Es gibt immer mehr ausländische Mediziner in Deutschland. Nicht wenige von ihnen wirken mehr als suspekt. Und immer wieder kommt heraus, dass sie ihre Unterlagen gefälscht haben und in Wirklichkeit keine Mediziner sind. Wie viele Patienten ihr Leben lassen mussten, weil sie in die Hände dieser Betrüger gefallen sind, ist nicht bekannt. In Kliniken sterben die meisten Menschen, das fällt nicht weiter auf. Ein Fall aus Düsseldorf zeigt den ganzen Wahnsinn auf................

Zwei tote Frauen: Rätsel um iranischen „Dr. med“

Düsseldorf – Der Arzt Ali-Reza Samary (47) bekam 2009 von der Düsseldorfer Bezirksregierung die Approbation als „Doktor der Medizin“. Einen Nachweis dafür verlangten die Behörden offenbar nicht. Jetzt gibt es zwei tote Frauen, die nach von ihm durchgeführten Operationen kollabierten und unter noch ungeklärten Umständen am selben Tag in der Uniklinik Düsseldorf verstarben. Die Landesärztekammer bestätigte, dass der Mann den Titel Dr.med. zu Unrecht trägt.
Eine Promotion, die Voraussetzung für den Titel Dr.med ist, sei nicht vorgelegt worden, erklärt eine Sprecherin der Düsseldorfer Behörde gegenüber Bild. „Dies ist aber dafür auch nicht zwingend erforderlich. Nach der Approbation sind keine Überprüfungen vorgesehen, es sei denn, es ergeben sich Auffälligkeiten. „Wir haben nun die maßgeblichen Unterlagen (…) bei der Ärztekammer Nordrhein angefordert“, zitiert das Blatt die Behördenvertreterin.
Laut Bild habe der 47-Jährige im Iran studiert und in seiner Düsseldorfer Privat-Praxis „Royal Center“ als Facharzt für Inneres, Notarzt und Schönheitschirurg gearbeitet. Dort habe er hauptsächlich Schönheitsoperationen wie Fettabsaugen und Po-Vergrößerungen mit Eigenfettinjektionen vorgenommen. Für eine 20 und eine 42 Jahre alte Frau endete ihr Wunsch nach besserem Aussehen nun tödlich.Die 42-jährige hatte den fast vierstündigen Eingriff unter Sedierung und lokaler Betäubung Anfang Juli überstanden, als die Krankenschwester einen Abfall der Sauerstoffsättigung bemerkte. Die Frau wurde ins Krankenhaus transportiert, wo sie kurz darauf starb. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun die genaue Todesursache.Sie soll nicht die erste sein, für die eine Operation im „Royal Center“ der Anfang vom Ende war. Bereits im August 2018 soll eine junge Patientin nach einem ähnlichen Eingriff gestorben sein, erklärte Staatsanwalt Uwe Kessel laut NRZ. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen zur genauen Todesursache noch an.Auf seinem Instagram Account, auf dem der Arzt mit unappetitlichen Po-Op-Bildern für sich wirbt, hatte Ali-Reza Samary behauptet, Dr.med zu sein. Das soll er inzwischen geändert haben. Aus gutem Grund: Auf den Missbrauch des Titels steht u.a. eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.„Solange kein strafrechtliches Verfahren erhoben wird, darf er weiterhin in der Klinik arbeiten“, so der zuständige Staatsanwalt Kessel gegenüber der NRZ. Für ein Berufsverbot sei ein dringender Tatverdacht erforderlich, der derzeit nicht vorliege. (MS)
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