Die SPD macht sich bereit für eine Koalition mit den Grünen und Linken. Anders ist die Aussage, sich stärker nach links zu orientieren, nicht zu verstehen. Derzeit touren die Kandidaten für den SPD-Vorsitz durch die Lande um sich einer breiten Schicht der SPD-Mitglieder zu präsentieren. Und da kommen die linken Positionen besonders gut an. All das, was die SPD unter Schröder hinter sich gelassen hatte. Schröder hatte sich Tony Blair aus GB zum Vorbild genommen, der die angestaubte Labour-Party erneuern wollte und in die gesellschaftliche Mitte führte. Auf einmal war es auch für Banker "in", diese neue Labour-Party zu wählen und so schaffte Blair den Weg an die Regierung. Schröder eiferte ihm nach, ließ die Stammwähler im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und sprach verstärkt die Mittelschicht an. Auch er gewann deshalb die Wahl. Sein Fehler war es, das alte Wählerklientel zu verraten und letztlich auch mit seiner Agenda 2010 zu bekämpfen.
Nun bekommen vor allem die Linken bei dieser Kandidatentour besonders viel Applaus. Schuldenmachen, Geld für all jene, die erst durch die SPD-Politik verarmt und in Not geraten sind. Natürlich sagt niemand, wie all das zu finanzieren ist. Steuererhöhungen sind unausweichlich. Es wird dringend Zeit, dass sich die CDU an ihre erfolgreichen Grundsätze erinnert und die ablehnende Haltung gegenüber der AfD aufgibt.