So, nun ist es raus: Die ersten Banken verlangen Negativzinsen auf dem Tagesgeldkonto vom ersten Euro an. Vorbei die nette Zeit, als zumindest noch eine Grenze von 100.000 Euro von allen eingehalten wurde.
Die ersten Banken haben mittlerweile Negativzinsen für Spareinlagen eingeführt, bei denen es keinen Freibetrag mehr gibt. Am Dienstag sorgte die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck mit einer solchen Regelung für Schlagzeilen. Bankenprofessor Hans-Peter Burghof ließ sich in der „Bild“-Zeitung zitieren: „Erwägen werden das im Moment alle.“ Das Internetportal Verivox berichtet zudem über die Volksbank Magdeburg, die zum Monatsanfang einen Negativzins eingeführt habe, der bereits von 75.000 Euro an auf dem Tagesgeldkonto gelte, also gleichfalls unterhalb der bislang bei mehreren Banken üblichen 100.000 Euro. Das Vergleichsportal Biallo berichtet zudem, es gebe mittlerweile drei Banken, die „vom ersten Euro an zulangen“ – darunter Fürstenfeldbruck.
Die Zinssenkung der EZB habe aber zur Folge, dass die Volksbank die Liquiditätshaltung ihrer eigenen Mittel optimieren müsse: „Mit der Weitergabe der Negativzinsen an einzelne Kunden wollen wir kein Geld verdienen – durch die Geldpolitik der EZB wurden jedoch Bedingungen geschaffen, die uns nun zu umfangreicherem Handeln zwingen.“
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