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    Verbindungen zwischen SPD Welteke und Santos Clan oder wie Entwicklungshilfe verschwindet

    Afrika und das Helferbusiness

    Das Ludwig von Mises Institut Deutschland sprach mit VolkerSeitz über Probleme und Chancen Afrikas und die Falle, in der sich der Kontinent befindet. Seitz war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das deutsche Auswärtige Amt tätig, zuletzt als Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea mit Sitz in Jaunde. Er gehört zum Initiativ-Kreis des Bonner Aufrufs zur Reform der Entwicklungshilfe und ist Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“ und Autor von Achgut.com.


    Herr Seitz, Sie ziehen in Ihrem Buch „Afrika wird armregiert“ eine ausgesprochen ernüchternde Bilanz von klassischer Entwicklungshilfe. Die vielen Milliarden, die Jahr für Jahr nach Afrika fließen, sind demnach fehlinvestiert und kontraproduktiv, um es deutlich zu formulieren…



    Mit meinem Buch will ich aufklären über die im Namen des Guten errichteten Denk- und Diskussionsblockade, die jeder freien Gesellschaft und Wissenschaftlichkeit spottet. Unsere Entwicklungshilfe beruht auf dem Trugschluss, dass wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt ohne politische Entwicklung möglich sei. Dabei schaffen unsere Entwicklungshelfer nur weiterhin eine Wohlfahrtsmentalität unter afrikanischen Politikern. Sie erkennen gar keine Notwendigkeit, selbst zu handeln, weil es immer irgendjemanden in Berlin, Brüssel oder anderswo in Europa gibt, der das für sie tut. Und Entwicklungshelfer, die von der Hilfe leben, haben kein Interesse daran, sich überflüssig zu machen. Entwicklungshilfe ist zu einem Geschäft geworden, und die Bereitschaft der Organisationen, sich auf absehbare Zeit abzuschaffen, ist sehr gering. Deshalb stößt man bei der bisher erreichten Entwicklung durch unsere Hilfe in Afrika, je nach Interessenlage, auf erhebliche Wahrnehmungsunterschiede.

    Die Falle, in der sich Afrika befindet, sind verantwortungslose Regierungen, schreiben Sie. Sie würden sich nicht um Menschenleben scheren und nur in ihre eigenen Taschen und die ihrer Anhänger wirtschaften. Das ist ein harter Vorwurf…



    In 17 Jahren in Afrika habe ich beobachtet, dass die afrikanischen Länder, die am meisten Entwicklungshilfe erhalten, am wenigsten gegen die Armut unternehmen. Die Entwicklungshilfe ist eines der wichtigsten Instrumente, mit denen sich korrupte und inkompetente Regime in Afrika an der Macht halten. Warum fragt niemand Afrikas Staatsführer, weshalb sie außerstande sind, Verantwortung für ihre Bevölkerung zu übernehmen? Vielen afrikanischen Autokraten sei es schlicht egal, ob ihre Bürger im Meer ertrinken würden, sagte der kenianische Publizist Koigi Wamwere. „Sie sind weder am Allgemeinwohl interessiert noch daran, die Lebensumstände ihrer Bürger zu verbessern, sie wollen sich nur bereichern“, ergänzt der Ex-Minister, der für seine kritischen Überzeugungen in Kenia elf Jahre im Gefängnis saß.


    Die Autokraten, die ihr Mandat nicht als Auftrag auf Zeit, sondern als Lebensaufgabe betrachten, glauben offenbar, dass sich die Zustände in ihren Ländern durch Ignorieren aus der Welt schaffen lassen. Die Afrikanische Union muss sich mit den Verhältnissen beschäftigen, die Menschen zur Flucht Richtung Mittelmeer treiben. Dann müssten sie allerdings über den eklatanten Mangel an Perspektiven und Hoffnungen für viele der jungen Menschen, die fast überall in Afrika ausgebremst werden, reden und feststellen, dass die herrschenden Klassen in Afrika ihre Länder schlecht regieren und keine Politik entwerfen, die den essenziellen Bedürfnissen vieler Menschen genügt.


    Isabel dos Santos, die Tochter des langjährigen Präsidenten von Angola, die momentan in den Schlagzeilen ist, ist also kein Einzelfall?



    Das britische Statistikbüro „Africa Ranking“ hat 2016 eine Liste der acht reichsten Präsidenten/Könige in Afrika erstellt: José Eduardo dos Santos, inzwischen Ex-Präsident von Angola (20 Milliarden US-Dollar Vermögen); Mohammed VI von Marokko (2,1 Milliarden); Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, Äquatorial-Guinea (600 Millionen), Uhuru Kenyatta, Kenia (500 Millionen), Paul Biya, Kamerun (200 Millionen); Mswati III von Swasiland [2018 umbenannt in Königreich Eswatini] (200 Millionen); Idriss Déby, Tschad (50 Milionen) und der verstorbene Robert Mugabe, Simbabwe (10 Millionen). Ich vermute, dass die Schätzungen im Millionen-Bereich, insbesondere bei Mugabe, zu niedrig ausgefallen sind.


    Es ist erfreulich, dass der , der auf engste mit der Politik des Vaters zusammenhängt, nun in die Schlagzeilen gekommen ist. Aus deutscher Sicht wäre es an der Zeit, auch die Rolle des SPD-Politikers und Präsidenten der Deutschen Bundesbank (1999–2004) Ernst Welteke in der Banco Kwanza Invest (vormals Banco Quantum Capital) in Angola und die Verbindungen zum dos-Santos-Clan, der 37 Jahre die Politik dominierte, zu durchleuchten. Welteke ist seit 2008 Direktoriumsmitglied dieser Bank. Erstmals am 24. Januar 2020 hat die F.A.Z. die undurchsichtige Rolle Weltekes thematisiert. Welteke bestreitet alle Vorwürfe und verteidigt gleichzeitig den Sohn des früheren Präsidenten.

    https://www.achgut.com/artikel/afrik...helferbusiness
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Verbindungen zwischen SPD Welteke und Santos Clan oder wie Entwicklungshilfe verschwindet

    In 17 Jahren in Afrika habe ich beobachtet, dass die afrikanischen Länder, die am meisten Entwicklungshilfe erhalten, am wenigsten gegen die Armut unternehmen.
    Würden sie etwas gegen die Armut unternehmen, würden die Hilfsgelder nicht mehr fließen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Verbindungen zwischen SPD Welteke und Santos Clan oder wie Entwicklungshilfe verschwindet

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Würden sie etwas gegen die Armut unternehmen, würden die Hilfsgelder nicht mehr fließen.
    Und die korrupten Staatschefs nicht zu Mulitmillionären und Multimilliardären werden. Aus dem Artikel:

    Liste der acht reichsten Präsidenten/Könige in Afrika erstellt:

    José Eduardo dos Santos, inzwischen Ex-Präsident von Angola (20 Milliarden US-Dollar Vermögen);

    Mohammed VI von Marokko (2,1 Milliarden);

    Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, Äquatorial-Guinea (600 Millionen),

    Uhuru Kenyatta, Kenia (500 Millionen),

    Paul Biya, Kamerun (200 Millionen);

    Mswati III von Swasiland [2018 umbenannt in Königreich Eswatini] (200 Millionen);

    Idriss Déby, Tschad (50 Milionen)

    und der verstorbene Robert Mugabe, Simbabwe (10 Millionen)*).


    *)die Schätzungen im Millionen-Bereich, insbesondere bei Mugabe, zu niedrig ausgefallen sind.

    Die lachen uns kleine dumme weiße Geldgeber treffllich aus.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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