Es ist eine Summe, die man nicht mal eben aus der Portokasse bezahlt, nicht mal als einer der größten und ältesten Parteien in Deutschland mit noch immer über 400.000 Mitgliedern. „Für das gesamte Verfahren – inklusive eventueller Stichwahl – plant der Parteivorstand großzügig mit 1,9 Millionen Euro“, teilte die SPD vor ihrer Mitgliederbefragung über die Besetzung der neuen Partei-Chefetage mit.
Seit der vergangenen Woche ist klar: Die neue Spitze der Sozialdemokraten wird tatsächlich erst in einer Stichwahl ermittelt. Zu den internen Problemen der Partei kam am Wochenende das desaströse Abschneiden bei der Thüringer Landtagswahl hinzu.
Das scheint offenbar ein tiefes Loch in die Brieftasche der Partei gerissen zu haben – denn nun braucht die Führungsriege neues Geld. Das zumindest legt ein Angebot beim Onlinedienst eBay-Kleinanzeigen nahe. Zum Verkauf steht die SPD-Parteizentrale in Berlin. Preis: Verhandlungsbasis.
Der Kauf der exklusiven Liegenschaft in der Wilhelmstraße 140 sei „provisionsfrei“, Die mögliche Nutzungsart des Objekts mit 15.200 Quadratmetern Nutzfläche orientiert sich an den Altmietern. Empfohlen werden „Büros & Praxen“.
„Die Nebenkosten übersteigen zwischenzeitlich das Parteibudget“, heißt es in der Kleinanzeige: „Der geplante sozialistische Mietendeckel kommt für uns leider zu spät.“
Der Auszug der altehrwürdigen Arbeiterpartei sei zum 31. Dezember geplant. Danach geht es für die Sozialdemokraten „in ein 1-Zimmer-Appartment“, weshalb die Kreuzberger Immobilie zu Jahresbeginn „besenrein übergeben“ werden könne,
„Das Gebäude wird wegen politischer Bedeutungslosigkeit der Partei und massiven Personalabbaus nicht mehr benötigt.“
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