"Bist EU seriös? Boris weigert sich, einem bellenden anti-Brexit-Mob gegenüber zu stehen,
und so mokiert sich der EU-Chef über den abwesenden Premierminister"
ARE EU SERIOUS? Boris refuses to face baying anti-Brexit mob so EU boss mocks absent PM.
By Alex Matthews, THE Sun, 16 Sep 2019, 9:27. Updated: 16 Sep 2019, 17:36

Inzwischen scheint die Ablehnung in Haß umzuschlagen. Den "unglaublichen Hulk" hat gestern der Premierminister von Luxemburg Xavier Bettel vorgeführt. Nach den Gesprächen beraumte er eine Pressekonferenz nicht etwa in den dafür vorgesehenen Räumen seines Amtes ein, sondern draußen, vor ca. 100 schreienden und geifernden EU-Fans, die das Verstehen dessen, was Boris Johnson sagen wollte, unmöglich gemacht hätten. Trotz mehrfacher Bitten seines Teams weigerte sich Xavier Bettel die Pressekonferenz ins Pressezentrum zu verlegen. So ist jener von dannen gezogen. Journalisten waren "irritiert", meldet THE Sun. Allein am Podium, beleidigte er die Briten, daß sie für den Brexit stimmten, der wäre ein "Albtraum", und: "In Luxemburg würde solches nicht passieren."



Leave.EU: "Luxemburg versucht, Boris zu demütigen ..."


"Der Premierminister des schäbigen Luxemburg weigert sich, die heutige Pressekonferenz von den Protestlern weg zu verlegen, und deshalb weigerte sich Boris, mit ihm ans Rednerpult zu treten.


Erbärmlicher Versuch von @Xavier_Bettel, Großbritanniens Premierminister zu demütigen. Fügt das zur langen Liste der Gründe hinzu, warum wir austreten!"


Alle haben aber verstanden, daß Boris Johnson keine Verlängerung der Austrittsverhandlungen beantragen wird. Über den Backstop jedoch wird immer noch als zentrales Thema geredet, stattdessen gibt es in dem Withdrawal Agreement viel wichtigere Bereiche, zu denen ein unabhängiger Staat nicht zustimmen kann, wie Freihandel, Verteidigungspolitik und permanente Übergangsphase ohne Mitwirkungsrechte Großbritanniens an Entscheidungen der EU-Kommission.

Anne Rovan, Figaro-Korrespondentin in Brüssel, berichtet nur am Rande über den Skandal der mißlungenen gemeinsamen Pressekonferenz.

"Brexit: Die Siebenundzwanzig gereizt/erbost/wütend/rasend"

Brexit : Les Vingt-Sept exaspérés. Par Anne Rovan, Le Figaro, 16/17 septembre 2019



Und wenn das alles abgesprochen ist zwischen Boris Johnson und den Luxemburgern? Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr erscheint mir der Auftritt des Boris Johnson in Luxemburg, also nicht in Brüssel!, die Pressekonferenz mit Xavier Bettel, im Garten statt im Pressezentrum, und sein Wegtreten knapp 100 lautstarker anti-Brexit-Randalierer wegen als Theater. Auffällig ist, daß Ursula von der Leyen, die Nachfolgerin des Jean-Claude Juncker, nicht zum Arbeitsessen geladen war. Sie hätte, wenn eine Verlängerung der Austrittsverhandlungen auch nur von weitem in Frage käme, hinzugezogen werden müssen.


Xavier Bettel, Herrscher über 322 430 Luxemburger und 291 464 Ausländer, Stand: 1. Januar 2019, ist einer der besten Freunde des Emmanuel Macron; dieser spielt über die Bande. Nicht er legt auf der Sitzung des Europarates, vom 17. und 18. Oktober 2019, ein Veto ein gegen den Verbleib Großbritanniens in der EU bis zum Abschluß weiterer Austrittsverhandlungen, sondern der Regierungschef des EU-Mitgliedsstaates Luxemburg, des zweitkleinsten Mitgliedsstaates der EU.


"Wut von der EU (aber ein Klaps auf den Rücken von Emmanuel Macron!), umarmt der französische Präsident Luxemburgs Xavier Bettel, im Élysée-Palast [am 17. September 2019], während Verbündete Angel [sic] Merkel wütet über die Art wie er Boris Johnson in Brexit-Zankerei erniedrigt". Deutschland wird ausgetrickst, sitzt gemeinsam mit den Niederlanden demnächst in der EU mit den verschuldeten Südstaaten und den wirtschaftlich wenig bedeutsamen Oststaaten. 3:1 gegen Deutschland!


Xavier Bettel kann man nach dem Skandal, vom 16. September 2019, eine Zusammenarbeit mit Boris Johnson oder welchem seiner Nachfolger auch immer nicht zumuten.

Vielleicht wird's ja die LibDem-Vorsitzende Jo Swinson, die in einem Interview, vom 16. September 2019, mit Beth Rigby, Sky News, unter Demokratie versteht, daß nach dem Referendum, vom 23. Juni 2016, und drei Jahren bewußt verschleppter Verhandlungen über den Austritt nun die Zeit gekommen wäre, das Votum von 17,4 Millionen Bürgern zur Seite zu legen und den Artikel 50 zurückzunehmen, weil sie auf ihrem Weg einige ex-Brexit-Befürworter traf, die nun lieber in der EU bleiben möchten?



Oder gar das "Chlorhühnchen" (Video 5:30/14:01) Jeremy Corbyn?



Oberster Gerichtshof des VK hört Berufung an zur Vertagung des Parlaments durch Boris Johnson"
UK Supreme Court hears appeals over Boris Johnson's prorogation of parliament
RTÉ Irland. Updated / Tuesday, 17 Sep 2019 10:43

Es sind noch weitere Überraschungen möglich. Die nächsten drei Tage wird die Vertagung, für fünf Wochen, des Parlaments durch die Königin, auf den Rat des Premierministers hin, vorm Londoner Obersten Gerichtshof verhandelt. War die Entscheidung des Premierministers ein Mißbrauch seiner Macht und gesetzwidrig? Elf Richter sind aufgeboten, auf Sky News (Live) und vom Telegraph (Live) wird die Sitzung übertragen und kommentiert, in der Kläger und Beklagte ihre Argumente vortragen.



Affaire à suivre ...



Der letzte Stand des Betruges an den britischen Wählern immer hier:

The Telegraph Brexit - THE Sun Brexit - Mail Online Brexit - Brexit Party - BRIEFINGS FOR BREXIT - Mirror - EXPRESS - Nigel Farage - BREXITcentral - Leave.EU - POLITICO Brexit
Le Figaro Brexit



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