So hofft man, dass Marburg noch angemessene Gemeindesteuern erhebt, keine Schlaglöcher auf den Straßen kennt und keine Wohnungsnot hat. Oder hofft man vergeblich?

20 Bewerber für eine Wohnung - «Als Obdachloser hast du keine Chance»
https://www.main-echo.de/regional/rh...t11995,6864239

«Wir sorgen dafür, dass im Vergleich zur jetzigen Mietpreisbremse in doppelt so vielen Städten und Gemeinden Wohnungssuchende vor überteuerten Mieten bei Neuverträgen geschützt werden», sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden. Bisher waren von der alten Verordnung von 2015 nur 16 Kommunen betroffen. Dazu gehören unter anderem Frankfurt, Wiesbaden und Marburg.
https://www.welt.de/regionales/hesse...tlich-aus.html

Aber sei es drum. Die offiziellen Kosten für minderjährige Flüchtlinge (UMF) liegen ohne die weiteren Kosten für Gesundheitsversorgung, Infrastruktur etc. bei mindestens 5.500,-- Euro im Monat. Man kann also davon ausgehen, dass Marburg diese Kosten ohne weiteres stemmen kann, wenn sie auf einen Schlag 50 UMF aufnehmen wollen, also 275.000 Euro im Monat aubringen kann (plus natürlich zusätzlicher Kosten), jährlich mithin 3.300.000 Euro (fast 31/2 Millionen Euro).

Marburg will kurzfristig 50 Flüchtlinge aufnehmen

Die Stadt Marburg ist wegen der angespannten Situation an der türkisch-griechischen Grenze bereit, kurzfristig Flüchtlinge von dort aufzunehmen. Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) sagte dem hr am Freitag, man könne über Nacht aus dem Stand 50 Geflüchtete unterbringen, Familien und etwa 15 unbegleitete Minderjährige.

...Außerdem gebe es eine große Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zu helfen, fügte Spies hinzu. Schon 2015, als hunderttausende Flüchtlinge nach Deutschland kamen, hätten sich 1.500 Freiwillige Helfer aus Marburg gemeldet....


Viele hätten ihm in den zurückliegenden Tagen E-Mails geschrieben und ihn aufgefordert, noch mal deutlich zu machen, dass Marburg bereit sei, Menschen in Not aufzunehmen. "Wenn man sich klar macht, was das gerade für Minderjährige für ein Schicksal ist, dann kann man auch nicht zögern", sagte der Oberbürgermeister.


Spies räumte ein, dass sich so mancher in Marburg mit neuen Flüchtlingen überfordert fühlen könnte. Das seien aber relativ wenige.

"Wenn wir in einer Stadt mit 78.000 Einwohnern über 50 Menschen reden, dann kann das doch nicht wirklich sein, dass wir uns davon überfordert fühlen", findet Spies. Stadtverwaltung und Jugendhilfe seien jedenfalls gut vorbereitet.

Spies unterstützt die gemeinsame Erklärung des Städtebündnisses Sichere Häfen und der Evangelischen Kirche. Marburg ist Mitglied in diesem Bündnis. Es wurde im Juni 2019 auf einem Kongress der Organisation Seebrücke gegründet und hat nach eigenen Angaben aktuell in Deutschland 138 Mitglieder.

https://www.hessenschau.de/politik/m...linge-102.html

SPD-Bürgermeister Genosse Thomas Spies trägt übrigens "Nadelstreifen", also bestes Zwirn vom Herrenausstatter und sieht ansonsten aus wie ein Banker. Vom Leben der kleinen Leute, der Arbeiter, schlecht bezahlten Angestellten, der Kleinverdiener und Alleinerziehenden, der verarmten Rentner und der Obdachlosen ist er weit, weit entfernt. Die Frage ist, ob er sie überhaupt wahrnimmt.


Marburgs Oberbürgermeister Spies (SPD)