"Trotz der Unsicherheiten über das Wachstum und trotz des Handelskrieges [zwischen den USA und China], nähert sich der Index der börsennotierten Unternehmen des CAC 40 [Pendant zum DAX] der 6000-Punkte-Marke, nachdem er seit Januar sprunghaft um 25% angestiegen ist."

Andererseits kommen die Medien in Frankreich nicht nach mit den Berichten über Proteste von Arbeitern, Angestellten, Rentnern, Studenten, die nicht wissen, wie sie mit ihrem Gehalt, ihrem Lohn, ihren Renten und Stipendien bis Ende des Monats durchhalten können. Heute begehen die Gelbwesten den Jahrestag ihrer samstäglichen Protestaktionen. Die Polizei hat bereits 61 von ihnen vorläufig festgenommen, Stand 15:30 Uhr. In Paris sind es, um 19 Uhr, 124 Festgenommene.

Besorgniserregend ist auch die stetig wachsende öffentliche Verschuldung Frankreichs:

"Im ersten Trimester 2019 ist die öffentliche Verschuldung Frankreichs gegenüber dem Trimester des Vorjahres um 1,9% angestiegen. Sie beträgt jetzt 2 358,9 Milliarden Euro, was 99,6% des (um 1,2 Punkte gestiegenen) BIP des Hexagons bedeutet. In einem Jahr steigt sie um 2,7% an."

"Die öffentliche Verschuldung Frankreichs, im ersten Trimester 2019, im Anstieg"
La dette publique de la France en hausse au 1er trimestre 2019.
Par Tefy Adriamanana, JDN, 28 juin 2019

Das aber kann dem CAC 40 nichts anhaben, im Gegenteil, er schwingt sich, im Jahr 2019, auf zu ungeahnten Höhen, Figaro-Autor Hervé Rousseau träumt gar von einem schnellen Überschreiten der 7 000-Punkte-Grenze, die im September 2000 erreicht wurde, aber ab 15. Dezember 2019 soll es des Handelskrieges der USA gegen China wegen mit dem Höhenflug vorbei sein und der Börsenkurs wieder sinken.

Bei Börsenschluß, am Freitag, 15. November 2019, beträgt der Gesamtwert der im CAC 40 notierten Unternehmen 1 817,6 Milliarden Euro. Le Figaro zeigt in einer Graphik, welche Zweige der Wirtschaft besonders beigetragen haben zu diesem Anstieg. Vorn liegt, gestiegen von 384, 35 Milliarden Euro -> 532,45 Milliarden Euro = +38,53%, die Luxus-Branche. Der Börsenwert von LVMH, der Nummer Eins weltweit, des vierttreichsten Mannes der Welt Bernard Arnault ist auf 205 Milliarden Euro = +57%, gestiegen, und Hermes +35%, L'Oréal +30% Kering +32%, Pernod Ricard +19%. Na, dann Prost!

Den Spitzenwert der Branche Luxus, in Höhe von knapp einem Drittel des Gesamtwertes des CAC 40, sieht
Hervé Rousseau
ansteigen, weil weltweit die Nachfrage nach Luxusgütern stetig steigt. Was aber verursacht den Anstieg der folgenden Werte, alle in Milliarden Euro:

Industrie: 337,41 -> 422,22 = 25,13%
Finanzsektor: 144,57 -> 184,09 = 27,34%
Media-Tech: 137,73 -> 165,07 = 19,85%
Luftfahrt: 132,85 -> 189,4 = 42,57%
- Dassault Systèmes: +35%
- STMicro electronics: +76%
- AIRBUS: +62,5%
- Safran: +42%

La Bourse de Paris au plus haut depuis 12 ans. Par Hervé Rousseau. Le Figaro, 15 novembre 2019

Man erinnert sich? Während in den USA die Demokraten gemeinsam mit ihrem Spender George Soros umgehend mit Vorbereitungen zur Absetzung des Donald Trump beginnen und der Herausgeber der ZEIT Josef Joffe auf den Plan M zur Beseitigung des Präsidenten Donald Trump Hoffnungen setzt, beginnt Frankreich - Emmanuel Macron ist noch Präsidentschaftskandidat - mit der Wiedererrichtung einer Art Maginot-Linie, diesmal gegen die USA und für die gesamte EU:

"Die Wahl von Trump unterstreicht die Dringlichkeit,
die europäische Zusammenarbeit zu verstärken"
L'élection de Trump a souligné l'urgence de muscler la coopération européenne.
Par Jean-Jacques Mével, Le Figaro, 14 novembre 2016

Le Figaro: Die EU fühlt sich von Donald Trump bedroht. 1. Februar 2017


Die Briten wollen nicht so recht mitmachen. Eben haben sie im Referendum, vom 23. Juni 2016, beschlossen, aus der EU auszutreten, sie sind eh viel intensiver mit den USA verbunden als die kontinentalen EU-Mitglieder. Das sieht Staatspräsident Charles de Gaulle sehr klar, als er sich, am 27. November 1967, gegen den Antrag Großbritanniens zur Aufnahme in die EWG ausspricht.


Der Vollzug des Austritts ist für den 29. März 2019 vorgesehen. Dann sind die Briten weg, und Frankreich kann mit dem Aufbau einer EU-Armee beginnen. Auch wenn es sich herausstellt, daß durch viele schmutzige Tricks der Remainer dieses Datum verfehlt wird, sehen die Strategen der Politik Frankreichs, daß Großbritannien, was die Mitgliedschaft in der EU angeht, ein Dead Man Walking ist, und so läuft das Projekt an. Da hinein fließen die Steuergelder, und nicht in die Erhöhung von Löhnen, Gehältern und Renten, nicht in Bildung und Wissenschaft, sondern in die Rüstung.

Brexit. Die Nach-Brexit-Zeit hat schon begonnen. 2. Oktober 2019

Frankreich. Emmanuel Macron bemächtigt sich der EU. 26. Oktober 2019

Leave.EU berichtet über die Fortschritte, die Emmanuel Macron macht, die EU-Mitglieder zur Finanzierung der Rüstungsindustrie Frankreichs zu bringen: "Dreizehn neue gemeinsame Projekte sind von der EU angekündigt worden, einschließlich des Baues neuer Kriegsschiffe. Werden die Lügner des Projektes Angst, deren Wirtschaftsvorhersagen alle völlig falsch waren, zugeben, daß die EU sich mit Vollgas Richtung einer wirklich gefährlichen Militär-Union bewegt?"

Leave.EU, 14. Nov. 2019
@LeaveEUOfficial
Thirteen new joint military projects have been announced by the EU, including the creation of new warships. Will the Project Fear liars, whose economic forecasts have all been totally wrong, admit that the EU is moving full throttle towards a truly dangerous military union?

"EU-Armee: Frankreich führt 13 neue gemeinsame Projekte an, einschließlich gemeinsamer europäischer Kriegsschiffe"
EU Army: France Spearheads 13 New Joint Military Projects, Including Joint European Warships. By Kurt Zindulka,
Breitbart, 14 November 2019

Die "expansionistischen militärischen Ambitionen" der EU schaffen inzwischen 47 gemeinsame militärische EU-Projekte. "Die neuen Projekte werden unter das Kommando der zutiefst kontroversen Permanent Structured Cooperation (PESCO) Initiative fallen, die 2017 vom Block ratifiziert wurde."

Die EU stellt sich auf gegen die USA; sie fühlt sich von Donald Trump bedroht. Man darf gespannt sein, wie lange sich das einige EU-Mitglieder gefallen lassen und dafür zahlen.

Affaire à suivre ...



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