Nein, nicht für Familien und dringend Wohnungssuchende, auch nicht für Obdachlose:

Zwei Häuser für Asylbewerber

...In Petershausen dürfen zwei neue Häuser für Asylbewerber gebaut werden. Das genehmigte der Gemeinderat. Die bestehenden Unterkünfte beim Recyclinghof für derzeit knapp 80 Asylbewerber müssen Ende 2021 entfernt werden. Der Freistaat und der Landkreis möchten daher menschenwürdige Unterkünfte für eine längere Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren schaffen, erklärte Bürgermeister Marcel Fath (FW) zu den Hintergründen.

...Wenn zwei Gebäude gebaut würden, sei eine Vollzeit-Betreuungsperson vor Ort und die Gemeinde hätte Verhandlungspotenzial beispielsweise für einen Schulungsraum für die Vhs oder die Unterbringung von anderen Obdachlosen. Die Dachauer Wohnbaugesellschaft, so Fath, würde alles organisieren. Auch mit dem Unterhalt der Häuser habe die Gemeinde nichts zu tun, schloss der Bürgermeister.

Schnell waren sich die Gemeinderäte einig, dem Landkreis, zuständig für die Unterbringung von Asylsuchenden, einen Standort für zwei Häuser anzubieten. „Sonst haben wir keinen Kümmerer“, meinte Wolfgang Stadler (SPD). Außerdem sei alles mustergültig organisiert, und das Landratsamt habe einen Raum für die Vhs sowie Räume für Obdachlose zugesagt. Die Einhaltung der genannten Konditionen vorausgesetzt, plädierten auch Ernst Nold (FW) und Günter Fuchs (CSU) für zwei Häuser.


Gegen das Vorhaben sprachen sich nur Lydia Thiel und Gerhard Weber (beide CSU) aus. „100 Menschen sind für unseren Ort wegen der Integration zu viel“, plädierte Thiel für nur ein Haus. Die restlichen Leute könnten woanders unterkommen. Für Weber ist eine Zusammenarbeit mit Vierkirchen denkbar. Wenn jede Gemeinde ein Haus errichte, könnten sie sich einen Kümmerer teilen, so Weber.


Dies habe in Weichs überhaupt nicht geklappt, wandte Stadler ein. Und auch Nold war gegen einen gemeinsamen Kümmerer: „Die Probleme treten nicht nur stundenweise auf.“ Außerdem sei ein Kümmerer in Vollzeit vor Ort auch für den Helferkreis ein großer Vorteil.

https://www.merkur.de/lokales/dachau...-13077284.html

Übrigens: Wenn jede Gemeinde ein oder zwei Häuser für Obdachlose und dringend Wohnungssuchende errichtete, gäbe es auch keine Obdachlosen mehr.