offiziell sind die Corona-Bonds genannten Eurobonds erst einmal vertagt. Dafür haben sich die Finanzminister auf ein teures Rettungspaket geeinigt. 500 Milliarden Euro soll es betragen und vor allem Spanien und Italien zugute kommen. ………….

    Enthalten sind drei Elemente: vorsorgliche Kreditlinien des Eurorettungsschirms ESM von bis zu 240 Milliarden Euro, die besonders von der Pandemie betroffenen Staaten zugute kommen könnten; ein Garantiefonds für Unternehmenskredite der Europäischen Investitionsbank EIB, der 200 Milliarden Euro mobilisieren soll; und das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kurzarbeiter-Programm namens „Sure“ im Umfang von 100 Milliarden Euro.
    Von den Hilfen dürften vor allem Italien und Spanien profitieren. Kreditlinien aus dem europäischen Rettungsfonds ESM würden nur an geringfügige Auflagen geknüpft, sagten die Insider. Die Gelder sollen für Ausgaben im Gesundheitssystem beschränkt werden – wirtschaftspolitische Reformen wie zuletzt von den Niederlanden gefordert sind damit vom Tisch...……. https://www.msn.com/de-de/nachrichte...id=mailsignout

    …….wird der Bürger wieder einmal veralbert? Keine Eurobonds aber trotzdem 500 Milliarden Euro Hilfsgelder für die Lebenskünstler im Süden? Und wer bezahlt?

    Beim geplanten Wiederaufbaufonds nach der Krise sollen die Finanzminister „innovative“ Finanzierungsformen prüfen...…. https://www.msn.com/de-de/nachrichte...id=mailsignout
    ……..innovative Finanzformen? Also doch Eurobonds durch die Hintertür? Nebenbei bemerkt: Spanien plant ein Grundeinkommen für alle Bürger.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #13
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Wer hätte das gedacht?

    Grünes Licht für EU-Fonds, aber Deutschland wird mehr zahlen müssen

    Der EU-Gipfel hat das vor zwei Wochen vereinbarte Paket mit Kredithilfen von bis zu 540 Milliarden Euro für Kurzarbeiter, Unternehmen und verschuldete Staaten gebilligt – die Hilfen sollen zum 1. Juni zur Verfügung stehen. Streit gibt es aber weiterhin um den „Recovery Fund“.
    Auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Video-Gipfel erklärte Kanzlerin Angela Merkel (65, CDU): „Das bedeutet für Deutschland natürlich auch, dass wir mit höheren Beiträgen für den nächsten Haushalt rechnen müssen“. Das sei richtig und gut so. Die EU-Staaten seien unterschiedlich schwer von der Corona-Krise betroffen.
    Beim Videogipfel beriet die Kanzlerin mit den übrigen EU-Staats- und Regierungschefs über mögliche Krisenhilfen. Gemeinschaftsanleihen mit gemeinsamer Haftung – sogenannten Corona-Bonds – erteilte Merkel aber erneut eine Absage. Merkel sagte: Es „geht nicht, das sozusagen die Schulden vergemeinschaftet werden“.
    Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (61, CDU) zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: Es sei ein „Plan, vorwärtszukommen“, dieser war nur möglich durch zahlreiche Gespräche im Vorfeld.
    Den ersten Akzent setzte Kanzlerin Merkel bereits am Donnerstagmorgen in einer Regierungserklärung, die von Rom bis Helsinki, von Lissabon bis Sofia den Ton angab: „Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Das muss Europa jetzt in den Zeiten der Pandemie beweisen.“...……...

    Aber das ist noch nicht alles...………..

    Doch während das 540-Mrd.-Euro-Paket quasi durchgewunken wurde, es fehlt noch die Zustimmung des Bundestags, bleibt der Streit um den sogenannten Wiederaufbau-Fond. Das Konjunktur-Förderprogramm könnte einen Umfang von bis zu 2000 Milliarden Euro (2 Billionen) erhalten, erfuhr BILD aus Teilnehmerkreisen...………..

    https://www.bild.de/politik/inland/p...6416.bild.html


    Also: die 500 Milliarden sind nicht im sogenannten Wiederaufbaufonds enthalten, das sind zwei verschiedene Pakete. Sie haben allerdings gemeinsam, dass Deutschland die Hauptlast tragen wird. Wie absurd und völlig idiotisch diese Zusagen Merkels sind, erkennt man schon daran, dass die Folgen von Corona für unser eigenes Land noch gar nicht absehbar sind. Woher kommen die 750 Milliarden, die die Regierung hierzulande generös verschenkt? Die staatlichen Hilfen sind nämlich keine Kredite sondern tatsächlich Geschenke. Woher kommen die 2,5 Billionen Euro, die die EU hauptsächlich an Frankreich, Italien und Spanien verschenken will? Der Irrsinn kennt keine Grenzen, die Politiker Europas scheinen wild entschlossen alles zu zerstören, wofür 3 Generationen seit dem Krieg hart gearbeitet haben. Was passiert, wenn Italien in 5 Jahren pleite ist? Frankreich steht mit dem Rücken zur Wand und Spanien bleibt das ewige Sorgenkind der EU. Fässer ohne Boden und der dumme Deutsche muss bis 70 buckeln, zahlt weltweit die höchsten Abgaben und muss sich als Lohn auch noch beschimpfen lassen.
    Und da wundert sich wirklich noch jemand, dass die Briten den Scheißladen EU verlassen haben?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #14
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Und da wundert sich wirklich noch jemand, dass die Briten den Scheißladen EU verlassen haben?
    Blauäugige wundern sich nicht. Sie staunen nur immer, was es nicht alles gibt.
    Deswegen möchte man das Geld abschaffen. Zahlen allein sind nicht so spektakulär.
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  5. #15
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Kurz zusammengefasst, wenn Eurobonds kommen, dann wird die Kreditwürdigkeit der anderen Euro-Staaten auch sinken, denn Frankreich, Italien und Spanien zusammen sind nicht kleiner als Deutschland und dessen Kreditwürdigkeit wird somit innerhalb der Haftungsunion ebenfalls entsprechend nach unten nivilliert. Staatsanleihen werden dann weniger gut zu verkaufen sein. Weil Italien und Frankreich usw. weniger motiviert sind, ihr Verhalten zu ändern, verstärkt sich der Trend noch. Die berühmte Tragik der Allmende. Der Euro wird immer weniger wert. Wer Vermögen hat, ist gut beraten, dies nicht in Form von Euro auf der Bank zu lagern, sondern dieses in Sachwerte zu investieren. Der Euro-Sparer wird per Inflation enteignet, ebenso wie der Anleihebesitzer. Wer weiss das schon so genau, vielleicht sogar per Hyperinflation. Wer genaueres wissen möchte, sollte sich vielleicht jetzt an einen seriösen und vertrauenswürdigen Vermögensberater mit guter Reputation wenden.

    Vor wenigen Jahren durften solcherlei "Ideen" noch breit kritisiert werden: https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-15600643.html
    Geändert von abandländer (24.04.2020 um 13:36 Uhr)
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  6. #16
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Vielleicht geht es ja auch gut, da die Geldmenge in Euro so gross ist, dass 1 Billion Euro zusätzlich einem Zuwachs von "nur" 8,3% entspricht. Und seit 2000 ist die Geldmenge des Euro um über 600% angestiegen ist ... Dass 1 Billion ausreichen, ist aber mehr als fragwürdig ... Das BIP müsste auch entsprechend wachsen. Ausserdem gerät die "Weltwirtschaft" anscheinend in eine Deflation, wie der Ölmarkt zeigt, wo Ware nicht mehr verkauft werden kann (Überproduktion?), da die Nachfrage nicht mehr besteht. Dann kommen noch die Abhängiigkeiten hinzu, wie "autark" ist die Wirtschaft der Eurozone, wie stark der Binnenmarkt, wie hoch die Nachfrage nach Exportgütern "Made in Eurouzone" - Import von "teuren" Rohstoffen ist i.d.R. nachteilig - kann aber im Export wieder ausgeglichen werden ... Sofern eine Nachfrage nach Exportgütern besteht. Manchmal ist es ja auch so, dass die Nachfrage nach einem Produkt erst dann generiert wird, wenn das Produkt angeboten wird. Wie z.B. einem Mercedes, oder einem I-Phone.

    Küchentischwirtschaft:

    Normalerweise regelt der Markt das slebst über Angebot und Nachfrage. Deflation ist ein Übergangszustand zur Inflation, da es einfacher ist, Geld zu drucken, als die Wirtschaft "in Gang" zu setzen.

    Die Nachfrage ist 2, das Angebot 1, der Preis steigt z.B. um 200%, dann ist die Nachfrage ebenfalls 1
    Normalfall: Die Nachfrage ist 2, dann werden eben auch 2 angeboten/produziert, da es einen Markt gibt für 2
    Die Nachfrage ist 2, das Angebot 4, der Preis sinkt, die Nachfrage steigt
    Die Nachfrage ist 2, das Angebot 4, der Preis sinkt, die Nachfrage bleibt 2, die Produktion lohnt sich nicht mehr und wird eingestellt
    Die Nachfrage ist immer noch 2, das Angebot 1, der Preis passt sich an - produziert wird noch nicht (Prognosen, Marktenwicklung)
    Die Nachfrage ist 2, das Angebot 0 - Produziert wird nicht, da die Produktion kein Kapital mehr hat, Lagerbestände werden immer teurer ... Produktion lohnt sich aber wieder, besonders für diesen Preis ...
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  7. #17
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Das Problem dieser Bonds besteht ja auch darin, dass die Gelder gar nicht dem eigentlichen Zweck zugute kommen, sondern einfach versickern, wie das schon heute überwiegend der Fall ist. Italien ist durch und durch korrupt, Spanien steht dem kaum nach und Frankreich hat ebenfalls keine Haushaltsdisziplin. Alle diese Länder sind keine Dritte-Welt-Staaten aber hängen sozialistischen Idealen an.
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  8. #18
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Das Italien mit dem Rücken zur Wand steht und uns alle mit in den Abgrund ziehen wird, kann man auch aus einer alarmierenden Meldung erkennen...………

    Nur eine Stufe über Ramsch
    Fitch stuft Italiens Bonität herab
    Italien ist bereits vor der Corona-Krise das am zweithöchsten verschuldete Land der Eurozone. Doch die Pandemie führt zu weiteren umfangreichen Belastungen. Die Quittung liefert die Ratingagentur Fitch nun.
    Angesichts der wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona-Krise hat die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote von Italien um eine Stufe gesenkt. Die Bonitätsnote werde von "BBB" auf "BBB-" reduziert, teilte Fitch mit. Die Note liegt damit nur eine Stufe über dem sogenannten Ramschniveau, das spekulative Anlageformen beschreibt.
    Italien wurde von der Ausbreitung des Corona-Krise früh und besonders hart getroffen. Die Regierung hat weitgehende Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen und das Wirtschaftsleben weitgehend lahm gelegt. Besonders belastet wurde der wirtschaftlich starke Norden des Landes. Italien litt schon vor der Krise unter einer anhaltenden Wachstumsschwäche.
    BIP-Minus von acht Prozent erwartet
    Fitch geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Jahr 2020 um acht Prozent schrumpfen werde. Man erwarte, dass das Coronavirus in der zweiten Jahreshälfte unter Kontrolle gehalten werde und es im Jahr 2021 zu einer Erholung der Wirtschaft komme. Es könne aber noch schlimmer kommen, falls es zu einer zweiten Welle der Virusausbreitung komme und die Wirtschaft erneut heruntergefahren werden müsse, heißt es in der Mitteilung. Dann sei mit einer noch schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung in diesem und im kommenden Jahr zu rechnen.
    Der Schuldenstand dürfte laut Fitch um 20 Prozentpunkte auf 156 Prozent des BIP bis zum Jahresende steigen. Mittelfristig dürfte er sich auf einem sehr hohen Niveau stabilisieren. Dies stelle ein Stabilitätsrisiko dar. Italien hatte schon vor der Corona-Krise den zweithöchsten Schuldenstand in der Eurozone.
    Stabiler Ausblick
    Der Ausblick für das Rating ist laut Fitch stabil. Es droht also zunächst keine weitere Herabstufung. Fitch verweist auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Finanzierungskosten für Italien niedrig halten dürfte. Das Rating könnte jedoch in Gefahr geraten, falls die Regierung keine glaubwürdige Wachstums- und Haushaltspolitik umsetze.
    Das italienische Wirtschaftsministerium teilte mit, Minister Roberto Gualtieri habe die Entscheidung der Ratingagentur zur Kenntnis genommen. Die von Fitch genannte schwache wirtschaftliche Entwicklung des Landes, mit der die Agentur die Herabstufung begründe, sei allerdings äußeren und temporären Umständen geschuldet, hieß es in der Mitteilung in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie. Andere Ratingagenturen hätten sich anders entschieden, hieß es weiter. "Die Grundlagen der italienischen Wirtschaft und der öffentlichen Finanzen bleiben solide."

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fitch...e21746492.html

    ….dank dem Italiener Draghi sind die Zinsen so niedrig, dass dessen Heimatland weiterhin eine desaströse Politik betreiben kann.
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  9. #19
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Beim 1,5-Billionen-Fonds gerät Deutschland doppelt unter Druck
    Das EU-Konjunkturprogramm für die Folgen der Corona-Krise kommt nur langsam voran, aber in Europa wird bereits um die Milliarden aus dem Fonds gestritten. Auf Berlin kommen derweil immer höhere Forderungen zu.
    Die virtuelle Zusammenkunft war zwar nicht nutzlos, aber es gab weniger zu besprechen als gedacht. Am Freitag berieten die Finanzminister der Euro-Zone zwar über Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise. Dass ihre Videoschalte außerhalb Brüssels trotzdem kaum für Aufmerksamkeit sorgt, lag daran, dass ein wichtiger Tagesordnungspunkt weitgehend ausfiel: die Diskussion über den Wiederaufbau-Fonds für die europäische Wirtschaft in der Corona-Krise.
    Die EU-Kommission arbeitet gerade an einem detaillierten Plan für das Konjunkturprogramm. Als der Euro-Gruppe-Chef und portugiesische Finanzminister Mário Centeno den Termin für die Videokonferenz gesetzt hatte, dürfte er davon ausgegangen sein, dass der ausgearbeitete Vorschlag, den Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für die zweite oder dritte Maiwoche angekündigt hatte, bereits vorliegen würde.
    Dass er immer noch aussteht, ist nicht verwunderlich. Denn viele Aspekte des geplanten EU-Konjunkturprogramms, das bis zu 1,5 Billionen Euro mobilisieren und mit dem Siebenjahreshaushalt von 2021 bis 2027 verzahnt werden soll, sind weiterhin umstritten – nicht nur zwischen den Mitgliedstaaten, auch innerhalb der Kommission.
    Nicht nur beim Umfang liegen die Vorstellungen weit auseinander – in einer Unterredung mit den Fraktionsvorsitzenden des Europäischen Parlaments sagte von der Leyen jüngst, dass ihr rund 1000 Milliarden Euro vorschweben, also in etwa das Siebenfache des jährlichen Haushalts der EU. Es solle vor allem über die bestehenden EU-Programme ausgeschüttet werden.
    Strittig ist auch die Frage, wo das Geld für den Fonds herkommen soll. Die EU-Kommission will sich dafür Geld an den Finanzmärkten leihen. Geplant sind Anleihen mit teilweise sehr langen Laufzeiten, in der Kommission wird das Vorhaben Wiederaufbau-Instrument genannt. Die EU-Staaten sollen mit einem komplizierten Konstrukt für diese Schulden der EU-Kommission bürgen.
    Die Bundesregierung will allerdings die Haftungsrisiken für Deutschland begrenzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat deshalb jüngst angeboten, dass Deutschland als Zeichen der Solidarität mit Südeuropa mehr in das EU-Budget einzahlen könnte. Nach der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Anleihekäufen der EZB dürfte die Politik noch einmal genauer auf diese Frage schauen.
    Am heikelsten allerdings ist die Diskussion darüber, wie der Fonds die Milliarden ausgibt, etwa nach welchen Kriterien das Geld verteilt werden soll. Starke Konjunktureinbrüche haben schließlich alle Staaten. Und: In welcher Form soll das Geld fließen – als Kredite, die zurückgezahlt werden müssen, oder als Transfers aus den reicheren Staaten hin zu Krisenländern?
    Seit dem Gipfel, auf dem die Staats- und Regierungschefs die Kommission damit beauftragt haben, die Pläne auszuarbeiten, läuft denn auch eine intensive Telefondiplomatie zwischen den Hauptstädten und Brüssel.
    Berlin spielt dabei eine zentrale Rolle, weil Deutschland, sowohl bei Einzahlungen als auch bei Garantien für den Fonds, wohl die Hauptlast übernehmen würde. Gegenwärtig trägt Deutschland etwas weniger als ein Viertel zum Haushalt der EU bei.
    Ländergruppe will keine Kredite, sondern direkte Zahlungen
    Paris und Rom treiben derweil ihre Interessen voran. Sie wollen, dass die Finanzhilfen des Fonds vor allem in Richtung der von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Südländer fließen – und zu denen Frankreich sich inzwischen selbst zählt. Zudem soll das Geld vor allem als Transfers fließen, die von der Kommission ausgehändigt werden, aber – anders als Kredite – nicht zurückgezahlt werden müssen.
    In den vergangenen Wochen haben der französische Präsident Emmanuel Macron und der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte deshalb eine Koalition mit gleichgesinnten Ländern geschmiedet. Dazu gehören Italien, Portugal, Griechenland, Zypern und inzwischen auch Spanien.
    Sie fordern, dass die Milliarden aus dem Fonds nach anderen Regeln ausgezahlt werden sollen als die Mittel aus einem normalen EU-Haushalt. Die Kriterien, wie sie für die Regionalhilfen gelten, sollten beispielsweise nicht angewandt werden, heißt es in einem Brief, den sie an von der Leyen geschickt hatten.
    Der Vorstoß hat aber bei Weitem nicht die Schlagkraft, die sich Macron und seine Mitstreiter ursprünglich erhofft hatten. „Ursprünglich gab es wohl Hoffnungen, eine mittlere zweistellige Zahl von Mitgliedstaaten zu finden, die die Forderungen mittragen“, sagt ein Diplomat in Brüssel. „Das hat offensichtlich nicht geklappt.“
    Das liegt vor allem daran, dass die mittel- und osteuropäischen Länder eigene Vorstellungen davon haben, wie das Geld verteilt werden soll. „Das Geld soll vor allem in den Süden fließen? Nicht mit uns!“, lautete die Ansage aus den betreffenden Hauptstädten.
    Die jungen EU-Mitglieder, die im Moment, gemessen an der Größe ihrer Volkswirtschaften, sehr viel Geld aus den Agrar- und Regionalfonds der EU bekommen, fürchten, dass sie schlechter wegkommen, wenn das Geld aus dem Konjunkturprogramm nach neuen Regeln verteilt wird.
    Zudem sollen die Zinsen für die Schulden, die die Kommission für den Fonds macht und als Transfers an die Empfänger weitergibt, in den kommenden Jahren aus dem EU-Haushalt bezahlt werden. Dann könnten vor allem Mittel- und Osteuropa mit weniger Geld dastehen.
    Das Europäische Parlament baut jetzt zusätzlich Druck auf die EU-Kommission und Berlin auf. Der Wiederaufbaufonds solle bitte 2000 Milliarden Euro stark werden, fordern die Abgeordneten in einer Resolution, die sie mit großer Mehrheit am Freitag verabschiedet haben.
    Die Abgeordneten treibt außerdem die Sorge um, dass die EU-Kommission Geld aus dem siebenjährigen Haushalt von 2021 bis 2027, über den die Mitgliedstaaten gerade verhandeln, vorziehen und als Teil des Wiederaufbaufonds verbuchen könnte.
    Der aktualisierte Vorschlag für den Langfristhaushalt MFR dürfe nicht zulasten anderer EU-Programme gehen, warnt etwa der deutsche Grünen-Abgeordnete Rasmus Andresen: „Es kann nicht sein, dass der Haushalt für die ersten zwei Jahre angehoben und danach wieder gekürzt wird. Einfach nur Geld hin- und herschieben, das wird das Parlament nicht mitmachen.“ Das Parlament muss dem Siebenjahreshaushalt zustimmen.
    Moritz Körner, der für die FDP im Europaparlament sitzt, fürchtet derweil, dass die Milliarden des europäischen Konjunkturprogramms vor allem dazu genutzt werden könnten, überkommene Sektoren zu stützen. „Das Geld aus dem Wiederaufbau-Fonds muss in Zukunftsfelder wie die Digitalisierung oder in Umweltschutztechnologien investiert werden“, sagt der Abgeordnete. „Andernfalls werden die Milliarden langfristig nichts bewirken.“
    Bereits vor der Sommerpause soll es einen Gipfel geben, auf dem die Staats- und Regierungschefs das Konjunkturprogramm und den aktualisierten Siebenjahreshaushalt diskutieren sollen. So plant es zumindest die Kommission. Bis zu einer Einigung dürfte es allerdings noch eine ganze Weile dauern.


    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...ter-Druck.html
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  10. #20
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    AW: Corona: Eurobonds sollen kommen. Es wird sehr teuer für uns

    Sag doch bitte Euro-„Anleihen", dann wird die Sache etwas klarer, wenn auch nicht angenehmer.
    Aber wer macht sich überhaupt noch Gedanken über die Verschuldung dieses Landes, deren Tilgung in immer weitere Fernen rückt, die schon nach Lichtjahren zu messen sind.
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