Erinnert sich noch jemand? Es war vor rund 25 Jahren, als ein gewisser Lars Windhorst mit dem damaligen Kanzler Kohl als Mitglied einer Wirtschaftsdelegation nach Asien reiste. Windhorst war 16 Jahre alt und galt als eine art Wunderkind der Wirtschaft. Zumindest beeindruckte Windhorst den Kanzler. Dass dieses Wunderkind in Wirklichkeit ein glatter Windbeutel war, zeigte sich in den nachfolgenden Jahren, als er Firma auf Firma gründete, pleite ging, abtauchte, um dann wieder durchzustarten. So war doch manch einer mehr als erstaunt, als von einigen Wochen die Meldung durch die Medien ging, dass Windhorst rund 225 Millionen Euro in den Fußballverein Hertha BSC investieren will. In diesem Zusammenhang wurde gemeldet, dass Windhorst über ein Privatvermögen in Höhen von 800 Millionen verfügen soll. Sehr viel Geld für einen Pleitier. Dass Windhorst eine heimliche Liebe zum Berliner Fußballclub hegt, ist nicht bekannt. Warum dann das finanzielle Engagement? Heute kam endlich Licht ins Dunkel. Windhorst will Hertha an die Börse bringen. Es ist ein rein wirtschaftliches Kalkül. Das hatten die Berliner bisher nicht bedacht und Windhorst für einen Mäzen gehalten, der wie SAP-Gründer Dietmar Hopp beim
TSG 1899 Hoffenheim, sehr viel Geld investiert, ohne dafür eine Rendite zu bekommen. Hertha wird den Tag noch verfluchen, an dem man diesen Finanzjongleur ins Haus ließ.