Frau (51) in Düsseldorfer Hofgarten vergewaltigt Jugendliche schweigen
vor Gericht


Mädchen (14) soll Lockvogel gewesen sein

Düsseldorf – Die Gruppen-Vergewaltigung im Düsseldorfer Hofgarten machte bundesweit Schlagzeilen. Am Dienstag hat vor dem Amtsgericht der Prozess gegen drei junge Männer (16 bis 18) und ein Mädchen (15) begonnen.



Laut Anklage hat die Jugendliche eine Altstadt-Besucherin (51) am frühen Morgen des 8. Juni in den Park gelockt, wo – wie zuvor verabredet – zwei Jugendliche über sie herfielen. Zudem wurde die Frau ausgeraubt. Ein vierter Jugendlicher ist wegen Beihilfe angeklagt.
Der Prozess findet hinter verschlossenen Türen statt. Nach BILD-Informationen schweigen die Angeklagten zum Tatvorwurf. Das Opfer wurde vernommen. Freitag wird der Prozess fortgesetzt.



Ein sogenanntes Rechtsgespräch sei gescheitert, hieß es aus Anwaltskreisen. Die Staatsanwältin habe maximal drei Jahre Gefängnis in Aussicht gestellt, wenn die Angeklagten gestehen. Das Gericht hatte signalisiert, dass es auch weniger als drei Jahre Haft verhängen würde, aber keine Bewährungsstrafen. Das lehnten die Verteidiger ab.

DNA-Treffer führten zu Intensivtätern



Auf der Kleidung der Frau war Täter-DNA gefunden und analysiert worden. „Am 11. September bekamen wir von der DNA-Analysedatenbank Treffer für zwei Personen“, erklärte damals Kriminalhauptkommissarin Sabine Supply vom KK12.



Die DNA-Treffer führten zu zwei Intensivtätern aus Ratingen, damals gerade mal 16 und 17 Jahre alt. Beide waren bereits „erheblich in Erscheinung getreten“, unter anderem wegen Körperverletzung, Drogen, Diebstahl.

Die beiden Intensivtäter – ein Iraner und ein Afghane – wurden zu Hause festgenommen. Über sie kamen die Ermittler auf zwei Komplizen: ein Mädchen (damals 14) und einen weiteren Jugendlichen (16).

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