Migranten als Lotsen im Celler Gesundheitssystem

Vierzehn Männer und Frauen mit Migrationshintergrund sind neue Gesundheitsmediatoren im Kreis Celle. Das ist der Hintergrund.

Celle Mit der Überreichung der Zertifikate wurden jetzt die Teilnehmer der zweiten MiMi-Schulung im Landkreis Celle als Gesundheitsmediatoren ausgezeichnet. Vierzehn Männer und Frauen mit Migrationshintergrund haben erfolgreich an einer Fortbildung zum deutschen Gesundheitssystem teilgenommen und werden künftig in dem Multiplikatoren-Projekt des Kreis-Gesundheitsamtes mitarbeiten. Nach 50 Unterrichtsstunden werden sie ihre Kenntnisse an Zugewanderte weitergeben. Der muttersprachliche Ansatz ermöglicht es, Menschen zu erreichen, die sonst zum Beispiel auf Grund von fehlenden Sprachkenntnisse nicht in der Lage sind, Präventionsangebote der Gesundheitsversorgung wahrzunehmen, so der Landkreis.

Mit Migranten – für Migranten

2014 wurde „MiMi“, das für „Mit Migranten – für Migranten“ steht, im Kreis Celle in Kooperation mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum und dem Jugendmigrationsdienst etabliert. „Unser Ziel ist es, Migranten einen besseren Zugang zu Gesundheitsförderung und Prävention anzubieten“, sagt Ulrike Brinken aus dem Team Migration und Integration. „Ich bin sicher, dass sie eine wichtige Aufklärungsarbeit im Gesundheitsbereich leisten werden“, sagte Carsten Bauer, Leiter des Gesundheitsamtes. Das Projekt sieht sich mit der Schulung gut aufgestellt, um künftig den Bedarf an Gesundheitsinformationen auf Kurdisch, Farsi und Arabisch zu decken. Aber auch für andere Sprachen stehen zertifizierte Mediatoren zur Verfügung. Institutionen, die an den kostenlosen Veranstaltungen interessiert sind, können sich per Mail an die Projektkoordinatorin Suzan Yilmaz (suzan.yilmaz@lkcelle.de) wenden.



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