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    Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein

    Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein


    Julia Stadtfeld ist die neue Integrationsbeauftragte des Bezirks. Sie ist Ansprechpartnerin zum Thema Migration und Integration.




    Reinickendorf. Wenn Julia Stadtfeld morgens in ihr Büro geht, weiß sie meist nie, wer in den nächsten Stunden zu ihr und ihren Kollegen in den Raum kommt. Jemand, der einen Brief nicht versteht, eine Wohnung für sich und die Familie sucht oder Ärger mit den Behörden hat. Jemand, der vor Verzweiflung weit oder jemand, der wütend ist. Doch alle, die zu ihr kommen haben eins gemeinsam: Sie haben Fragen zum Thema Migration.



    Julia Stadtfeld ist die neue Integrationsbeauftragte und somit Ansprechpartnerin für alle Menschen mit Migrationserfahrung, um ihnen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Aber auch für diejenigen, die das Thema interessiert oder sich informieren möchten, wenn beispielsweise eine Flüchtlingsunterkunft in ihrer Nachbarschaft gebaut wird oder sie helfen wollen, aber nicht wissen wie. Kurzum: „Ich bin für alle da, die sich für das Thema interessieren.“ Sie tritt in die Fußstapfen von Oliver Rabitsch, der von 2012 bis 2018 der erste Integrationsbeauftragte des Bezirks war und nun in die Personalabteilung gewechselt ist.


    Breites Arbeitsfeld: Jeder hat andere Sorgen und andere Bedürfnisse

    Seit 2015 ist Julia Stadtfeld im Bezirksamt tätig, hat angefangen als Koordinatorin für Flüchtlingsfragen. Damals noch in einem Zweierteam, „heute sind wir zu Siebt.“ Vor vier Jahren lag der Schwerpunkt auf geflüchtete Menschen, heute ist das Arbeitsfeld als Integrationsbeauftragte wesentlich größer, denn auch bei Menschen mit Migrationserfahrung müsse man unterscheiden zwischen denjenigen, die als Gastarbeiter gekommen sind und bereits seit vielen Jahren schon in Reinickendorf leben, denjenigen, die gerade erst angekommen sind, EU-Bürgern oder Menschen außerhalb der EU. Jeder habe andere Sorgen, andere Bedürfnisse. Zudem sei sie die Ansprechpartnerin im Bezirksamt – denn auch in den Abteilungen Schule, Sport und Kultur sei Integration natürlich ein Thema.


    Mit dem Thema Integration beschäftigt sich die 35 Jährige bereits seit vielen Jahren. Nach dem Abitur hat sie in Tübingen Ethnologie und Geografie studiert, mit dem Schwerpunkt Migration und Flucht – hat auch in Aserbaidschan und in der Türkei dazu geforscht. Gemeinsam mit ihrer Professorin ist sie an die Humboldt-Universität gekommen, um weiter zu forschen. „Dann wollte ich aber lieber etwas Praktisches machen“, sagt Julia Stadtfeld, die sich dann im Bereich interkulturelle Kompetenz weitergebildet hat. Zu diesem Zeitpunkt, es war 2014 sagt sie, haben die Bezirke Stellen für die Koordination für Flüchtlingsfragen ausgeschrieben, „und dann bin ich in Reinickendorf genommen worden.“


    Großes Netzwerk aus einer bunten Trägerschaft

    In Reinickendorf fühlt sie sich sehr wohl, wie sie sagt. Besonders schätze sie das große Netzwerk aus einer bunten, vielfältigen Trägerschaft und deren Einsatz. Julia Stadtfeld organisiert mit Quartiersmanagements, Kirchen, Trägern, Kulturvereinen und Wohnungsbaugesellschaften Gemeinschaftsfeste oder auch das Fastenbrechen. „Wir möchten die Anwohner zusammenbringen“, sagt sie, „und Vorbehalte abbauen“. Für 34 Projekte stehen der Integrationsbeauftragten 580.000 Euro für das kommende Jahr zur Verfügung.


    Denn, dass Menschen anderer Nationen die meiste Zeit mit Menschen aus dem Heimatland ihren Tag verbringen, stößt bei Deutschen oft auf Unverständnis – mangelndes Interesse an der Integration steht da oft im Raum. In Reinickendorf gibt es mittlerweile viele kulturelle Vereine. Die sind für den Bezirk auch eine Chance, weil wir so an den einzelnen Menschen rankommen und so eine Brücke bei der Integration bilden können“, sagt Uwe Brockhausen (SPD), Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales. Zudem seien die knapp 40 Vereine im Bezirk oft die erste Anlaufstelle für viele Menschen. „Wir möchten ja auch nicht, dass sie ihre Kultur komplett aufgeben“, sagt Brockhausen.

    Stadtfeld möchte den Bezirk interkulturell noch mehr vernetzen

    Wie wichtig dem Bezirk die Integration ist, zeigt sich am Beispiel der Flüchtlingsunterkunft am Senftenberger Ring. „Wir haben an 34.000 Haushalte im Märkischen Viertel Flyer verteilt, zum Tag der offenen Tür eingeladen und Nachbarschaftsdialoge organisiert“, sagt Stadtfeld. Das habe viele Vorbehalte abgebaut. „Es bringt sehr viel, wenn die Anwohner hören, wer dort einzieht und auch sehen, wie die Menschen dort leben.“


    Julia Stadtfeld freut sich sehr auf ihre neue Aufgabe. Sie möchte die Reinickendorfer noch mehr mit einbeziehen. Ihr Ziel ist es, dass sich der Bezirk interkulturell noch mehr öffnet. „Reinickendorf ist sehr bunt, der Bezirk könnte aber noch bunter sein.“

    https://www.morgenpost.de/bezirke/re...nter-sein.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein

    Dass diese von ihrer Aufgabe so beseelten Gutmenschen immer so merkwürdig aussehen. Wenn der Dame Reinickendorf nicht bunt genug ist, warum ist sie dann nicht in Kreuzberg, Wedding oder Neukölln?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein

    Auch wieder so eine Dame, die für alle(s) offen ist?
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Dass diese von ihrer Aufgabe so beseelten Gutmenschen immer so merkwürdig aussehen. Wenn der Dame Reinickendorf nicht bunt genug ist, warum ist sie dann nicht in Kreuzberg, Wedding oder Neukölln?
    Weil sie möchte, dass es überall bunt wird. Sie arbeitet daran.
    Und wähnt sich letztlich wichtig und sicher, die übriggebliebene große weiße Dame zu bleiben, die den Bunten und Schwarzen Gefälligkeiten erweist. Falls sie die Gefälligkeiten der großen weißen Dame dann noch benötigen und zu schätzen wissen. Es gibt nämlich auch bunte Damen und Herren, also Farbige und Schwarze. Und Orientalen, die ihresgleichen mehr zu schätzen wissen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  5. #5
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    AW: Integration: Reinickendorf könnte noch bunter sein

    Naja,

    früher wäre die Dame schon aufgrund ihrer Erscheinung Opfer des Euthanasieprogramms geworden.

    Jetzt ist die Frage,ob Oma und Opa seinerzeit ihrer Zeit voraus waren,oder der Zeitgeist Oma und Opa überholt hat.
    Das ist jetzt schwierig zu beantworten.

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