Das SPD-Parteigericht hat entschieden, dass der umstrittene Autor Thilo Sarrazin aus der Partei ausgeschlossen werden darf. Mancher SPD-Politiker hat diese Entscheidung bereits öffentlich bejubelt. Schon 2010 hatte man versucht, Sarrazin aus der Partei zu werfen. Anlass waren kritische Äußerungen über die islamische Zuwanderung. Die SPD hat eine historische Chance vertan, sich objektiv mit den Äußerungen Sarrazins auseinanderzusetzen. Reflexartig wurde Sarrazin in die rechte Ecke gestellt. Schon immer wurde der Überbringer schlechter Nachrichten liquidiert. Die eigentlichen Probleme hingegen sind bis heute undiskutiert geblieben.
Der Umgang mit Sarrazin wirft ein bezeichnendes Licht auf die SPD. In ihrer großen Zeit bildeten die Sozialdemokraten einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab. Vom Malocher über den Angestellten bis zum Intellektuellen fanden sich alle in der SPD wieder. Das hat sich geändert. Nun weht der Geist Stalins durch das Willy-Brandt-Haus. Alles was der links-grünen Ideologie fern steht, muss weg. Kritische Geister werden mundtot gemacht. Sarrazin hat Glück, dass er noch keinem "Unfall" zum Opfer gefallen ist.