Arbeit macht rechts

Von Christiane Illgen-Weißgerber.


Die Bundeszentrale für politische Bildung und hier speziell deren Präsident Thomas Krüger (SPD) weiß es ganz genau: "Laut Studien haben Berufstätige die geringste Widerstandskraft gegenüber extremistischen Ideen". Und daraus folgt der glasklare Schluss: „Die Problemgruppe Nummer eins sind die berufsaktiven Menschen“. Anders ausgedrückt, die politische Erziehung erreicht das werktätige Volk nicht. Soll das sagen, wer arbeitet, ist aus Zeitgründen, das heißt mangelhafter Wahrnehmung der korrekten politischen Erziehung, rechts?


Wer seit Jahr und Tag brav zur Arbeit marschiert, sollte nach dieser Logik endlich mal weniger rechts – heißt links – werden: Da bin ich sehr dafür! Einfach nicht mehr arbeiten, und sich unter der Berufsbezeichnung "Aktivist" für Enteignung der noch Besitzenden (selbst schuld) einsetzen! Ferner von einer Demo zur anderen reisen – vom Staat finanziell gut gepampert – will heißen, vom Geld der dummen Arbeitenden.


Könnte es sein, dass demnächst diejenigen, die arbeiten, keinen Bock mehr haben, bis zur Pensionierung mit 66 oder 67 Jahren jeden Tag den Staat mit eigener Arbeit durchzufüttern und dafür dann als rechts beschimpft zu werden? Sollen deshalb die blöden Arbeitenden, von denen alle anderen hervorragend profitieren, in ihrer immer knapperen Freizeit noch mehr beschallt sprich sensibilisiert werden – mit "Kunst" und "Wort" und allen zur Verfügung stehenden Kanonen gegen rechts?


Ich schlage hiermit vor, dass die Arbeitenden der Bundesrepublik Deutschland endlich vernünftig werden, ausschließlich ihre Work-life-balance pflegen und die Banalität des Arbeitens hinter sich lassen, um den rechten Anfechtungen zu entgehen. Dann wird alles gut.

https://www.achgut.com/artikel/arbeit_macht_rechts

In den Ursprungsartikeln findet sich eine weitere Forderung des SPD-Genossen. Der Sozialismus läßt grüßen:

Bei den Berufstätigen sieht Krüger drei Stellschrauben: ein stärkeres Angebot in den klassischen und den sozialen Medien, ein stärkeres Angebot in Betrieben und eine stärkere Verzahnung von politischer Bildung mit vereinsgebundener ehrenamtlicher Arbeit. „Bei den letzten beiden Punkten haben wir erste Fortschritte zu verzeichnen“, sagte er dem RND, bei stärkeren Angeboten in den klassischen Medien setze die verfassungsmäßig vorgesehene Staatsferne des Rundfunks jedoch gewisse Grenzen.
https://www.dnn.de/Nachrichten/Polit...tige-erreichen

Ein weitergehender Artikel läßt die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg zu Wort kommen:

Die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg, Martina Weyrauch, hatte zuvor im Deutschlandfunk mit Blick auf Angriffe aus der AfD erklärt, Neutralität sei in der politischen Bildung „das falsche Wort“. Denn es gehe „ja darum, dass wir gar nicht neutral agieren können – neutral im Sinne, es ist uns egal, ob sich Demokratie entwickelt oder nicht –, sondern wir sind laut Grundgesetz und laut auch unseres Organisationserlasses in Brandenburg natürlich verpflichtet, im Sinne der offenen Gesellschaft, im Sinne unserer demokratischen Grundordnung zu agieren“.
Weyrauch nannte es einen „Riesenfehler“, dass die politische Bildung in Schulen etwas aus dem Blick geraten sei. Sie habe „in den letzten Jahren mit großer Sorge eine Entpolitisierung der Jugendlichen wahrgenommen und auch eine Ängstlichkeit von Lehrern“, sagte Weyrauch. Umso mehr freue es sie, „dass jetzt durch ,Fridays for Future‘ eine Politisierung der Jugendlichen eingetreten“ sei. Diese Chance müsse man konstruktiv nutzen.
https://www.fr.de/politik/anfaellig-...-12945627.html