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    Geglückte Integration Bayan ist schon ein echter Mosbacher

    Geglückte Integration

    Bayan ist schon ein echter Mosbacher

    Familie Owdeh/Talal hat mit Elke Beck nicht nur eine Vermieterin, sondern eine "Ersatzoma" gefunden


    "Man muss den Gegenüber schätzen", betont Elke Beck. Die Diedesheimerin lebt seit 2016 unter einem Dach mit Amal Owdeh und Malek Talal sowie deren Kindern. Den Garten halten sie gemeinsam in Schuss.

    (Kleine Anmerkung meinerseits: Man sieht das Unkraut sprießen...)

    Mosbach-Diedesheim. "Wir sind seit viereinhalb Jahren hier", sagen Amal Owdeh und ihr Mann Malek Talal, die aus der Region Damaskus vor dem Krieg geflohen sind. Gleich setzen sie hinterher: "Seit Oktober 2016 sind wir bei Frau Beck." Zur jungen Familie zählt der fünfjährige Taim, der nicht nur in den Kindergarten geht, sondern auch schon bei den Diedesheimer "Bambini" mitkickt. "Bayan ist Mosbacher", beschreiben sie ihren Jüngsten, den zweijährigen Bayan. Und dann kommt, was das Besondere an dem Zusammenleben unter einem Dach ausmacht: "Frau Beck ist wie die Oma für die Kinder."


    "Eigentlich wollte ich gar nicht vermieten", erinnert sich Elke Beck, die im Obergeschoss ihres Hauses lebt. "Ich war im Café Global in Neckarelz, und wir hatten damals so viele Feigen." So kam eins zum anderen. Die junge Familie pflückte die üppige Feigenernte vom Hofbaum. Und als Elke Beck erfuhr, dass die drei auf Wohnungssuche waren, kam ihr die Idee, die Wohnung im Erdgeschoss anzubieten.


    "Ich bin glücklich. Die Kinder sind meine Freude, ich habe meine Enkel noch nie so nah aufwachsen sehen", sagt Elke Beck heute. Damit das Zusammenleben gut funktioniere, gebe es eine wichtige Grundregel: "Man muss Achtung voreinander haben. Respekt vor der Kultur des anderen." Alle fünf halten den properen Garten gemeinsam in Schuss. Der erinnert die jungen Eltern an ihr altes Zuhause in Syrien. "Da hatte ich auch einen kleinen Garten, mit Tomaten und Gemüse, ein bisschen Blumen und Kräuter, wie hier. Es sind nicht viele große Unterschiede", findet Malek Talal.


    Der 36-Jährige hat Jura studiert und arbeitete als Rechtsanwalt. Sein Abschlusszeugnis werde hier anerkannt, und er könnte als Anwaltsgehilfe arbeiten. (Kleine Anmerkung meinerseits: Rechtsanwaltgehilfe/in ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf, der nun Rechtsanwaltsfachangestellte/r heißt, sofern nicht noch die alte Berufsbezeichnung verwendet wird). Doch sage das Jobcenter, es gebe keine Stellen, und er solle erst besser Deutsch lernen. Über die Arbeit hat Talal in Damaskus seine jetzige Frau kennengelernt. Amal Owdeh ist studierte Psychologin. Wegen der kleinen Kinder sei es für sie nicht möglich, an einem Deutschkurs teilzunehmen. (Kleine Anmerkung meinerseits: Ihr Ehemann ebenfalls arbeitslos und kann nicht auf die Kinder aufpassen, dazu noch die begeisterte Elke in der Hinterhand, und trotzdem kann die Syrerin nicht an einem einfachen Deutschkurs teilnehmen.)
    Das versuche sie derzeit übers Internet. Aber so leicht wie Englisch fällt ihr das Deutsch noch nicht.

    (Kleine Anmerkung meinerseits: Man beachte in diesem Zusammenhang, die schlechten Deutschkenntnisse des Mannes, dem das Jobcenter erst einmal anriet, Deutsch zu lernen, und der Frau, die quasi über überhaupt keine verfügt, dass die beiden seit 4 1/2 Jahren in Deutschland leben!)



    Amal Owdeh arbeitet ehrenamtlich als Übersetzerin bei Beratungen der Diakonie. Ihr Mann absolviert derzeit in Sinsheim einen Kurs des DRK zum Rettungssanitäter. Nach dem erfolgreichen Abschluss hofft er auf eine Stelle in Mosbach. "Ich habe ein Praktikum gemacht, das machte mir Spaß", erklärt der Familienvater in bestem Deutsch. Auch wenn er schon zahllose Bewerbungen geschrieben hat, hofft er weiter auf eine gute Arbeitsstelle.


    "Wir wollen ein Beispiel geben, wie Integration funktionieren kann", beschreiben die drei ihre Motivation, bei der Fotoausstellung "Angekommen - Angenommen" mitzumachen, die im Rahmen der "Interkulturellen Woche" ab 1. Oktober im Landratsamt in Mosbach zu sehen sein wird. Dass nicht nur die Liebe durch den Magen gehen kann, zeigt sich dabei schnell. Schon die beiden Kleinen benennen als Lieblingsessen Kartoffelsalat. "Die Kinder essen alles, zumindest bei der ‚Oma", sagt die Mama. Auch Elke Beck hat in den letzten Monaten viele neue Speisen kennen und schätzen gelernt. Etwa "Ouzi", gefüllte Teigtaschen. Es sei immer wie ein Überraschungsei, was drinnen stecke: Nüsse, Fleisch oder Erbsen. Besonders lecker seien auch der Reis oder der Kokoskuchen. Nur der warmen Joghurt, den man in Syrien gerne wie eine Suppe esse, der sei nicht ihr Ding.


    "Wir haben viele Freunde. Alle helfen zusammen", skizziert Malek Talal das Mosbacher Lebensgefühl. Auch wenn er nicht aktiv mitsingt - beim Fest des örtlichen Gesangsvereins helfe er gerne mit. Trotz der guten Aufnahme hier gehe der Gedanke oft an die eigenen Eltern, unterstreicht Malek Talal: "Wir denken immer an sie, sie haben ein schwieriges Leben in Damaskus, es ist ein Land im Krieg."

    https://www.rnz.de/nachrichten/mosba...id,468073.html

    Überraschenderweise liest man von einer ehrenamtlichen Übersetzertätigkeit dieser Syrerin, die kein Deutsch kann. Und davon, dass ihr Mann einen Kursus zum Rettungssanitäter besucht. Hier haben sich offensichtlich kleine Fehlerteufel eingeschlichen, was nur logisch ist, wenn man positiv berichten möchte und sich zudem nur zu gerne auf die Eigenschilderungen der Flüchtlinge verläßt.


    Der Beruf des Rettungssanitäters ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf und nicht etwa eine Tätigkeit, die man mal eben in einem Kursus erlernt. Während der Ausbildung erhält man keine Vergütung.

    Der Syrer macht also einen Kursus, der ihn bestenfalls zur Assistenz befähigt:

    Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen sind nicht zu verwechseln mit Notfallsanitätern (auch als Notsan bezeichnet) beziehungsweise Rettungsassistenten, denn sie haben keinen anerkannten Ausbildungsberuf. Vielmehr hat jedes Bundesland eigene Ausbildungsvorschriften und Regelungen
    https://www.ausbildung.de/berufe/rettungssanitaeter/


    Offensichtlich hat dieses Bundesland beschlossen, Flüchtlinge auch ohne Deutschkenntnisse bzw. ausreichende Deutschkenntnisse als Assistenten zuzulassen.

    Hier noch einmal nachzulesen:

    Abgrenzung zum Notfallsanitäter/Rettungsassistenten

    Der Notfallsanitäter zählt zum Rettungsfachpersonal und ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Seit dem 1. Januar 2015 löst er den Rettungsassistenten als Berufsbild ab.[4] Vielen ist nicht bekannt, dass der Notfallsanitäter bzw. ehemals der Rettungsassistent in Deutschland eine umfangreichere Ausbildung als der Rettungssanitäter durchlaufen hat.
    Der Rettungssanitäter ist kein anerkannter Ausbildungsberuf[5], sein Abschluss ist ein Zeugnis. Der Bundesfinanzhof erkennt den Rettungssanitäter lediglich als Berufsausbildung im Sinne des Steuerrechts an.[6] Das Zeugnis 'Rettungssanitäter' kann schon im Rahmen eines 520-stündigen Lehrgangs (13 Wochen bei einer 40-Stunden-Woche) erlangt werden.
    Für den Notfallsanitäter muss eine Ausbildung von drei Jahren in Vollzeitform oder höchstens fünf Jahre in Teilzeitform absolviert werden, sein Abschluss ist ein Beruf. Für den Rettungsassistenten war eine Ausbildungsdauer von zwei Jahren bestehend aus 1.200 Stunden Fachlehrgang an einer staatlich anerkannten Rettungsassistentenschule und in einem geeigneten Krankenhaus mit staatlicher Prüfung und eine praktische Ausbildung an einer anerkannten Lehrrettungswache im Umfang von 1.600 Stunden erforderlich. Unter anderem für Rettungssanitäter bestand die Möglichkeit einer verkürzten Ausbildung zum Rettungsassistenten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungssanit%C3%A4ter
    Das Rätsel, in was die syrische Hausfrau, die keine Zeit für einen Deutschkurs findet und selber angibt, kaum Deutsch zu können, ehrenamtlich vom Arabischen übersetzt, läßt sich leider nicht lösen.



    i
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Geglückte Integration Bayan ist schon ein echter Mosbacher

    Na dann hoffen wir mal, dass die einsame alte Deutsche nicht eines Tages Opfer ihrer Gäste wird. Nebenbei bemerkt: Damaskus ist im gesamten Syrien-Krieg die sicherste Region, dort gab es kaum Kämpfe. Dass die Eltern dort leben, zeigt dass ihr Sohn den Krieg als Vehikel genommen hat, um ins gelobte Deutschland zu kommen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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