Wieviele Kinder sie bekommen, wird allerdings nicht verraten (betreuter Journalismus eben):



Demografiebericht im Stadtrat

So entwickeln sich die Bevölkerungszahlen in Geretsried




Im Geretsrieder Stadtrat ist vor wenigen Tagen der Demografiebericht vorgestellt worden. Die Zahl der Geburten steigt stetig, die Politik reagiert.


Geretsried – Die Geretsrieder Eltern scheinen grundsätzlich zufrieden zu sein mit der Kinderbetreuungssituation vor Ort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Instituts SAGS (Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik) im Auftrag der Stadt. Christian Rindsfüßer stellte die Studie am Dienstag im Stadtrat vor.


Zunächst ging Rindsfüßer auf die demografische Entwicklung ein. Auffällig ist, dass die Altersgruppe 75 plus in Geretsried besonders ausgeprägt ist. Was fehlt, sind junge Leute zwischen 25 und 29 Jahren. Viele ziehen nach München oder in andere Großstädte. „Sie gilt es, zurückzugewinnen“, sagte der Referent.


Etwas besser sieht es bei der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen und der 40- bis 49-Jährigen aus. Hier liegt Geretsried wieder im bayerischen Durchschnitt.




Kontinuierlich angestiegen ist die Anzahl der Geburten seit 2015, nämlich von 180 auf 251 Geburten zuletzt 2018. Dies sei auch auf den hohen Ausländeranteil – etwa 5000 von 26 000 Einwohnern – zurückzuführen, so Rindsfüßer. Zuwanderer bekämen in der Regel viele Kinder. Auch bringe jede Frau im Schnitt wieder mehr Kinder auf die Welt (1,7 im gesamten Landkreis 2017 im Vergleich zu 1,3 in 2011).


Die letztgenannten Zahlen haben Auswirkungen auf die Kinder-Betreuungssituation. Die unter Einjährigen sind laut SAGS-Studie nicht das Problem, da viele Eltern mit Migrationshintergrund ihre Kleinkinder – vor allem aus Kostengründen – selbst zuhause betreuen und im Gegensatz zur Situation in den Großstädten Krippenplätze auch von einheimischen Eltern nicht so stark nachgefragt werden. Bei den Drei- bis Sechsjährigen erwartet das SAGS-Institut wegen des Zuzugs – allein auf dem ehemaligen Lorenz-Areal entstehen an die 700 Wohnungen – eine Steigerung des Bedarfs von 712 Plätzen in 2019 auf 907 Plätze in 2023. Ähnlich schaut es bei den Schulkindern aus. Für alle Schularten erwarten die Statistiker Zuwächse von bis zu 50 Prozent in den 2030er-Jahren. Die Stadt reagiert darauf und plant wie berichtet eine dritte Grundschule

Die Befragung der Eltern hat ergeben, dass 42 Prozent einen Betreuungsbedarf für ihr unter dreijähriges Kind haben. Nur 16 Prozent bezeichnen das Angebot in dem Bereich jedoch als unzureichend. Über die Hälfte der Mütter und Väter (58 Prozent) wünscht sich einen Kindergarten mit Altersöffnung, 65 Prozent legen Wert auf ein Mittagessen, 24 Prozent wünschen sich eine Betreuung während der Sommerferien, 18 Prozent während der Pfingstferien und 17 Prozent während der Herbstferien. Rindsfüßer empfiehlt der Stadt, hier Notdienste einzurichten. Wichtig werden künftig auch mehr Mittagsbetreuungs- und Hortplätze. 56 Prozent der Schüler besuchen diese Einrichtungen schon jetzt.

Das SAGS-Institut hat im Hinblick auf den hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund außerdem gefragt, wo zuhause nicht Deutsch gesprochen wird. Die Antwort „bei gut einem Drittel“ ist alarmierend und zeigt die Notwendigkeit von Sprachkursen (auch solchen wie „Mama lernt Deutsch“) auf.

https://www.merkur.de/lokales/wolfra...-13161534.html





Die Befragung der Eltern hat ergeben, dass 42 Prozent einen Betreuungsbedarf für ihr unter dreijähriges Kind haben. Nur 16 Prozent bezeichnen das Angebot in dem Bereich jedoch als unzureichend. Über die Hälfte der Mütter und Väter (58 Prozent) wünscht sich einen Kindergarten mit Altersöffnung, 65 Prozent legen Wert auf ein Mittagessen, 24 Prozent wünschen sich eine Betreuung während der Sommerferien, 18 Prozent während der Pfingstferien und 17 Prozent während der Herbstferien. Rindsfüßer empfiehlt der Stadt, hier Notdienste einzurichten. Wichtig werden künftig auch mehr Mittagsbetreuungs- und Hortplätze. 56 Prozent der Schüler besuchen diese Einrichtungen schon jetzt.


Das SAGS-Institut hat im Hinblick auf den hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund außerdem gefragt, wo zuhause nicht Deutsch gesprochen wird. Die Antwort „bei gut einem Drittel“ ist alarmierend und zeigt die Notwendigkeit von Sprachkursen (auch solchen wie „Mama lernt Deutsch“) auf. Tanja Lühr