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    Zuwanderer und Zeitarbeit – Erfahrungen eines Praktikers

    Zuwanderer und Zeitarbeit – Erfahrungen eines Praktikers

    Von Julian Marius Plutz.



    Seit nunmehr zwei Jahren arbeite ich im Personalvertrieb, genauer gesagt bei einer Personaldienstleistung. Neben Direktvermittlungen bieten wir unseren Kunden auch die Möglichkeit der Arbeitnehmerüberlassung (AÜ) an, was landläufig als Zeitarbeit bezeichnet wird. Da wir einige Firmen haben, die Produktionshelfer suchen, ist das Klientel zu rund 80 Prozent ausländisch, unter ihnen auch Migranten mit Flüchtlingsstatus. Neben Rumänen und Bulgaren gehören zu unseren Mitarbeitern vor allem Äthiopier und Iraner, vereinzelt Afghanen und Syrer.


    Die Herleitung vom Helferbereich zu Nichtdeutschen ist real. Das Bildungs-, vor allem aber das Sprachniveau ist bei den meisten katastrophal. Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand wusste, dass die naive Vorstellung einiger Linken, es kämen Hirnchirurgen und Elektroingenieure ins Land, wohlfeil war. Ich habe es hier jedoch mit den praktischen Fällen zu tun. Wenn eine aktuelle Studie sagt, dass 50 Prozent der sogenannten Flüchtlinge arbeiten, was heißt, dass 50 Prozent von mehr als 1 Millionen zu Hause sitzen, dann können Sie sich sicher sein, dass die allermeisten über Arbeitnehmerüberlassung beschäftigt sind.


    Ich will Ihnen sagen, warum das so ist, indem ich einen durchschnittlichen Tag bei uns im Büro schildere. Wir sind relativ zentral und haben daher viele Walk-In’s, sprich, Menschen, die ohne Termin zu uns kommen und sich bewerben möchten. Bei dem erwähnten Klientel gehört die Sprachbarriere zum festen Bestandteil des Bewerbungsprozesses. Manche sprechen kein Wort deutsch und haben einen Übersetzer dabei, einen Bekannten, der schlecht, aber immerhin etwas deutsch kann. Andere kommen ohne Begleitung und haben den „Dolmetscher“ am Handy, was die Sache nicht leichter macht. Und manche können weder lesen noch schreiben.


    Man stelle sich vor, diese Leute bewerben sich so direkt bei einem Unternehmen. Der Personaler hat weder die Zeit noch die Kompetenz, diese Leute einzustellen. Daher kommen sie zu uns. Wir erklären Ihnen, dass sie einen Lebenslauf zu einer Einstellung benötigen. Wir schicken ihn dann, je nach Bedarf, zum Gesundheitsamt, wenn er eine Belehrung für die Stelle braucht, was der Fall ist, wenn er z.B. in einem Betrieb eingesetzt wird, das Lebensmittel herstellt.

    Das Gerede über die böse Zeitarbeit

    Kaum ein Unternehmen ist in der Lage, das zu stemmen. Das Risiko ist zu hoch, dass der Bewerber abspringt, und die Zeit ist zu knapp, dieses Risiko bei einem Bedarf von 10 oder 20 oder 50 Helfern in Kauf zu nehmen. Deshalb entstanden Personaldienstleister, die diesen Service bieten. Und natürlich gibt es hier auch schwarze Schafe, wie überall, aber die Mehrheit macht einen guten Job. Das merken wir an den genannten Walk-In’s, die fast immer aufgrund von Empfehlungen kommen. Entweder von Ex-Mitarbeitern oder aktuelle Mitarbeitern, die mit der Arbeit zufrieden waren bzw. sind.


    Und damit bin ich bei einem Kernpunkt meines Anliegens, nach der Frage des „warum“. Warum tun wir das? Die Antwort ist einfach und wenig heroisch: Weil wir damit Geld verdienen. So wie der Bäcker die Brötchen backt, um sie zu verkaufen, bieten wir die Dienstleistung an, weil wir wachsen wollen. Ja. Und wenn ein Mitarbeiter einen Vorschuss will, dann wird er ihn bekommen, nicht weil wir die Caritas sind, sondern wir möchten, dass er weiter bei uns bleibt und uns weiterempfiehlt. Weil wir davon leben, dass er arbeitet und uns gut findet. Es ist vorgekommen, dass wir die Miete von Mitarbeitern direkt an den Vermieter überwiesen haben, weil dieser kurz vor der Räumungsklage stand und er dann auf der Straße leben müsste. Jedes Unternehmen muss auch seiner Verantwortung für die Belegschaft nachkommen, wie ich finde.


    Das Gerede über die böse Zeitarbeit, die die Menschen ausbeutet, ist unsäglich, zumal diese Vorurteile von Leuten kommen, die sich nicht mit der Materie befasst haben. Maximal kennen sie „den einen Fall“, wo jemand vermeintlich ausgebeutet wurde. Die zahllosen anständigen Firmen schaffen es freilich nicht in die Nachrichten. AÜ ist wichtig, nicht nur als Antwort auf einen rigiden Kündigungsschutz, der Einstellung verhindert, sondern auch, um eine notwendige Serviceleistung für Bewerber und Unternehmen anzubieten, ohne die es weniger Beschäftigung und dafür mehr Arbeitslosigkeit gäbe.


    Hier empfehle ich den Blick in die Realität. Was ist besser? Ein Migrant, der Hartz IV empfängt, also auf Steuerzahlerkosten lebt, oder einer, der sich selbst finanziert, dabei vielleicht die Sprache besser lernt, übernommen wird, aufsteigen kann? Soziale Teilhabe heißt auch, einer Beschäftigung nachzugehen. Ich kann Ihnen einige Fälle schildern, dass jemand für 10 Euro die Stunde über AÜ begonnen hat zu arbeiten und heute unbefristet beim Kundenunternehmen angestellt ist. Als Linienführer oder sogar Schichtleiter, und bei beiden Positionen wesentlich mehr verdient. Das geht, wenn man will. Wir haben einen Kunden, der nach 9 Monaten gute Leute übernimmt, die dann 2.400 Euro brutto im Monat verdienen. Als ungelernte Helfer wohlgemerkt.
    Viele unqualifizierte Einwanderer

    Ein großes Problem ist und bleibt die Sprache. Wenn jemand nach fünf Jahren das schöne Deutsch nicht mal insoweit beherrscht, dass ich der Person den Weg zur Arbeit erklären kann, wenn Leute nach Jahren nicht wissen, wo das Rathaus in ihrer Heimatstadt ist, wenn sich diese Leute dann noch beschweren, zu wenig zu verdienen, obwohl sie keine nennenswerte Kompetenzen aufweisen können, läuft etwas schief. Ich bin der Meinung, dass Leute mit dieser Haltung nicht in Deutschland bleiben sollten, zumal diese Klientel mit einer solchen Einstellung sowieso auf kurz oder lang auf Steuergeld leben wird. Wertvoller als Gold? Vielleicht, aber auf lange Sicht mindestens so teuer wie Gold.



    Natürlich sind nicht alle so. Es gibt auch viele sehr gute Mitarbeiter, die gerne bei uns arbeiten. Die Frage ist schlicht, ob man es überhaupt so weit hätte kommen lassen sollen, dass so viele unqualifizierte Einwanderer, die nachweislich keine Flüchtlinge sind, im Land sind. „Jetzt sind sie nun mal da“, hat die Kanzlerin gesagt, eine Bankrotterklärung sondergleichen, die nichts als Gleichgültigkeit ausdrückt. Für mich bedeutet der Satz Berufsalltag. Doch ich bin auch kein Politiker.


    Als letztes möchte ich auf die Ausweise der Flüchtlinge eingehen. Da auf wundersame Weise jeder, absolut jeder Äthiopier seinen Pass bei der Flucht aus seinem bürgerkriegslosen Land verloren hat, bekommen sie eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Der Name ist Programm, denn um Fiction geht es. So sind fast alle Äthiopier nicht nur erstaunlich jung geblieben, sie sind auch in der Regel am 1.1.1997 oder 1998 geboren. Die 2015 gerade noch 17 Jahre alten Migranten waren hier besonders geburtenstark und Kraft deutscher Gesetzgebung unbegleitet, also besonders asylbedürftig. Ein Schelm, der Böses denkt.



    Es ist häufig vorgekommen, dass bei meinen Schilderungen, welche Dienstleistung wir für Bewerber anbieten, der Staat angerufen wird. „Da muss es doch eine Behörde dafür geben“, denkt es im deutschen Michel. Und ja, es gibt tatsächlich die Agentur für Arbeit, die jedoch niemals hinreichend unsere Arbeit leisten könnte. Die Antwort habe ich bereits genannt: Es fehlt der Eigennutz.
    Wenn wir unseren Job nicht machen, sind wir pleite

    Sicher, es gibt motivierte Mitarbeiter im Amt, doch ihr Streben nach Erfolg wird in Behörden systematisch konterkariert, da eine Wirtschaftlichkeitsrechnung fehlt. Oder, wie es Nicolaus Taleb schrieb: Sie sind nicht „Skin in the Game“. Sie können keine Verantwortung für ihr Handeln tragen, weil sie nichts riskieren. Wenn wir unseren Job nicht machen, sind wir pleite. Ich glaube ferner, dass ethisches Handeln nur dann erfolgen kann, wenn man für die Konsequenzen Verantwortung trägt.


    Merkels präzedenzlose Flüchtlingspolitik hat den Arbeitsmarkt verändert. Die stete Erzählung von den Facharbeitern, die kommen, war ebenso falsch wie das Narrativ der demographischen Krise, die durch ungesteuerte Zuwanderung bewältigt würde. Nichts davon stimmt. Auf lange Sicht wird der Sozialstaat mit Migration von potenziellen Arbeitslosen nicht gerettet, sondern zerstört. Deutschland muss sich entscheiden: Sozialstaat oder offene Grenzen.



    Arbeitnehmerüberlassung ist hier elementar, und ohne Zeitarbeit müsste der Steuerzahler noch wesentlich mehr aufwenden. Das alleine müsste doch zu ein wenig Anerkennung, zumindest zu nicht vorurteilbeladene Gespräche führen. „Nix wissen, aber alles erklären können“, sagte der nordrhein-westfälische Kabarettist Hanns Dieter Hüsch dazu.

    https://www.achgut.com/artikel/zuwan...nes_praktikers
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Zuwanderer und Zeitarbeit – Erfahrungen eines Praktikers

    Jeder denkende Mensch wusste schon 2015, dass das dusselige Gerede der Politiker blanker Schwachsinn ist. Wir haben jahrzehntelange Erfahrungen mit der Zuwanderung von Türken, Iranern und Arabern. Es gelingt einfach nicht, diese Personengruppen am Arbeitsmarkt unterzubringen. Viele Arbeitgeber haben schon vor 30 Jahren keine Türken mehr eingestellt. Beim Jobcenter gelten Türken als nicht vermittelbar. Und wenn man schon keine Türken vermitteln kann, dann erst recht keine Araber. Linke Schwachköpfe haben die Deutungshoheit. Leute, die selbst zu doof zum arbeiten sind.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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