Köln – Zu Hause herrscht Klimanotstand – und der grüne Bürgermeister Andreas Wolter (54) aus Köln fliegt dienstlich um die Welt. Wie passt das zusammen?SPD-Mann Michael Frenzel schimpfte jüngst über die „Reisefreudigkeit“ Wolters, als dieser für die OB – Henriette Reker wollte Brasiliens Präsident Bolsonaro nicht begegnen – zum Städtepartner nach Rio de Janeiro jettete. Danach soll Wolter auch Kritik seiner Grünen bekommen haben.Von 2017 bis September 2019 kommt OB Reker auf 15 internationale Dienstreisen, die anderen Bürgermeister (Bartsch, Heinen, Scho-Antwerpes) auf fünf. Wolter hingegen auf 19! Darunter Jericho, Ljubljana, Barcelona, Russland, Peru und Nicaragua. Heute soll der Flieger zum Klima-Workshop nach Südafrika gehen.
Dass er nicht mit dem Zug zu Klimapartnern in Übersee kommt, ist klar. Aber, so Frenzel: „Sind wirklich alle diese Reisen notwendig?“ Warum lief Hobby-Leichtathlet Wolter etwa 2018 dienstlich den Palästina-Marathon?


Wolter verteidigt sich: „Wenn es möglich ist, fahre ich mit dem Zug.“ Und: „Die Widersprüche, auf der einen Seite CO2 einsparen zu wollen und es auf der anderen Seite nicht immer zu können, muss ich auch mal aushalten, auch wenn es als Grüner besonders schwerfällt.“https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-andreas-wolter-die-gruenen-fliegt-mehr-als-ob-reker-65222728.bild.html