Termine sickern durch
Drei von vier Abschiebungen scheitern


Die Zahl der Abschiebungen geht weiter zurück. Baden-Württemberg hat vergangenes Jahr rund 2700 abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimatländer zurückgebracht. Das sind ca. zehn Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahlen sind vorläufig, berechnet auf Grundlage der ersten drei Quartale.


Carsten Dehner (41), Sprecher im Innenministerium: „Abschieben wird zunehmend schwieriger.“ Vor allem bei Afrikanern gelinge es nur selten, Pässe zu beschaffen.


Drei von vier Abschiebe-Versuchen scheitern. Dehner: „Bei Sammel-Abschiebungen sickern oft die Termine durch. Flüchtlings-Organisationen veröffentlichen die Flugzeiten im Internet.“ Folge: Abgelehnte Asylbewerber tauchen ab.

Weitere Abschiebe-Hindernisse laut Innenministerium: Erkrankung, Asyl-Folgeanträge, Eil-Klagen oder "renitentes Verhalten".



Rund 2000 abgelehnte Asylbewerber haben das Ländle freiwillig verlassen – und dafür einen Zuschuss erhalten.
Allerdings sind im Lauf des Jahres rund 11 000 neue Flüchtlinge im Land angekommen. Insgesamt leben damit 6300 Asylbewerber mehr in Baden-Württemberg als im Vorjahr.


Die Abschiebungen haben das Land rund 4,6 Millionen Euro gekostet, 1700 Euro pro Asylbewerber.

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Damit kostet eine Abschiebung noch nicht einmal das, was ein Asylbewerber innerhalb von 2 Monaten als Leistungen erhält.

Weiter fragt sich, wie Flüchtlingsorganisationen an die Termine für die Abschiebungen kommen?