Besuch im Welcome-Center : So leben Flüchtlinge in den Unterkünften in Dormagen



Die Flüchtlingsfamilie lebt im Welcome-Center: Mohammed Al Halaq und Fatima Qaiqoun mit den Kindern Safah, Rahef, Ahmed und Baby Omar.



Dormagen Auf der Matratze im Wohnzimmer sitzt der zweijährige Ahmed und spielt mit einem Auto. Seine älteren Schwester Rahef und Safah malen in der Küche am Tisch mit Stiften auf einen Block, während Mutter Fatima Qaiqoun das zwei Wochen alte Baby Omar im Arm hält.

Vater Mohammed Al Halaq schaut glücklich auf seine Familie, die im Welcome-Center an der Kieler Straße eine neue Heimat gefunden hat. Vorerst. Denn die syrische Familie wartete Anfang des Jahres noch auf die Anerkennung ihres Asylantrags durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Die Familie würde gerne bleiben: „In Dormagen ist es sehr gut“, sagt Mahammed Al Halaq, der seit knapp einem Jahr in Deutschland ist und sehr froh über die freundliche Begleitung durch die Stadt und die Ehrenamtler in Dormagen ist. Denn der städtische Fachbereich Integration hilft kompetent bei den zahlreichen Anpassungsschwierigkeiten und Problemen, die auf die Flüchtlingsfamilien zukommen. Auch für die Mitarbeiter ist ein Neugeborenes nicht alltäglich: „Wir haben ein Dreikönigskind“, weist Jorjina Papasoglu vom städtischen Integrationsteam auf den am 6. Januar in Dormagen geborenen Omar hin.

„Wir lassen die uns zugewiesenen Flüchtlinge erst einmal ankommen, wofür das Welcome-Center der richtige Ort ist“, erklärt Gudrun Freitag vom Integrationsteam. Es wird mit der Familie geschaut, welcher Bedarf da ist. „Für Familien haben wir größere Räume als für Einzelpersonen“, erläutert Helga Lau vom Fachbereich Integration.

Im Welcome-Center gibt es drei Gebäude mit Appartements, vor allem Zwei-Zimmer-Wohnungen, aber auch bis zu Vier-Zimmer-Einheiten. Da kann es auch sein, dass sich mehrere Alleinstehenden zwei Zimmer mit sechs Etagenbetten teilen. „Die Zimmer haben eine Küche und ein Bad, so dass sich die Flüchtlinge selbst versorgen können“, führt Lau aus. Bei der Zusammenlegung schaut die Stadt darauf, wer sich kennt. Wenn sie Arbeit gefunden haben, versucht der Integrations-Fachbereich, eine Wohnung für die Familie zu finden.

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