Die Lüge liegt auf der Hand, aber weil sie der guten Sache bzw. der Interessenlage der Zeitung dient, wird sie ungeprüft abgedruckt.
Die Lüge besteht in der von der Zeitung verbreiteten Behauptung eines syrischen Flüchtlings, der zum Kraftfahrer geschult wurde und nun angeblich keine finanzielle Hilfe mehr erhält, um seine insgesamt 6köpfige Familie zu ernähren. Alleine die Regelsätze ohne sonstige Bedarfe und ohne Mietübernahme des Amtes betragen in diesem Fall alleine schon netto rd. 2.100,-- Euro monatlich. Die Mutmaßung, dass er zu den Aufstockern gehört, liegt also nicht allzu weit.
Wer im Kleinen schummelt, schummelt auch im Großen.
Flucht vor dem Bürgerkrieg - Wie sich eine syrische Familie in Mietingen eingelebt hat
Die Familie Al Obaid aus Syrien freut sich, in Deutschland in Sicherheit leben zu können (nicht auf dem Bild ist Sohn Mohammad).
In wenigen Monaten jährt sich die Ankunft von Flüchtlingen in der Gemeinde Mietingen: 54 Menschen haben im März des Jahres 2016 in Sammelunterkünften des Kreises und dann in Anschlussunterbringung der Gemeinde ein Dach über dem Kopf gefunden. Von den 54 Menschen leben heute noch 36 in der Gemeinde.
Unter ihnen ist die sechsköpfige Familie Al Obaid aus Syrien. Sie sind als Bürgerkriegsflüchtlinge im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis; diese ist zeitlich befristet und wird regelmäßig überprüft. Rund ein Drittel der Mietinger Flüchtlinge ist im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis. Bei knapp der Hälfte läuft das Asylverfahren noch, neun sind geduldet. Dies geht aus Angaben des Landratsamts hervor.
Unbefristeter Arbeitsvertrag
Die Familie Al Obaid hat die Unterkunft der Gemeinde verlassen und sich am Ortsrand von Mietingen eine Wohnung gemietet. „Ich bekomme keinen Cent mehr vom Amt, zahle Steuern und Abgaben“, betont Vater Talal. Stolz zeigt er seine von der IHK ausgestellte Qualifikation als Berufskraftfahrer. Der Familienvater hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Busfahrer. Täglich ist er im Stadtverkehr von Ulm unterwegs. „Davon habe ich geträumt“, sagt er strahlend.
Mit ihm kann man sich sehr gut in deutscher Sprache unterhalten. Er hat drei Deutsch-Kurse mit steigendem Anspruchsniveau ebenso mit Erfolg bestanden wie die Berufsqualifikation. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf“, versichert er. Auch in Syrien war er als Berufskraftfahrer unterwegs. Regelmäßig nimmt er an Weiterbildungsveranstaltungen teil.
Flüchtlinge aus Syrien konnten von Anfang an Deutschkurse bei der VHS Laupheim belegen. Ein Deutsch-Kurs stand den Menschen aus Afghanistan, die vom dortigen Bürgerkrieg flohen, anfangs nicht zu. In Mietingen stammt die Mehrzahl der Flüchtlinge aus Afghanistan (33 Prozent). Nicht alle Ankömmlinge haben sogleich erkannt, wie wichtig das Beherrschen der Sprache für Arbeit und Leben in Deutschland ist.
Das Erlernen einer Fremdsprache erweist sich bei etlichen Erwachsenen als schwer zu überwindende Hürde. Dennoch haben nach Angaben des Landratsamts zehn einen festen Arbeitsplatz. Zwölf besuchen derzeit einen Deutschkurs, darunter sind zwei Familien aus dem Irak, die erst neulich in Mietingen untergekommen sind. 24 Kinder und Jugendliche gehen zur Schule. Insgesamt sind in Mietingen laut Landratsamt aktuell 55 Personen aus sechs Ländern als Flüchtlinge registriert. Hilfe bei der Integration
„Die Mietinger Flüchtlinge sind gut integriert“, urteilt Julia Blessing, Beauftragte der kirchlich-diakonischen Flüchtlingsarbeit. Sie betreut zusammen mit Ursula Schick vom Landratsamt Biberach die Flüchtlinge. Ehrenamtliche Paten vom Helferkreis sind obendrein nimmermüde im Einsatz, den Menschen bei der Integration zur Seite zu stehen.
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AW: Wenn Zeitungen offensichtliche Lügen abdrucken
„Ich bekomme keinen Cent mehr vom Amt, zahle Steuern und Abgaben“, betont Vater Talal.
Na klar. Vom Kindergeld und dem Wohngeld spricht man natürlich nicht. Lohnsteuer dürfte er ebenfalls nicht bezahlen. Bei 4 Kindern sind die Freibeträge recht hoch.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
AW: Wenn Zeitungen offensichtliche Lügen abdrucken
Zitat von Realist59
Na klar. Vom Kindergeld und dem Wohngeld spricht man natürlich nicht. Lohnsteuer dürfte er ebenfalls nicht bezahlen. Bei 4 Kindern sind die Freibeträge recht hoch.
Meiner Meinung nach dürfte der Syrer auch aufstockende Leistungen vom Amt erhalten, denn selbst mit eingerechnetem Kindergeld und Wohngeld wird es knapp, denn der Herr ist ja selbstredend Alleinverdiener für die insgesamt 6köpfige Familie und die Frau geht selbstverständlich nicht arbeiten, obwohl ja auch sie die Erwerbsobliegenheitspflicht trifft, für die Zeitung allerdings in diesem Fall kein Thema, obwohl die Ämter normalerweise rigoros, sobald nur ein Groschen Steuergeld fließt, diese durchsetzen. Im Falle der Gewährung von Wohngeld zum Beispiel unterliegen Personen der erhöhten Erwerbsobliegenheitspflicht, d.h. die Dame müßte sich eigentlich schnellstens einen Job suchen, egal welchen.
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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