Göttinger Literaturherbst Aktivisten verhindern Lesung von Ex-Minister de Maizière
Eine Lesung des CDU-Politikers Thomas de Maizière in Göttingen ist von linken Aktivisten blockiert worden. Sie werfen dem langjährigen Bundesminister eine Mitverantwortung für den Flüchtlingsdeal mit der Türkei vor.
Aktivisten haben am Montagabend eine Lesung des CDU-Politikers Thomas de Maizière beim Göttinger Literaturherbst verhindert. Nach Angaben der Polizei blockierten knapp 100 Demonstranten das Alte Rathaus, wo der frühere Innen- und Verteidigungsminister aus seinem Buch „Regieren“ lesen wollte. Körperliche Auseinandersetzungen oder Verletzte habe es bei der Aktion nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Die Blockade der Lesung sei ein Protest gegen den Angriff der Türkei auf Nordsyrien, erklärte die „Basisdemokratische Linke“ in Göttingen in einer Pressemitteilung.
In einer ersten Reaktion verurteilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Blockade. Thomas de Maizière habe „unserem Land und seiner freiheitlichen Verfassung viele Jahrzehnte lang gedient“, twitterte der CDU-Politiker.
Basisdemokratie heißt in diesem Zusammenhang offensichtlich, Gewalt anzuwenden.

Ein anderer Fall, wenn auch nicht der erste oder letzte in einer ganzen Reihe:

AfD-Mitbegründer Bernd Lucke war am vergangenen Mittwoch bei der ersten Vorlesung nach seiner Rückkehr an die Universität als „Nazi-Schwein“ beschimpft, körperlich bedrängt und am Reden gehindert worden. An dem Protest beteiligt waren auch Mitglieder der „Antifaschistischen Aktion“ (Antifa).

Lucke wird bei nächster Vorlesung besser geschützt

Bei seiner nächsten Vorlesung an der Universität Hamburg am Mittwoch werde er besser geschützt werden, teilte die Universität mit. Die Sicherheitsmaßnahmen seien ausgeweitet und eng mit der Polizei abgestimmt worden. Zu Details äußerte sie sich nicht.
Die Asta spielt auch eine tragende Rolle:

Ein weiteres Treffen mit der Studierendenvertretung Asta der Universität Hamburg ist nach Angaben der Uni nicht geplant. Die Studierendenvertretung hatte am vergangenen Mittwoch zu einer Kundgebung vor dem Hauptgebäude der Uni aufgerufen, aber anschließend klargestellt, dass sie zu den Störungen im Hörsaal nicht aufgerufen hatte.
https://www.welt.de/politik/deutschl...oettingen.html