Diese Konstruktion war von Anfang an eine Farce. Die EU handelte mit der Türkei ein Abkommen aus, wonach diese illegal in die EU eingereiste Ausländer zurücknimmt um im Gegenzug einen syrischen "Flüchtling" aufzunehmen. Diese 6 Milliarden Euro sollte die Türkei zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der im Lande lebenden Syrer verwenden. Das dürfte nicht der Fall gewesen sein und von Anfang an wird Erdogan ein falsche Spiel gespielt haben. Nun also hat die Türkei nach Medienberichten dieses Abkommen aufgekündigt. Hintergrund dürften die Verstimmungen sein, die die Türkei mit illegalen Gasbohrungen vor Zypern provoziert hat. Ein weiterer Aspekt sind die zunehmenden innenpolitischen Spannungen. Immer wieder kommt es zu pogromartigen Ausschreitungen gegen Syrer. Seit Jahren wächst der Hass gegen die Araber. Die immer wieder propagierte islamische Brüderlichkeit existiert nicht. Erdogan braucht ein Ventil und das dürfte die EU sein. 3 Millionen Syrer leben in der Türkei, es ist ein Leichtes diese zu veranlassen, in die EU und hier natürlich nach Deutschland auszureisen. Erdogan ist einer der Hauptverantwortlichen für die "Flüchtlingswelle". Ohne Not hat seine Regierung eine Visafreiheit für alle eingeführt und damit erst eine Wanderungsbewegung in Gang gesetzt, die 2015 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Erdogans mieses Spiel geht auf. Mit den Muslimen, die nach Europa geschleust werden, werden die Aufnahmeländer destabilisiert und letztlich zugrunde gerichtet. Ein islamisches Europa ist der Traum eines jeden Türken. Erdogan sieht sich in der historischen Rolle, die Niederlage von 1683 vor den Toren Wiens vergessen zu machen.