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  1. #1
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    Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Unruhen und Demonstrationen flammen immer wieder einmal im Iran auf. Sie kommen und gehen aber die Mullahs bleiben an der Regierung. Derzeit geht es im Iran heftig zur Sache. Der Abschuss des ukrainischen Flugzeugs hat die Massen erzürnt. Vor allem die peinlichen Lügen der politischen Führung des Landes haben die Iraner verärgert.
    In den USA wird die Entwicklung im Iran sehr genau beobachtet. Es ist sogar von einem Regimewechsel die Rede. Nun hat sich auch der älteste Sohn des ehemaligen Schahs in diese Richtung geäußert und gesagt, dass er dem Regime nur noch wenige Monate gibt. Wie kommen die USA, incl. Schah-Sohn, zu dieser Einschätzung? Ist hier nicht eher der Wunsch Vater des Gedankens? Im Iran gibt es zahlreiche Oppositionsgruppen, die eher aneinander vorbei wursteln, als sich zu verbinden. Es fehlt zudem eine charismatische Führungsfigur, die die oppositionellen Kräfte hinter sich bündelt um vereint gegen die Mullahs zu kämpfen. Chomeini schaffte es damals religiöse und politische Kräfte zu vereinen, die sich ansonsten feindselig gegenüber standen. Ihr gemeinsames Ziel war der Sturz des Schahs. Aber wo ist heute so ein Chomeini?
    Geändert von Realist59 (16.01.2020 um 19:40 Uhr)
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  2. #2
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In den USA wird die Entwicklung im Iran sehr genau beobachtet. Es ist sogar von einem Regimewechsel die Rede. Nun hat sich auch der älteste Sohn des ehemaligen Schahs in diese Richtung geäußert und gesagt, dass er dem Regime nur noch wenige Monate gibt. Wie kommen die USA, incl. Schah-Sohn, zu dieser Einschätzung? Ist hier nicht eher der Wunsch Vater des Gedankens?


    Der Thread ist ein Jahr alt und das Mullah-Regime nach wie vor unangetastet an den Schalthebeln der Macht.
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  3. #3
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Der Thread ist 2,5 Jahre alt und wie 2020 sieht der Sohn des letzten Schahs die letzten Stunden des Regimes gekommen....

    Sohn des letzten Schahs sieht Regierungssystem im Iran vor dem Sturz
    Reza Pahlavi, der Sohn des letzten Schahs im Iran, sieht in den anhaltenden Protesten im Land Vorzeichen für eine politische Umwälzung.
    Der im Exil in den USA lebende 61-Jährige sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Regierung in Teheran werde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange im Amt sein. Darauf müsse sich der Westen vorbereiten. Sein Vater war 1979 von den Vorgängern des heutigen islamistischen Regimes gestürzt worden. Der Grünen-Vorsitzende Nouripour bekräftigte Forderungen nach Sanktionen gegen die Verantwortlichen für die Niederschlagung der Proteste.....https://www.deutschlandfunk.de/sohn-...sturz-102.html

    ......und wie 2020 irrt sich Reza Pahlavi auch dieses mal. Die Gründe sind nach wie vor die gleichen wie im ersten Beitrag beschrieben.
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  4. #4
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Der ewig beschworene „äussere Feind“ hilft dem Regime natürlich auch. Da gilt das Notrecht seit Jahrzehnten.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Der ewig beschworene „äussere Feind“ hilft dem Regime natürlich auch. Da gilt das Notrecht seit Jahrzehnten.
    Der große Fehler der Medien ist ja, dass die Proteste in Teheran immer als landesweit verstanden werden. In den Provinzen herrscht Ruhe und die Zustimmung für die Mullahs ist in der iranischen Bevölkerung sehr groß. Bei freien Wahlen würden sie sicher um die 70% der Stimmen bekommen
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  6. #6
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Eine interessante Nachricht aus Iran........


    In der Islamischen Republik Iran sind einem Zeitungsbericht zufolge Zehntausende Moscheen geschlossen. Von den landesweit rund 75.000 Gebetshäusern seien etwa 50.000 inaktiv, berichtete die Tageszeitung „Entekhab“ am Sonntag.

    Die Zahl hatte ungewöhnlicherweise ein Berater des erzkonservativen Präsidenten Ebrahim Raisi bekannt gemacht. Abolghassem Dolabi beklagte, dass die Regierung sich zu wenig für religiöse Belange einsetze.

    In ihrem Artikel ging die Zeitung mit ungewöhnlich kritischem Blick auf die mögliche Ursache der Schließungen ein. Sie zitierte etwa einen schiitischen Gelehrten aus der religiösen Hochburg Ghom, der eine allzu große Einmischung der Politik in die Religion beklagte.

    „Einer der Gründe für die Schließung von Moscheen ist, dass diese heute zum Stützpunkt bestimmter Gruppierungen und der Politik geworden sind“, zitierte „Entekhab“ den Geistlichen Fasel Maibodi.

    Gelehrter fordert weniger Einmischung der Politik
    Der Prediger, der dem Lager der Reformpolitiker zugeordnet wird, forderte stattdessen, dass die Moscheen wieder mehr zu einem Ort der Spiritualität und des Glaubens werden sollen........ https://www.tagesspiegel.de/internat...n-9926144.html

    ......50000 von 75000 Moscheen sind "inaktiv"? Das ist mehr als bemerkenswert.
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  7. #7
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Seit über 40 Jahren leben die Perser in dieser Theokratie. Sie werden vermutlich schon im Alltag, über Zeitungen, TV, Plakaten, bei der Arbeit, an öffentlichen Plätzen und auch in der Moschee überall mit der selben Propaganda überhäuft.

    Nur zu Hause in den eigenen vier Wänden hat man Ruhe und „Abwechslung“, wenn man die Fensterläden schliesst und den Aragh Sagi hervor holt.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  8. #8
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    AW: Iran: Ende der Mullah-Herrschaft?

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Seit über 40 Jahren leben die Perser in dieser Theokratie. Sie werden vermutlich schon im Alltag, über Zeitungen, TV, Plakaten, bei der Arbeit, an öffentlichen Plätzen und auch in der Moschee überall mit der selben Propaganda überhäuft.

    Nur zu Hause in den eigenen vier Wänden hat man Ruhe und „Abwechslung“, wenn man die Fensterläden schliesst und den Aragh Sagi hervor holt.
    Anfangs zogen die Hassparolen gegen die USA. Ein äußerer Feind wurde kreiert der Regime und Bevölkerung einte. Aber wie das bei einer Dauerberieselung so ist, irgendwann gehört sie einfach nur dazu, wird zur Phrase. Wer die Zeit des Schahs bewusst erlebt hat, ist heute mindestens 55 Jahre alt. In den Städten ist der Nachbarschaftsdruck nicht so groß wie in den Dörfern und so gönnen sich die Menschen dort islamfreie Freitage und gehen nicht in die Moschee.
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