"Omas gegen Rechts" erhalten den Freiburger Integrationspreis


Wie offen und bunt Freiburg ist, zeigt sich bei der Einbürgerungsfeier im Historischen Kaufhaus: Da wurden 544 Neue aus 74 Ländern begrüßt – und es wurde der Integrationspreis verliehen.



...Um das Wahlrecht und demokratische Werte geht es auch den "Omas gegen Rechts". Vor gut einem Jahr gründeten rund 60 Frauen die Initiative, die mittlerweile 140 Mitstreiterinnen hat. Ihr Auftrag: Gemeinsam in Schulen gehen, um über Demokratie aufzuklären und dort aufzustehen und die Stimme zu erheben, wo rechtes Gedankengut und Rassismus auftauchen. Für dieses "junge, vitale und vorbildliche" Engagement, so Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, gab es am Samstag den Freiburger Integrationspreis 2019. "Denn Engagement kennt keine Altersgrenze", sagte von Kirchbach. Die Demokratie sei nicht mehr so sicher, wie man das jahrelang dachte, sagte Gerda Liebner, Gründerin von "Omas gegen Rechts" in der Dankesrede und betonte: "Wir müssen etwas tun."

20 Initiativen, Gruppen und Vereine hatten sich für den achten Integrationspreis beworben. Die Jury, aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats und des Migrantenbeirats, vergab den zweiten Platz gleich doppelt. So würdigte sie das Engagement von "Refudocs Freiburg", die seit 2015 unbürokratisch medizinische Hilfe für Geflüchtete leisten, sowie des Vereins "Uni für alle". Dort beraten und begleiten Studierende, auch über ein Buddy-Programm, Geflüchtete und helfen ihnen beim Zugang zum Studium. "Wir wollen uns anstrengen, die Mauern weiter abzubauen und für alle zu öffnen, die studieren wollen", sagte Hannah Findenegg vom Verein.

Mehr zum Thema:

https://www.badische-zeitung.de/omas...egrationspreis

Dieses Engagement kennt keine Alters-, wohl aber eine Einkommensgrenze, im Bild deutlich zu erkennen. Ob sich diese Omas auch für ihre weniger gut betuchten und oft armen Mitbürgerinnen gleichen Alters einsetzen und auch mal Dienst in der Tafel machen? Oder riecht die Armut nicht gut genug?