Mit Verfassungsfeinden Brücken bauen

Die „Lippische Landeszeitung“ berichtete am 22. Oktober über das Projekt „Islam-Buddys“, das vom Kreissportbund gemeinsam mit dem Kreis Lippe organisiert und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ bezuschusst wird. Mitglieder von lippischen Sportvereinen im Alter von 15 bis 60 Jahren erhalten im Rahmen der Fortbildung einen Überblick über die Grundlagen des Islams, werden von Experten über traditionelle, religiöse und islamistische Strömungen aufgeklärt, und besuchen eine Moschee. Ziel sei es, Radikalisierungsvorgänge frühzeitig zu erkennen und das Miteinander in einer multikulturellen Gesellschaft zu stärken. „Die Islam-Buddys sollen Brückenbauer sein.“


Nach Angaben der „Lippischen Landeszeitung“ findet die Schulungsreihe in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. Pikant für ein angebliches Deradikalisierungsprogramm: Der vorgesehene Moscheebesuch soll in einem Gotteshaus stattfinden, das zur Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) gehört. Diese Organisation wird in Nordrhein-Westfalen wegen ihrer religiös-fundamentalistischen und antisemitischen Ausrichtung vom Verfassungsschutz beobachtet.

Das stört die Organisatoren von „Islam-Buddys“ offenbar nicht. In der Gegend gebe es nur eine weitere Moschee, die zur ebenfalls umstrittenen Organisation Ditib gehöre, zitiert die „Lippische Landeszeitung“ Christoph Tegethoff vom Kreissportbund. „Zu IGMG gibt es seit Jahren Kontakt. Der Vereinsvorsitzende ist in Fragen der Integration Ansprechpartner für Presse, Politik und Gesellschaft. Die Diskussion rund um IGMG ist bedacht und nach einhergehender Recherche kommt die Moschee als Kooperationspartner in Betracht.“

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