Er glaubte, er hätte eine Frau geheiratet, doch die „Braut“ stellte sich als Mann raus ... Kampala – Die Hochzeit des Imams, Scheich Mohammed Mutumba (27), einem muslimischen Geistlichen, mit einem Mann sorgt derzeit in Uganda für viel Spott und eine gesellschaftliche Debatte über sexuelle Minderheiten im Land. Nach eigenen Angaben soll der 27-jährige Imam dabei nicht gewusst haben, dass er im Dezember 2019 bei der Zeremonie im Bezirk Kayunga einen Mann heiratete. In den sozialen Netzwerken verspotteten etliche Ugander den Imam als mutmaßlichen Homosexuellen, der „unehrlich“ sei.
Er wusste nicht, dass die Braut ein Mann ist

Der Imam wurde inzwischen von seinen religiösen Verpflichtungen entbunden, seinem mutmaßlichen Partner Richard Tumushabe wird ein „unnatürliches“ Vergehen vorgeworfen. Mutumba durfte keinen Einspruch einlegen, da sein Fall nur von einem höheren Gericht verhandelt werden kann. Und obwohl Mutumba offenbar Opfer eines Betrügers wurde, könnte den 27-jährigen Imam nun eine langjährige Haftstrafe erwarten. Grund dafür ist die homophobe Gesetzeslage in Uganda: Der Geistliche wurde bereits wegen Homosexualität angeklagt, sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Am 24. Januar muss er für weitere Anhörungen erneut vor Gericht erscheinen. Der Fall zeige, „wie homophob das Land ist“, kritisiert der Menschenrechtsaktivist der ugandischen Gruppe „Sexual Minorities Uganda“, Dr. Frank Mugisha (40) am Donnerstag. „Der Imam könnte richtig liegen, wenn er sagt, dass er nichts wusste“, mahnt Mugisha. Und weiter: „Ugander sollten die Privatsphäre anderer respektieren. Sie sind nicht notwendigerweise homosexuell.“ Seine Organisation hat sich bislang noch nicht offiziell zum Fall geäußert, „weil nicht hundertprozentig geklärt sei, ob es sich bei dem mutmaßlichen Betrüger nicht doch um eine Transfrau handelt“, meldet queer.de.
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